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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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einen Augenblick, um ihr zu folgen. »Ach, du meinst wegen meiner Großmutter?«
    »Nein, weil du heute nicht mit mir schlafen wirst. Natürlich meine ich deine Großmutter, du Idiot. Wir sind irgendwie ein Teil davon. Du und ich sind Zeugen des ultimativen Durchbruchs der medizinischen Wissenschaft. Seit man weiß, dass es Krebs gibt, wird versucht, ein Heilmittel dafür zu finden, und nun ist es vollbracht. Das ist mehr als bloß überwältigend. Es kann nicht ewig geheim bleiben.«
    »Aber du darfst weder meiner Mom noch Oma sagen, dass du von Dr. Viviee weißt. Die würden mich glatt umbringen. Ich sollte es doch niemandem sagen.«
    »Keine Angst, ich werde nichts erzählen. Was deine Mutter angeht, bin ich da weniger sicher. Immerhin ist sie Journalistin.«

71
    Dr. Viviee ließ Claire lange genug warten, um zu bewirken, dass sie erst nervös, dann besorgt wurde.
    »Vielleicht sollten wir die Notrufzentrale verständigen«, meinte sie zu Helene, die gerade einen Kessel Kräutertee aufsetzte.
    »Das ist kein Notfall, Mom. Er wird gleich kommen.«
    »Er ist bereits über eine Stunde zu spät dran. Was, wenn ihm etwas zugestoßen ist? Wenn er von einem Auto angefahren wurde? Oder ausgeraubt! Was, wenn er auf dem Weg hierher überfallen wurde? Das könnte ich mir nie verzeihen.«
    »Sag so etwas nicht, Mom. Ihm ist nichts passiert. Er wurde nicht überfallen. Ich bin sicher, dass es ihm gut geht. Wahrscheinlich wurde er bloß im Verkehr aufgehalten. Oder durch etwas Dienstliches. Immerhin ist er ein viel beschäftigter Mann.«
    »Stimmt«, gab Claire ihr Recht und beruhigte sich ein wenig. »Er ist unterwegs, um die Welt zu retten, und ich beklage mich darüber, dass er eine Stunde zu spät kommt. Lächerlich. Ich muss mich zusammenreißen und geduldig sein.«
    Für Helene war es einfach, ruhig zu bleiben, schließlich hing ihr Leben nicht von dem Mann ab. Sollte Dr. Viviee tatsächlich etwas zustoßen, hätte niemand sonst eine Ahnung, wie man mit dem Nanochip umging. Ohne ihn konnten ihre Hoffnungen noch alle zunichte gemacht werden, das wusste Claire. Ebenso war ihr klar, dass sie die Neuigkeit über das Heilmittel so bald wie möglich ans Licht der Öffentlichkeit bringen musste. Dann könnte sich die gesamte Gemeinschaft der Wissenschaftler Gedanken darüber machen, wie man den Chip verwendete. Aber wie sollte sie Dr. Viviee dazu bewegen, seine Geheimnisse preiszugeben.
    Helene schenkte für Claire und sich selbst je eine Tasse Tee ein. Claire schob die ihre von sich.
    »Weißt du, Mom, ich finde, er darf der Welt wirklich nicht länger vorenthalten, was er erschaffen hat. Davon müssen wir ihn überzeugen.«
    »Ich bin ganz deiner Meinung.«
    »Meine Sendung kann dabei helfen. Wir müssen ihm erklären, wie.«
    Helene fasste über den Küchentisch, ergriff Claires Hand und drückte sie hoffnungsvoll. In jenem Moment rief der Pförtner an.
    Claire holte tief Luft. Sie spürte, wie das Blut durch ihren Körper wallte und selbst durch winzige Kapillare strömte, die seit Jahren kein Leben mehr gespürt hatten.
    »Gott sei Dank!«, rief Helene aus. »Endlich ist er da.«
    Die beiden bestürmten ihn wie zwei Groupies einen Rockstar, als er zur Tür hereinkam.
    »Es gibt nichts auf der Welt, was ich je tun könnte, um Ihnen zu danken, Dr. Viviee«, stieß Claire atemlos hervor.
    »Dasselbe gilt für mich«, fügte Helene hinzu.
    »Bitte sagen Sie, wie können wir uns erkenntlich zeigen?«
    »Ihre Gesundheit ist mir Lohn genug, Claire. Das reicht mir als Dank.«
    »Aber irgendetwas müssen wir doch für Sie tun können – etwas als Gegenleistung für das, was Sie mir geschenkt haben.«
    »Ich muss nur meine Forschungsarbeit fortsetzen.«
    »Dann lassen Sie uns dabei helfen«, schlug Helene vor. »Das Fernsehen ist in diesem Land eine Macht. Ich kann Ihnen zu Forschungsmitteln verhelfen, zu einem Labor, zu einem Platz für Ihre Arbeit. Sie sollten nicht still und heimlich in Krankenhäusern herumschleichen müssen. Nachdem ich Sie präsentiert habe, werden Sie die beste Forschungseinrichtung an der ganzen Ostküste bekommen, die beste im ganzen Land. Ach was, der ganzen Welt.«
    »Und wie wollen Sie das anstellen, Helene?«
    »Ich bringe Sie ins Fernsehen und erzähle der Welt von Ihrem Genie. Ich habe eine Menge einflussreicher Freunde.«
    »Nein, ich fürchte, das kann ich nicht tun.«
    »Sie müssen«, warf Claire ein. »Die Welt braucht Sie!«
    »Ich werde mich der Welt zu gegebener Zeit annehmen.«
    »Bei allem

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