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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Wangen. »Kommt, wir gehen rein, bevor wir erfrieren, und überlegen uns die Sache genau, ehe wir Hals über Kopf losstürzen.«
    Lily war schon auf dem Weg. »Sucht Decken zusammen; alle warmen Kleidungsstücke, die übrig sind«, forderte sie brüsk, »ich kümmere mich um Verbandsmaterial.«
    »Mike, setz dich ans Funkgerät«, befahl Gronquist. »Benachrichtige die Wetterstation in Daneborg. Die werden die Meldung an die Rettungseinheiten der Air Force in Thule weitergeben.«
    Graham vollzog eine bestätigende Handbewegung und war der erste, der die Hütte betrat.
    »Besser, wir nehmen Werkzeug mit – für den Fall, daß wir irgendwelche Überlebenden aus dem Wrack herausholen müssen«, sagte Hoskins.
    Gronquist nickte, während er hastig nach seinem Parka und den Handschuhen griff. »Guter Gedanke. Überleg mal, was wir sonst noch brauchen. Ich hänge den Schlitten an eines der Schneemobile. Darauf können wir dann die ganze Ausrüstung verladen.«
    Wieder im Freien, stemmte sich Gronquist gegen die plötzliche Windböe und lief schnell um die Hütte auf einen kleinen schneebedeckten Schuppen zu, in dessen Schutz die beiden Schneemobile der Gruppe untergebracht waren. Er trat das Eis, das sich am unteren Rand der Tür gebildet hatte, ab und zog sie auf. Im Innern kämpfte ein kleiner Ölofen vergeblich darum, die Temperaturen zwanzig Grad über der Außentemperatur zu halten. Gronquist betätigte den Anlasser, doch die Batterien waren nach zwanzig Monaten härtester Beanspruchung verbraucht, und beide Maschinen gaben nach der ersten Umdrehung keinen Mucks von sich. Die Flüche Gronquists hingen als Atemwolken in der Luft. Er zog sich mit den Zähnen die schweren Handschuhe von den Händen und fing an, die Reißleine des Anlassers zu ziehen. Beim fünften Versuch sprang die Maschine des ersten Schneemobils an, doch die zweite zeigte sich weiterhin störrisch. Schließlich, nach zweiunddreißigmaligem Ziehen – Gronquist zählte mit – erwachte auch dieser Motor zögernd zum Leben.
    Er hängte die Öse eines großen Schlittens an den hinteren Haken des Schneemobils, dessen Maschine inzwischen einige Zeit gehabt hatte, warmzulaufen. Keinen Augenblick zu früh, denn seine Finger wurden schon taub.
    Die anderen hatten bereits Material und Ausrüstung vor der Hütte aufgestapelt, als er herangefahren kam. Bis auf Gronquist waren alle dick in Daunenschneeanzüge eingemummt. In weniger als zwei Minuten wurde der Schlitten bis an den Rand vollgepackt, und sie waren bereit aufzubrechen.
    »Wenn sie durch das Eis gebrochen sind«, überschrie Hoskins den Wind, »können wir das Ganze sofort vergessen.«
    »Da hat er recht«, rief Graham zurück. »Die Passagiere wären an Hypothermie gestorben.«
    Hinter ihrer Skimaske wurden Lilys Augen hart. »Durch Pessimismus ist noch nie jemand gerettet worden. Ich empfehle euch Spaßvögeln, euch ein bißchen zu beeilen.«
    Gronquist umfaßte ihre Hüfte und hob sie auf das Schneemobil. »Tut, was die Lady sagt, Jungs. Da draußen sterben in diesem Augenblick vielleicht Menschen.«
    Er schwang ein Bein über den Sitz vor Lily und gab Gas, während Hoskins und Graham zu dem anderen Schneemobil rannten, das im Leerlauf im Schuppen vor sich hintuckerte. Die Maschine heulte auf, und die Kettenglieder fraßen sich in den Schnee. Gronquist steuerte eine enge Kurve und fuhr dann mit dem Schlitten im Schlepptau auf die Küste zu.
    Sie holperten über die eisbedeckten Steine am Ufer auf den zugefrorenen Fjord hinaus. Es war eine gefährliche Fahrt. Der Strahl des einzelnen Scheinwerfers, der vor der Lenkstange angebracht war, tanzte in einem irrsinnigen Wirbel weißer Blitze vor pechschwarzem Hintergrund über das Packeis. Für Gronquist war es dadurch nahezu unmöglich, irgendwelche Eisverwerfungen zu erkennen, bis sie darüber rumpelten wie ein Lebensrettungsboot in rauher Brandung, und der schwer beladene Schlitten schleuderte hinter ihnen hin und her.
    Krampfhaft umklammerte Lily mit ihren Armen Gronquists dicken Bauch. Die Augen geschlossen, ihren Kopf eng an seine Schultern gepreßt, schrie sie ihn an, er solle langsamer fahren. Doch er ignorierte sie. Als sie sich umdrehte, erspähte sie das tanzende Licht des anderen Schneemobils, das sich ihnen schnell näherte.
    Ohne die Last des Schlittens holte das zweite Fahrzeug, mit Hoskins am Lenker und Graham auf dem Rücksitz, schnell auf und schoß vorbei. Kurz darauf konnte Lily von den beiden Männern nur noch einen verschwommenen

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