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Das Amulett der Macht

Titel: Das Amulett der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Überraschung und Freude. »Lara!«
    »Hattest du eine angenehme Reise?«, fragte sie, sein Lächeln erwidernd und überrascht darüber, wie froh sie war, ihn zu sehen.
    »Ich habe stundenlang auf dem verdammten Boot nach dir gesucht, bevor ich deine Nachricht fand und Bescheid wusste, dass dir nichts passiert war«, antwortete er. »Die Fahrt war ziemlich langweilig. Es gab nichts zu lesen, deshalb verbrachte ich die meiste Zeit an Deck und habe meine Kenntnisse hiesiger Dialekte etwas aufgefrischt.« Er schaute sich um. »Bist du allein?«
    »Nein, ich bin mit Freunden hier. Ich dachte nur, ich rede zuerst allein mit dir, damit du weißt, dass du ihnen vertrauen kannst. Sie sind bei mir, seit ich von Bord gegangen bin.« Sie wandte sich um und nickte Omar und den anderen zu, die daraufhin näher kamen. »Das ist Omar, das ist Gaafar und das ist Hassam. Ihre Nachnamen kenne ich nicht, und ehrlich gesagt ist es wahrscheinlich sicherer für uns alle, wenn weder du noch ich sie erfahren.«
    »Zwei von euch habe ich auf dem Boot gesehen«, sagte Mason.
    »Nur zwei?«, fragte Omar mit einem belustigten Grinsen.
    »Zum Teufel!«, sagte Mason, nachdem er das Gesicht des kleinen Mannes noch einmal gemustert hatte. »Sie waren der Kellner!«
    Omar verbeugte sich. »Zu Ihren Diensten, Mister Mason.«
    »Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen«, sagte Mason. »Und wenn Lara für Sie bürgt, dann genügt mir das. Ich hoffe, eure Reise war so ereignislos wie meine.«
    »Wir hatten unseren Teil an Ereignissen«, sagte Lara. »Ich erzähle dir später davon.«
    »Später?«, wiederholte er. »Was machen wir denn jetzt?«
    »Hast du schon gefrühstückt?«, fragte sie.
    »Na ja, ich habe etwas gegessen«, erwiderte Mason und verzog das Gesicht. »Ich würde es nicht unbedingt Frühstück nennen.«
    »Du hast kein Gepäck, oder?«
    »Wie du dich vielleicht erinnerst, haben wir Kairo etwas überstürzt verlassen.«
    »Dann brauchen wir dir jetzt nichts zu essen besorgen und dich auch nicht zu unserem Hotel zu bringen«, sagte Lara. »Machen wir uns stattdessen gleich an die Arbeit.«
    »In einer Stunde, das ist früh genug«, sagte Omar.
    »Oh?«, machte Lara. »Was sollten wir Ihrer Meinung nach zuerst tun?«
    »Die Männer abschütteln, die uns folgen.«
     
     

20
     
    Omar führte sie über verschlungene Wege, während die Morgentemperatur die 100-Grad-Fahrenheit-Marke erreichte, ein Zeichen dafür, dass es zur Mittagszeit noch schlimmer werden würde. Sie umrundeten Häuserblocks, nahmen Abkürzungen durch Gassen, gingen in das Hotel Aeropole und verließen es durch einen Seitenausgang wieder. Nach einer halben Stunde blieb die kleine Gruppe stehen.
    »Nun?«, fragte Mason.
    »Wir haben alle bis auf einen abgeschüttelt«, sagte Omar.
    »Was passiert jetzt?«
    »Jetzt machen Sie und Lara Croft sich an die Arbeit.« Er wandte sich an Gaafar. »Du weißt, was zu tun ist.«
    Gaafar nickte und ging durch die offene Tür eines kleinen Stoffgeschäfts.
    »Wir gehen einfach?«, fragte Mason.
    »Das ist richtig«, antwortete Omar. »Hassam und ich werden Sie begleiten.«
    »Und was ist mit dem Mann, der uns folgt?«
    »Er wird uns nicht mehr folgen, wenn er erst einmal durch den Stoffladen gegangen ist«, sagte Omar mit einem grimmigen Lächeln.
    »Also«, sagte Lara zu Mason, »wo willst du zuerst hin – in die Bibliothek, das Nationalmuseum oder das Ethnographische Museum?«
    »Es bleibt sich vermutlich gleich«, antwortete Mason. »Früher oder später müssen wir da überall hin.«
    »Dann lass uns mit dem Nationalmuseum anfangen«, sagte sie. »Das ist das größte von den dreien.«
    »Soll mir recht sein«, sagte Mason. Er sah sich um. »In welcher Richtung liegt es?«
    »Machst du Witze?«, sagte Lara. »Dein Vater hat Artefakte für das Nationalmuseum gestiftet, mit denen allein sich zwei Räume füllen ließen. Man hat die Kevin-Mason-Galerie nach ihm benannt.«
    »Ich bin ganz durcheinander«, erklärte er, »durch das ganze Herumrennen, um diese Männer los zu werden. Ich könnte dir nicht einmal sagen, wo der Nil liegt.«
    »Mir nach«, sagte Lara und führte die Gruppe zur El Gamaa Avenue. Ein paar Blocks weiter erreichten sie den Botanischen Garten, und hinter all dem Laubwerk ragte ein großes Ziegelgebäude auf.
    »Weißt du jetzt, wo wir sind?«, fragte Lara.
    »Natürlich«, sagte Mason.
    Sie wandte sich an Omar. »Kommt ihr beide mit?«
    »Ich werde Sie begleiten«, antwortete er. »Hassam wird den Eingang

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