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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Auseinandersetzung wider.
    Nur Ammar hielt sich zurück. Was sind das für Idioten, was für gottverdammte Idioten. Er hielt sich aus der Debatte heraus und starrte auf das Foto des Schiffes. Seine Gedanken rasten.
    »Wir sind nicht nur Ägypter«, argumentierte Bashir, »sondern auch Araber. Die anderen arabischen Völker stellen sich gegen uns, wenn wir unsere Führer und ihre – wenn sie uns im Wege stehen – ermorden. Sie werden das Ganze nicht als Geschenk Allahs betrachten, sondern eher als rein politisch motiviertes Terroristenunternehmen.«
    Moheidin gab Fawzy einen Wink. »Chaled hat recht. Es ist besser, wenn man Hasan in der Heimat tötet – nicht an Bord eines Schiffes, auf dem sich der Regierungschef von Mexiko mit seiner Delegation ebenfalls aufhält, ein Blutbad anrichtet.«
    »Wir können keinen massiven Terrorakt begehen«, stellte al-Hakim klar. »Die negativen Konsequenzen für unsere neue Regierung wären verheerend.«
    »Ihr seid allesamt Würmer, die ins Lager von Hasan gehören«, ereiferte sich Fawzy. »Ich sage, greift das Schiff an und beweist der Welt unsere Macht.«
    Niemand achtete auf den militanten Fanatiker mit seinem Haß auf Juden und Christen.
    »Begreifen Sie denn nicht, Achmed«, bat Bashir, »daß die Sicherheitsmaßnahmen in Punta del Este unmöglich zu durchdringen sind? Die Patrouillenboote von Uruguay werden so zahlreich sein wie Heuschrecken. Jedes Schiff, das Staatschefs beherbergt, wird schwer bewacht sein. Sie reden von einem Selbstmordkommando. Die Sache kann unmöglich durchgeführt werden.«
    »Wir werden von unserer Quelle, deren Identität nicht enthüllt werden darf, Hilfe bekommen«, stellte Yazid klar. Er drehte sich um und warf Ammar einen prüfenden Blick zu. »Sie, Suleiman – Sie sind unser Experte für Geheimoperationen. Wenn eine Gruppe unserer besten Kämpfer unentdeckt an Bord der Lady Flamborough geschmuggelt werden kann – kann dann das Schiff genommen und gehalten werden, bis wir eine Republik im Namen des Islam ausgerufen haben?«
    »Ja«, erwiderte Ammar und ließ keinen Moment das Foto des Schiffes aus den Augen. Seine Stimme klang ruhig und vollkommen selbstsicher. »Sechs Tage ist etwas knapp, aber das Schiff kann von zehn erfahrenen Kämpfern und fünf guten Seeleuten ohne Blutvergießen genommen werden – vorausgesetzt, das Überraschungselement ist auf unserer Seite.«
    Yazids Augen leuchteten. »Ah, ich wußte, daß ich mich auf Sie verlassen kann.«
    »Unmöglich«, schrie Bashir. »Niemals könnten Sie so viele Männer nach Uruguay einschmuggeln, ohne Verdacht zu erregen. Und selbst wenn es Ihnen wie durch ein Wunder gelänge, das Schiff zu kapern und seine Mannschaft in die Gewalt zu bekommen, würde jede Antiterroreinheit des Westens innerhalb von vierundzwanzig Stunden dort auftauchen. Drohungen, die Geiseln umzubringen, würden die nicht aufhalten. Sie könnten von Glück sagen, wenn Sie sich mehr als ein paar Stunden halten könnten.«
    »Ich kann die Lady Flamborough nehmen und zwei Wochen lang halten.«
    Bashir schüttelte den Kopf. »Sie reden ja irres Zeug.«
    »Wie sollte das möglich sein?« erkundigte sich Moheidin. »Ich würde gern erfahren, warum Sie der Meinung sind, einer Armee hochtrainierter internationaler Sicherheitskräfte ohne Kampf bis aufs Messer standhalten zu können.«
    »Ich habe gar nicht die Absicht zu kämpfen.«
    »Das ist Unsinn!« stellte Yazid verblüfft fest.
    »Eigentlich nicht«, erklärte Ammar. »Genau darin besteht der Trick.«
    »Trick?«
    »Genau.« Ammar lächelte bescheiden. »Sehen Sie, ich habe vor, die Lady Flamborough, ihre Mannschaft und die Passagiere verschwinden zu lassen.«

25
    M ein Besuch ist absolut inoffiziell«, teilte Julius Schiller Hala Kamil mit, als sie den Wohnraum mit der Balkendecke in Senator Pitts Skihütte betraten. »Meine Sekretäre decken mich. Sie lassen verlauten, ich wäre in Key West beim Fischen.«
    »Verstehe«, gab Hala zurück. »Ich bin für jede Gelegenheit, mich mit jemand anderem als dem Koch und den Wachen des Secret Service zu unterhalten, dankbar.«
    Sie trug eine braune Island-Wolljacke und dazu farblich passende Hosen. Sie sah jünger aus, als Schiller sie in Erinnerung hatte.
    Mit seinem dunklen Anzug, den polierten, maßgeschneiderten Schuhen und dem Aktenkoffer wirkte er in einem Wintersportort vollkommen fehl am Platz. »Gibt es irgend etwas, was ich tun könnte, um Ihnen Ihren Aufenthalt erträglicher zu gestalten?«
    »Nein, vielen

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