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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ein Leck auftritt und der KGB argwöhnt, wir hätten das russische U-Boot tatsächlich aufgespürt. Martin Brogan möchte vollkommen klarstellen, daß ihr im Rahmen eines legitimen archäologischen Projekts arbeitet. Das ist auch der Grund, weshalb ich mit euch im Klub zusammentreffe und Ihr Vater Sie zu Hause mit den näheren Einzelheiten vertraut machen wird. Für den Fall, daß Sie bereits beschattet werden, muß Ihr Vorgehen vollkommen normal wirken.«
    »Hört sich reichlich übertrieben an.«
    »In der Bürokratie weiß die rechte Hand nicht, was die linke tut«, stellte Giordino resigniert fest. »Ich frage mich, ob es wohl möglich ist, Karten für ein Spiel der Denver Broncos zu bekommen.«
    »Bin erfreut, daß soweit alles klar ist«, bemerkte Sandecker befriedigt. »Jetzt wollen wir mal sehen, wo unser Tisch ist. Ich bin halb verhungert.«
    Lily setzten sie am Jefferson Hotel ab. Sie umarmte die beiden Männer und betrat dann die Lobby. Ein Portier folgte mit ihren Koffern. Pitt und Giordino wiesen den Fahrer an, das zehnstöckige, mit Solarglas verkleidete Gebäude anzusteuern, das der National Underwater & Marine Agency (NUMA) als Hauptquartier diente.
    Giordino begab sich sogleich zu seinem Büro im vierten Stock, während Pitt im Aufzug blieb und zur Kommunikations- und Informationsabteilung im obersten Stockwerk weiterfuhr. Den Aktenkoffer ließ er am Empfang zurück, nachdem er ihm einen Umschlag entnommen hatte, den er in seine Tasche hatte gleiten lassen.
    Er ging zwischen den endlosen Reihen elektronischer Geräte und Computer hindurch, bis er einen Mann fand, der im Schneidersitz auf dem gefliesten Boden hockte und über einem Miniaturkassettenrecorder brütete, den er aus einer großen Känguruh-Stoffpuppe ausgebaut hatte.
    »Singt die auf Knopfdruck?« fragte Pitt.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Hab' ich vermutet.«
    Hiram Yaeger blickte auf und grinste. Er hatte das Gesicht eines Trolls, und sein glattes, blondes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Der Bart mit den langen Ringellöckchen sah aus, als stamme er aus einem Maskenverleih. Seine Augen blitzten durch eine runde Nickelbrille, und seine Klamotten schienen einem abgehalfterten Rodeoreiter zu gehören. Die alten Levis und die ausgelatschten Stiefel hätte selbst ein Stadtstreicher für unter seiner Würde gehalten.
    Sandecker hatte Yaeger einer Computergesellschaft, die im Silicon Valley, Kalifornien, beheimatet war, abgeworben und ihm anschließend freie Hand beim Aufbau der Datenverarbeitungsanlage der NUMA gegeben – die perfekte Ehe zwischen einem menschlichen Genie und einer Zentraleinheit. Yaeger verwaltete eine umfangreiche Bibliothek, die jeden bekannten Artikel und jedes Buch enthielt, die irgendwann einmal auf der Erde verfaßt worden waren.
    Yaeger studierte die Recorder- und Lautsprechereinheit mit kritischem Blick. »Selbst mit Küchenutensilien hätte ich ein besseres System entwickelt.«
    »Können Sie's reparieren?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    Pitt schüttelte den Kopf und machte eine Handbewegung zu den Computern hin. »Sie haben all das hier entworfen und können nicht einmal einen Kassettenrecorder reparieren?«
    »Mein Herz hängt nicht dran.« Yaeger stand auf, ging in sein Büro und stellte das ausgestopfte Känguruh auf seinem Schreibtisch in eine Ecke. »Vielleicht baue ich mir eines Tages, wenn ich mal besser drauf bin, eine sprechende Schreibtischlampe daraus.«
    Pitt folgte ihm und schloß die Tür. »Sind Sie in der richtigen Stimmung für ein exotischeres Projekt?«
    »Um was geht's?«
    »Forschung.«
    »Versuchen Sie's einfach mal.«
    Pitt zog den Umschlag aus der Tasche und reichte ihn Yaeger. Der Hexenmeister der NUMA-Computerabteilung ließ sich auf den Stuhl fallen, öffnete den Umschlag und zog den Inhalt hervor. Schnell überflog er das getippte Manuskript, dann las er es noch einmal langsamer durch. Nach einer längeren Pause warf er Pitt über den Rand seiner Brille hinweg einen interessierten Blick zu.
    »Stammt das von dem alten Schiff, das Sie gefunden haben?«
    »Sie wissen davon?«
    »Ich müßte blind und taub sein, wenn das nicht der Fall wäre. Die Geschichte stand in allen Zeitungen und wurde über alle Fernsehstationen verbreitet.«
    Pitt deutete auf die Papiere, die Yaeger in der Hand hielt. »Eine Übersetzung des Logbuchs aus dem Lateinischen.«
    »Und was erwarten Sie jetzt von mir?«
    »Werfen Sie mal einen Blick auf die Seite mit der Karte.«
    Yaeger hielt sie hoch

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