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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Gesicht. »Hier gebe ich die Befehle!« schnappte er. »Suleiman, dieser Schakal, wird entschieden überschätzt. Nenn seinen Namen auf keinen Fall noch einmal in meiner Gegenwart.«
    Der Beobachter zuckte nicht. In seinen dunklen Augen blitzte Feindseligkeit. »Sie werden uns alle umbringen«, stellte er in ruhigem Ton fest.
    »Dann ist es eben so«, zischte Ismail in eiskaltem Ton. »Wenn wir umkommen, während Hala Kamil stirbt, ist das ein geringer Preis.«

26
    G roßartig«, lobte Pitt.
    »Prachtvoll, einfach prachtvoll«, murmelte Lily.
    Giordino nickte zustimmend. »Ein tolles Ding.«
    Sie standen in einer Werkstatt, in der Oldtimer und klassische Automobile restauriert wurden, und ihre bewundernden Blicke waren auf einen Cord L-29 Landaulet gerichtet. Die Karosserie war burgunderrot lackiert, die Stoßstangen in Ochsenblutfarbe, einer Farbe, die genau zu dem lederbezogenen Verdeck paßte. Der Waagen hatte Frontantrieb, lag tief auf der Straße, war elegant gestylt und strahlte Würde aus. Der Karosseriebauer hatte das Chassis verlängert, bis es schließlich von der Front- bis zur Heckstoßstange fünfeinhalb Meter maß. Die Motorhaube beanspruchte beinahe die Hälfte der Länge. Der Kühlergrill erinnerte an einen Rennwagen, und die Haube ging in eine flache Windschutzscheibe über.
    Ein großer und langgestreckter Wagen, ein herrliches Stück Technik, das in eine Ära gehörte, an die sich die ältere Generation mit Stolz erinnerte, von der die nachfolgende jedoch nicht mehr das geringste wußte.
    Der Mann, der Pitts Wagen in einer alten Garage, vergraben unter vierzig Jahren Unrat, entdeckt und den verbeulten Koloß restauriert hatte, war stolz auf sein Handwerk. Robert Esbenson, ein Riese mit wasserblauen Augen und Sommersprossen im Gesicht, strich mit einer letzten liebevollen Bewegung über die Motorhaube und übergab Pitt den Wagen.
    »Um den hier tut's mir leid.«
    »Sie haben eine bemerkenswerte Leistung vollbracht«, sagte Pitt.
    »Wollen Sie ihn nach Hause transportieren lassen?«
    »Jetzt noch nicht. Ich würde ihn gerne erst ein paar Tage fahren.«
    Esbenson nickte. »Okay, dann lasse ich noch Vergaser und Verteiler für die anderthalbtausend Meter Höhe einstellen, in der wir uns befinden. In der Zwischenzeit mache ich die Papiere fertig und kümmere mich um einen Autotransporter, der den Wagen nach Washington befördert.«
    »Darf ich da mitfahren?« fragte Lily zaghaft.
    »Die ganze Strecke bis Breckenridge«, erwiderte Pitt. Er wandte sich an Giordino. »Kommst du mit uns, Al?«
    »Weshalb nicht. Wir können den Mietwagen im Hof stehenlassen.«
    Sie luden das Gepäck um, und zehn Minuten später bog Pitt auf dem Cord auf die Interstate 70 ein und ließ die lange Motorhaube auf die Ausläufer der schneebedeckten Rocky Mountains zurollen.
    Lily und Al saßen warm im luxuriösen Fond, der durch eine Scheibe vom Fahrersitz getrennt war. Pitt hatte das zusammenfaltbare Dach nicht ausgepackt, das den Fahrersitz schützte, sondern saß, in einen schweren Lammfellmantel eingemummt, im Freien und genoß die kalte Luft, die ihm ins Gesicht blies.
    Im Augenblick konzentrierte er sich nur aufs Fahren, um sich zu vergewissern, daß der sechzig Jahre alte Wagen so funktionierte, wie man das damals beim Bau von ihm erwartet hatte. Er hielt sich auf der rechten Fahrspur und ließ den größten Teil des Verkehrs vorbeirauschen.
    Gelöst und zufrieden saß Pitt hinter dem Lenkrad und lauschte dem sanften Schnurren der Achtzylindermaschine und dem satten Auspuffgeräusch. Es war, als lenke er ein Lebewesen.
    Wenn er nur die leiseste Ahnung von dem Schlamassel gehabt hätte, auf den er zufuhr – er hätte sofort eine Kehrtwendung gemacht und wäre schnurstracks nach Denver zurückgefahren.
    Dunkelheit lag über der kontinentalen Wasserscheide, als der Cord in das legendäre Minenstädtchen Colorados einfuhr, das sich zum Wintersportort gemausert hatte. Pitt fuhr über die Hauptstraße, an der die alten Gebäude ihr ursprüngliches westliches Aussehen bewahrt hatten. Auf den Bürgersteigen herrschte ein dichtes Gedränge. Menschen, die von den Abfahrten kamen, hatten ihre Skier und Stöcke geschultert und strebten in ihre Unterkünfte zurück.
    Pitt parkte in der Nähe des Eingangs zum Hotel Breckenridge. Er trug sich am Empfang ein und nahm vom Portier zwei Telefonnachrichten entgegen, überflog die beiden Zettel und steckte sie dann in die Tasche.
    »Von Dr. Rothberg?« erkundigte sich Lily.
    »Ja, er hat

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