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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das unter ihnen dahinrasende Eis. Die blitzenden Kristalle schienen ihm entgegenzukommen und mit zunehmender Nähe immer größer zu werden.
    Rubin schloß die Augen und betete, daß sie auf einer Schneedecke landeten und nicht auf unnachgiebigem Eis. Jetzt konnten Ybarra und er nichts mehr unternehmen. Das Ende näherte sich mit erschreckendem Tempo.
    Gnädigerweise wußte er nicht, konnte es auch gar nicht wissen, daß das Eis nur einen Meter dick war; viel zu dünn, um das Gewicht einer Boeing 720-B tragen zu können.
    Alle Instrumentenanzeigen spielten verrückt, die roten Lämpchen blinkten nervös. Das Eis tauchte aus der Dunkelheit auf. Rubin hatte das Gefühl, einen schwarzen Vorhang zu durchbrechen und in eine weiße Leere vorzustoßen. Er zog den Steuerknüppel zurück, und die Geschwindigkeit der Boeing verringerte sich, als sich die Nase des Flugzeugs im letzten vergeblichen Versuch, in der Luft zu bleiben, hob.
    Starr vor Angst saß Ybarra da. Ungeachtet der Geschwindigkeit von dreihundertzwanzig Kilometern in der Stunde machte er in seinem Schockzustand nicht die geringsten Anstalten, den Schub wegzunehmen. Seine tauben Sinne erinnerten ihn auch nicht daran, die Treibstoffzufuhr zu sperren und die Zentralelektrik auszuschalten.
    Dann kam der Aufprall.
    Die Köpfe von Rubin und Ybarra wurden nach hinten geschleudert, und beide Männer schlossen die Augen. Die Reifen berührten den Boden und hinterließen Zwillingsspuren im Eis. Der innenliegende Backbordmotor blieb irgendwo hängen, wurde aus seiner Verankerung gerissen und verschwand wirbelnd in der Dunkelheit. Die beiden Steuerbordmotoren gruben sich gleichzeitig in den Boden, und die Tragflächen knickten mit einem kreischenden Geräusch ab. Dann fiel jeglicher Antrieb aus, und die Lichter erloschen.
    Die Boeing schlitterte über die Eisfläche des Fjords und zog wie ein Komet abgerissene, widerspenstige Metallteile hinter sich. Dann krachte sie in eine Ansammlung von Packeis. Das Bugrad wurde gegen den vorderen Teil des Rumpfes gedrückt und bohrte sich ins Höllenloch. Der Bug sackte nach unten, pflügte durchs Eis, und die dünnen Aluminiumplatten wurden nach innen, gegen das Cockpit, gepreßt. Schließlich erstarb die letzte Bewegung, und das zerknitterte, völlig zertrümmerte Flugzeug kam nach der Holperstrecke knapp dreißig Meter vor einer Gruppe gezackter großer Felsen, in der Nähe der vereisten Küste, zum Stillstand.
    Ein paar kurze Sekunden lang herrschte Totenstille. Dann gab das Eis eine Folge von knackenden Lauten von sich, Metall knirschte, und das zerfetzte Flugzeug versank langsam durch die Eisdecke im eisigen Wasser.

8
    A uch die Archäologen hörten die Flugzeugmotoren.
    Sie kamen gerade noch rechtzeitig aus ihrer Hütte, um einen kurzen Blick auf den Umriß der Maschine werfen zu können, der vom Eis, das im Schein der Landescheinwerfer lag, reflektiert wurde. Die hellerleuchteten Kabinenfenster waren klar zu erkennen, ebenso das ausgefahrene Fahrwerk. Beinahe im selben Augenblick ertönte das Kreischen zerreißenden Metalls, und einen Moment später vibrierte das Eis unter der Wucht des Aufschlags. Die Lichter verlöschten, aber das Geräusch von splitterndem Metall war noch einige Sekunden lang zu hören. Dann, urplötzlich, erfüllte eine tödliche Stille die Dunkelheit, eine Stille, die sogar das unablässige Heulen des Windes übertönte.
    In fassungslosem Schock starrten die Wissenschaftler in die Finsternis. Wie gelähmt standen sie, ohne auf die beißende Kälte zu achten, wie Spukgestalten in der schwarzen Nacht.
    »Mein Gott«, murmelte Gronquist schließlich erschüttert, »es ist im Fjord abgestürzt.«
    Lilys Stimme klang angsterfüllt. »Fürchterlich! Niemand kann das heil überstanden haben. Sie sind bestimmt alle tot, wenn die Maschine im Wasser gelandet ist.«
    »Vielleicht ist deshalb kein Brand ausgebrochen«, vermutete Graham.
    »Hat jemand erkennen können, um was für ein Flugzeug es sich handelte?« erkundigte sich Hoskins.
    Graham schüttelte den Kopf. »Es ging alles viel zu schnell. Es schien ziemlich groß und sah aus wie eine mehrmotorige Maschine. Könnte ein Eisaufklärer gewesen sein.«
    »Wie weit entfernt, meinst du, liegt die Maschine?« fragte Gronquist.
    »Ungefähr einen Kilometer, vielleicht etwas weiter.«
    Lilys Gesicht war blaß und angespannt. »Wir müssen etwas unternehmen, um ihnen zu helfen.«
    Gronquist schätzte mit einem Blick die Richtung ab und rieb sich die ungeschützten

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