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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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jetzt diese Zusammenkunft sein?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Irgendwo in diesem Raum.«
    Ich seufzte innerlich. Das hieß eine weitere Suche. Während Keira die Wände untersuchte, wandte ich mich den Bücherregalen zu. Ich fuhr mit dem Finger über jeden Buchrücken und suchte nach irgendetwas das in Verbindung mit Löwe und Adler stand. Erfolglos. Keines der Bücher führte eines der Wappen oder hatte auch nur die Wörter im Buchtitel. Wieder seufzte ich. Dann fiel mir ein Titel ins Auge, der nicht so richtig zu den Anderen passte. Es war ein schwerer recht dicker Band, von einer Serie, die wohl »Animalische Tiergeschichten« hieß. Ich zog es aus dem Regal und wollte es gerade aufschlagen, als mein Blick in die Nische fiel, die das Herausziehen des Buches hinterlassen hatte. In der Wand erkannte ich eine Unebenheit. Schnell stopfte ich das Buch an einer anderen Stelle zurück ins Regal. Ich schaltete meine Taschenlampe wieder ein und ließ den Lichtpegel in die Lücke fallen. Dort in der Wand flog ein Adler über einen brüllenden Löwen hinweg. Sie waren soweit auseinander, dass Keira und mein Ring übereinander passen mussten.
    »Keira, ich hab’s.«
    Sie gab mir ihren Ring und zusammen mit meinem legte ich sie in die Vertiefungen. Beide rasteten ein und ein lautes Klicken ertönte, als das Stückchen Wand in einem Spalt verschwand. Es gab einen winzigen kleinen Hohlraum frei. Ich holte einen weiteren Brief heraus.
    »Überraschung«, sagte ich sarkastisch und riss auch diesen auf. Ich lief damit zum Bett und setzte mich darauf. Es quietschte. Keira saß nur wenige Sekunden später neben mir, um mit in den Brief zu sehen.

    Janlan, Keira, meine Briefe an euch sind meine letzte Tat. Ich kann mich nicht viel länger vor den Seelenjägern verbergen. Sie haben bereits jedes andere Mitglied des Ordens von Alverra ermordet und auch all ihre Schützer. Ihr zwei seid die letzten Überlebenden einer uralten Verbindung zweier Orden. Ich kann euch nie alles in einem Brief schreiben, deshalb diese Rätsel und eure geführte Reise. Es gibt einen Weg das Gleichgewicht wiederherzustellen. Nur Janlan wird dazu in der Lage sein, deshalb muss sie überleben. Ihr Überleben ist deine Aufgabe Keira. Janlan ist unsere einzige Chance das Gleichgewicht wiederherzustellen und die verdammten Seelen zu befreien.

    Einen Gegenstand müsst ihr finden. Gefertigt in Solem. Getragen als Schmuck. Bestimmt für die Hände einer gespalteten Seele. Gesammelt aus vielen, vereint in einem. Die Seelentropfen der Welt in den Händen einer.
    Ich starrte auf den Brief.
    »Weißt du was das am Ende bedeuten soll?«, ich sah Keira forschend an. Ich wünschte mein Großvater hätte den Teil von Keiras Aufgabe ausgelassen. Ich entschloss aber, diesen speziellen Satz nicht anzusprechen.
    »Tja, so wie es aussieht, müssen wir unbedingt diesen Seelentropfen finden und ihn dir geben.«
    »Und was soll ich dann damit machen?«
    Sie zuckte genauso ahnungslos mit den Schultern, wie ich mich fühlte. Ich faltete den Brief genervt zusammen und steckte ihn in meine Jackentasche. Ich würde ihn zu den anderen in meiner Tasche packen. Vielleicht ergaben sie mehr Sinn, wenn man die Rätsel miteinander verband. Wir durchsuchten den Raum noch über zwei Stunden lang, aber nichts schien uns noch von besonderer Wichtigkeit. Die ganze Zeit wiederholten sich die Rätsel meines Großvaters in meinen Gedanken. Ich war mir ziemlich sicher, dass dieser Gegenstand der Seelentropfen war, von dem auch so viele Gerüchte im Umlauf waren. Nur wusste ich nicht, wie ich mir so etwas vorstellen sollte. Als wir zurück durch den Tunnel liefen, fragte ich Keira, »Was glaubst du, was genau dieser Seelentropfen ist?«
    Sie schwieg einen Moment und schien ernsthaft darüber nachzudenken. Dabei vergaß sie die niedrige Decke und stieß sich den Kopf. Innerlich freute ich mich ein wenig schadenfroh, dass es ausnahmsweise nicht ich war, die »Aua« schrie. Doch dann fiel mir mein Malheur auf der Treppe ins Obergeschoss wieder ein und meine leise Schadenfreude war sofort verpufft.
    »Ich weiß es ehrlich gesagt nicht Janlan. Aber ich denke, dass wir ihm in Solem ein ganzes Stück näher sein werden. Ich hoffe es zumindest. Hast du eigentlich die kleinste Idee, wie lange wir nach Solem brauchen werden? Das ist weit oben im Süden. Dein Großvater hätte sich wirklich eine sinnvollere Strecke überlegen sollen. Was machen wir jetzt?«
    »Wir gehen zurück ins Hotel.«
    Sie verdrehte die

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