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Das Amulett der Pilgerin - Roman

Titel: Das Amulett der Pilgerin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bastian
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schlafen, wenn du so brüllst.«
    Terrence streckte sich und richtete sich gähnend auf.
    »Was ist das für ein Unsinn, dass Thorn in die Sache verstrickt ist?«, fragte Miller sogleich, der Emmitts Bericht immer noch nicht glauben wollte.
    »Er ist nicht in die Sache verstrickt, er ist die Sache.«
    »Davon bin ich nicht überzeugt.«
    »Das macht nichts.« Terrence stand auf und raufte sich die roten Haare.
    »Haben wir Bier?«
    »Nein, haben wir nicht. Ich würde zudem vorschlagen, dass wir so schnell wie möglich White verfolgen. Emmitt kann den Gefangenen nach Westminster bringen.«
    »Wieso ich?«, beschwerte sich Emmitt, der sich abgeschoben fühlte und lieber Julian und damit Thorn verfolgen würde.
    Terrence winkte Emmitt zu sich herüber.
    »Ich würde den Gefangenen nicht gerne allein in Millers Obhut lassen, dem ist es doch nur recht, wenn Julian für die Sache hängt. Dann muss er auch nicht erklären, wie ihm die Liste durch die Lappen gegangen ist.«
    Emmitt machte den Mund auf, um zu protestieren, aber Terrence sprach schnell weiter: »Wir reiten sowieso den Großteil des Weges zusammen.«
    »Was tuschelt ihr da wie alte Weiber?«
    Terrence richtete sich auf.
    »Na, Gilbert, sitzt dir was quer, dass du so schlecht gelaunt bist heute Morgen? Die Sache ist natürlich noch peinlicher, wenn Thorn dich reingelegt hat.«
    Emmitt unterdrückte ein Lachen.
    Sie machten sich auf den Weg zur Wachstation. Als sie in das steinerne Gebäude traten, sahen sie sich ungewohnter Betriebsamkeit gegenüber. Ein etwas übernächtigt aussehender Offizier winkte sie zu sich.
    »Der Sheriff will mit Ihnen sprechen, bitte folgen Sie mir.«
    »Ist was mit unserem Gefangenen?«, fragte Terrence.
    Der Offizier antwortete nicht, sondern öffnete die breiteste der vier Eichentüren, die von dem Gang abgingen. Der Sheriff sprach mit einem seiner Leute, entließ ihn aber mit einem Nicken, als die königlichen Agenten den Raum betraten.
    »Setzen Sie sich, meine Herren, ich habe schlechte Nachrichten.«
    Emmitt blickte Terrence besorgt an, aber der erwiderte seinen Blick nicht.
    »Was ist passiert?«, fragte Miller, noch ehe er sich auf die Kante eines Stuhls mit hoher Lehne gesetzt hatte.
    »Der Gefangene hat versucht auszubrechen. Er hat den Schließer erstochen, wurde aber selbst verwundet und ist auf dem Gang verblutet«, fasste der Sheriff das nächtliche Geschehen zusammen.
    »Verflucht noch mal!«, stieß Terrence hervor. Miller warf ihm einen ungehaltenen Blick zu und wandte sich wieder an den Sheriff.
    »Ich verstehe das nicht. Wieso hat Ihr Mann die Zelle mitten in der Nacht geöffnet?«
    »Das möchte ich auch gerne wissen.«
    »Kann ich mir das mal ansehen?«
    »Selbstverständlich.«
    Sie erhoben sich und folgten dem Sheriff hinunter in das Verlies. Die Blutspuren der beiden Männer waren auf dem steinernen Fußboden deutlich zu sehen.
    »Hier hat mein Mann gelegen, dort der Gefangene.«
    »Er hat Ihren Mann erstochen?«, fragte Miller.
    »Ja, in die Brust. Wir haben kein anderes Messer gefunden. Ich nehme an, er hat die Wache überwältigt, ihn mit seinem eigenen Messer erstochen und ist getürmt. Mein Mann muss dann noch genug Kraft gehabt haben, das Messer zu werfen, das der Gefangene hat liegen lassen.«
    Miller runzelte ungläubig die Stirn.
    »Aber womit hat er ihn zuerst getroffen, also überwältigt?«
    »Vielleicht mit der Tür?«, schlug Terrence vor.
    Miller blickte von dem Blutfleck, neben dem sie standen, zu dem anderen Fleck, der gute zehn Fuß entfernt war.
    »Das ist alles sehr seltsam.«
    »Allerdings.«
    »Es gab keine Spuren von einem Dritten?«
    »Nein. Nichts.«
    »Würde ja auch keinen Sinn machen, jemanden zu befreien und ihn dann abzustechen«, warf Terrence ein.
    »Es tut uns leid um Ihren Mann.«
    »Tut mir leid um Ihren Zeugen.«
    Miller zuckte mit den Schultern.
    »Da lässt sich nichts machen.«
    »Verdammte Scheiße!«, schnaubte Terrence, als sie wieder auf der Straße standen.
    »Kannst du nicht endlich das Gefluche lassen?«, beschwerte sich Miller.
    »Das war unser einziger Zeuge, da kann ich ja wohl so viel fluchen, wie ich will!«
    »Ich will jetzt los, White hat schon genug Vorsprung. Wir sollten uns trennen.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in Richtung London geritten ist.«
    »Er könnte auch woanders hin sein.«
    »Er wird Thorn verfolgen, und der ist in Richtung London verschwunden.« Terrences Stimme klang ungeduldig. Miller blickte von ihm zu Emmitt.
    »Macht, was ihr

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