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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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gehörigen Respekt, Dr. Viviee«, sagte Helene. »Es sterben jeden Tag Menschen an Krebs.«
    »Das ist mir durchaus bewusst.«
    »Aber Sie können Sie retten. Denken Sie nur an all die Kinder, die Eltern, die Großeltern. Sie – und nur Sie – können kleine Kinder davor bewahren, Waisen zu werden. Sie können ganz allein die Welt verändern. Sie werden den Nobelpreis gewinnen!«
    »Wie ich sehe, scheint Ihnen das viel zu bedeuten, mir hingegen bedeutet es gar nichts.«
    »Aber was ist, wenn Ihnen etwas zustößt, Dr. Viviee?«, rief Claire aus. »Wer wird Ihre Arbeit dann fortsetzen?«
    »Gilt Ihre Sorge der Menschheit oder Ihnen selbst?«, fragte er.
    Claire zögerte kurz. »Mir geht es um die Allgemeinheit, Doktor. Sie halten den Schlüssel zur Hoffnung für Millionen Menschen in der Hand.«
    »Und was schlagen Sie vor, dass ich tun soll?«
    »Gehen Sie in Helenes Sendung. Ich begleite Sie. Lassen Sie uns der Welt verkünden, was Sie getan haben. Wenn man weiß, was Sie zu bieten haben, wird das ganze Land daran mitarbeiten, Ihre Ziele zu verwirklichen.«
    »Ah, aber diejenigen, die Macht besitzen, wollen kein Heilmittel gegen Krebs. Der Amerikanische Medizinerverband ist eine äußerst einflussreiche Organisation. Die derzeitigen Behandlungsmethoden bringen jährlich Milliarden ein. Den Pharmakonzernen würden unermessliche Verluste entstehen. Sie würden jeden Schritt des Weges dagegen ankämpfen, mich als Scharlatan abstempeln und alles in ihrer Macht Stehende tun, um mich zu diskreditieren.«
    »Dr. Viviee«, ergriff Helene das Wort, »genau deshalb brauchen Sie mich und meine Sendung. Die Welt muss Sie leibhaftig sehen. Die Menschen müssen von Ihnen hören, worum es geht, warum Sie es erschaffen haben und was es für so viele tun kann, die es brauchen. Die Welt wird hinter ihnen stehen, und keine besonderen Interessen einzelner Gruppen können gegen die ganze Welt bestehen.«
    »Ich habe Sie behandelt, ohne eine Zulassung zu besitzen, in diesem Land Medizin zu praktizieren, Claire.«
    »Man wird es nicht wagen, Sie anzurühren!«, rief Claire.
    »Sie unterschätzen die Macht des Geldes. Ich habe nur das Bedürfnis zu heilen.«
    »Wir beschaffen Ihnen so viel Geld, wie Sie sich je wünschen könnten. Ich grabe jeden Milliardär auf diesem Planeten aus, der Krebs oder Angehörige mit Krebs hat, und innerhalb weniger Wochen werden Sie so viele Mittel zur Verfügung haben, wie Sie brauchen. Ich weiß, dass ich das bewerkstelligen kann – wenn Sie nur in meiner Sendung auftreten«, warf Helene aufgeregt ein.
    »Oh, Claire, Helene, Sie sind so nett, und ich weiß, Sie meinen es gut, aber Sie müssen verstehen, dass ich mein Leben für dieses Heilmittel geopfert habe. Ich werde es erneut tun, wenn die Zeit reif dafür ist – aber dann muss ich überzeugt davon sein. Wieso glauben Sie, die Menschen wären bereit, dies jetzt zu akzeptieren?«
    »Jetzt haben Sie mich«, antwortete Helene eindringlich. Er lächelte. »Tatsächlich, Helene?«
    »Ich stehe Ihnen mit Leib und Seele zur Verfügung.«
    »Mit Leib und Seele wobei?«, fragte Justin. Claire hatte nicht bemerkt, wie er ins Wohnzimmer gekommen war. Er trat gegen die Quasten unten am Sofa und ließ sich auf die Sitzfläche plumpsen.
    Natasha knabberte an Claires Absätzen – sie trat den Hund weg.
    Justin ergriff Natasha und hob sie hoch. »Es geht ihr noch nicht besser«, sagte er zu Viviee.
    Abrupt sah Helene ihren Sohn an.
    »Oma ist immer noch allergisch«, erklärte er mürrisch. »Und sie ist gemein zu Natasha.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass es wichtig ist, den Hund von ihr fern zu halten, damit ihr Körper nicht gegen mehr Toxine als nötig kämpfen muss«, sagte Viviee. »Bestimmt kannst du verstehen, dass deine Großmutter wütend auf etwas wird, das sie so bedroht.«
    »Ach, jetzt ist Natasha ein Toxin? Ja, klar.« Verdrossen schüttelte er den Kopf. »Du bist anders, Oma.« Eine Träne bildete sich in seinem Auge und rollte ihm langsam über die Wange. Justin wollte das Zimmer verlassen, aber Dr. Viviee rief ihn zurück.
    »Warte kurz, Justin. Das ist wirklich ausgesprochen feinfühlig von dir. Mir war nicht klar, dass du ein so scharfsinniger junger Mann bist. Andernfalls hätte ich es dir gegenüber früher erwähnt.«
    »Was?«
    »Das kommt sehr häufig vor. Wenn Menschen derart bedeutende Veränderungen in ihrem Körper durchmachen, können sie uns, nun, in Ermangelung eines besseren Wortes, anders erscheinen. Manchmal sind sie schwer

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