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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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bestellt.«
    »Danke«, sagte ich, als ich bereits den ersten Bissen hinunterschluckte.

    Das Oval Office
    Keira und ich saßen in einem überdimensionalen Wartezimmer, im obersten Stock eines Hochhauses. Das alte Rathaus, das wahrscheinlich wunderschön gewesen war, wurde vor Jahren von den Anhängern des Zirkels niedergebrannt. Nun hatten sämtliche politischen Einrichtungen ihr Büro in dieses graue Kastengebäude verlagert. Die Fahrt hierher hatte nur wenige Minuten gedauert, da war selbst die Fahrt im Aufzug fast schon länger. Ich hasste Aufzüge. Bei jedem ruckartigen Halt zog sich mein Magen krampfhaft zusammen. Aber sechsundzwanzig Stockwerke die Treppe hochzulaufen, hätte mich mit Sicherheit umgebracht.
    Wir warteten seit ungefähr zehn Minuten und wurden während der ganzen Zeit von einer typischen Sekretärin aus den Augenwinkeln beobachtet. Ich biss mir ungeduldig auf die Lippen. Mister Reedan hatte uns mitteilen lassen, dass er noch in einer Besprechung festhing. Er hatte sich vielmals dafür entschuldigen lassen, aber das hatte meine Ungeduld nicht gemindert. Jetzt fing ich sogar an nervös mit meinem Bein auf und ab zu wippen. Einige Minuten ertrug Keira es, dann legte sie mir eine Hand aufs Bein und sah mich streng an.
    »Dadurch geht es auch nicht schneller und du machst mich nur auch noch verrückt. Warum bist du denn so nervös?«
    Eine gute Frage. Warum war ich so nervös. Vielleicht, weil Mister Reedan eine wichtige Persönlichkeit war? Nein das war es nicht. Ehrlich gesagt interessierte es mich nicht, welche Position er bekleidete. Ich wollte einfach mit diesem Mann reden und endlich in Bewegung setzen, was mir bis jetzt wie ein schlechter Traum vorgekommen war. Die Schnitzeljagd musste ein Ende finden. Ich hoffte, das Ende würde hinter dieser mahagonifarbenen Tür beginnen. Mit einer lebenden Person zu reden, war sicherlich hilfreicher, als seine Informationen aus verwirrenden Briefen zu sammeln. Ich starrte aus der Fensterfassade. Der Himmel war wolkenlos und schien unwirklich, als würde ich auf ein gemaltes Bild schauen.
    »Sie können jetzt zu Mister Reeden«, verkündete die rauchige Stimme der unsympathischen Sekretärin.
    »Danke«, sagte Keira, denn ich war schon bei der Tür. Das Büro dahinter erinnerte mich entfernt an das Oval Office. Ein schwachsinniger Vergleich, ich bezweifelte, dass im gesamten Weißen Haus auch nur ein Mensch existierte, der von Alanien wusste. Die Welt schien uns einfach vergessen zu haben, auch wenn es andersherum nicht zutraf. An den Wänden hingen große, von schweren Landschaften geprägte Ölgemälde. Über dem gesamten, dunklen Parkettboden verlief ein unbedeutender Teppich. Der Schreibtisch stand in der Mitte vor einem weiteren der riesigen Glasfenster. Mister Reeden saß daran und sah uns erwartungsvoll entgegen. Sobald Keira die Tür hinter sich schloss, stand er auf und umrundete schnell seinen Schreibtisch. Er strecke mir seine beeindruckend große Hand entgegen. Er hatte ein nettes, von der Zeit geprägtes Gesicht. Es war ernst, aber an seinen Augen konnte man die Anzeichen von Krähenfüßen sehen, die wohl hervortraten, wenn er lachte. Er war eine ansehnliche Person. Sein dunkelblauer Anzug war sicherlich maßgeschneidert, denn er saß einfach perfekt.
    »Willkommen, ich bin Daniel Reeden. Es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen.«
    Er lächelte mich freundlich an, während ich seine Hand schüttelte. Ich erwiderte sein Lächeln so unbefangen wie möglich.
    »Auch ich freue mich. Ich bin Janlan Alverra. Meine Freundin hier ist Keira Kanterra. Ich danke ihnen, dass sie uns so kurzfristig ein Treffen ermöglicht haben.«
    Er winkte ab, »Das ist doch selbstverständlich. Was wäre ich für ein Widerständler, wenn ich unserer größten Hoffnung keine Zeit opfern würde. Alles, was ich hier tue, ist, um euch zu unterstützen.«
    Er wies mit einer Handbewegung auf die zwei Stühle, die seinem gegenüberstanden. Er nahm auf seinem Platz und ich fühlte mich, als würde ich vor dem Direktor meiner Schule sitzen. Daniel - wie er uns inzwischen gebeten hatte, ihn zu nennen - faltete seine Hände vor sich auf dem Schreibtisch.
    »Also war Chris euch gestern eine Hilfe?«
    Es gefiel mir, dass er keiner von den Politikern war, die immer um den heißen Brei herum redeten.
    »Er hat uns zum richtigen Haus geführt, also könnte man sagen, ja.«
    Ein gut gezielter Tritt von Keira traf mich knapp unterhalb meines Knies. Ich unterdrückte gerade noch so

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