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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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Reaktion.
    »Eigentlich gehörte er meiner Mutter. Mein Vater, der angesehene fünfte Graf von Shafton, hat mir nichts hinterlassen … nicht allzu außergewöhnlich gegenüber einem unehelichen Sohn.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich mit einer Schulter an den Türrahmen, scheinbar völlig ungerührt. Aber Eve war sich sicher, dass er das nicht war. »Er war für meine Mutter die Liebe ihres Lebens. Sie war von ihrem siebzehnten Lebensjahr an seine Geliebte, bis … sie die ersten Anzeichen des Alters zeigte und er sich eine Jüngere suchte, die mehr seinem Geschmack entsprach.«
    »Es tut mir leid.« Sie wusste nicht, was sie sonst sagen sollte.
    »Muss es nicht. Es war vor sehr langer Zeit. Und es gab keine bessere Mutter als Molly Hazard. Sie hat mir … alles beigebracht. Sie hat seine Fehler mehr als ausgeglichen.«
    »Darüber bin ich froh.« Sie warf einen Blick auf die Inschrift, dann richtete sie ihre Augen wieder auf ihn. »Man ist, was man wagt. Wenn das ihre Philosophie war, dann würde ich sagen, dass du deiner Mutter Ehre gemacht hast. Natürlich«, fügte sie trocken hinzu, »hast du es geschafft, dich dabei verfluchen zu lassen, und wer weiß was noch.«
    »Das war es wert.«
    Eves Augenbrauen schossen nach oben. »Wirklich?«
    Er nickte. »Jedes jämmerliche Jahr der Einsamkeit, während ich gleichzeitig Angst hatte, etwas dagegen zu unternehmen. All die Wut. All die Frustration. Es war alles wert.«
    »Wie kannst du das sagen?«
    Er löste sich von der Tür und kam auf sie zu, langsam, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Seine grauen Augen waren entschlossen, und Eve stockte der Atem.
    »Vor einer Woche hätte ich es noch nicht gesagt«, gab er zu, als er nur Zentimeter vor ihr stehen blieb, nah genug, dass sie den Hauch von Seife auf seiner Haut riechen und die Hitze seines Körpers spüren konnte. »Willst du wissen, was sich seit letzter Woche verändert hat?«
    Eve nickte.
    Sein ernster Blick glitt langsam über sie. »Alles.«
    »Wegen des Talismans? Weil du gefunden hast, wonach du gesucht hast?«
    »Nein. Weil ich genau das gefunden habe, wonach ich nicht gesucht hatte. Ich habe Ärger und Komplikationen und Gefahr gefunden. Ich habe dich gefunden.«
    Während er sprach, hob er die Hand und spielte mit den Bändern ihrer Bluse, so dass seine Hand kurz ihre Brust streifte.
    Eve erschauerte.
    Hazard lächelte.
    Und die Liebe, die sie sich gerade erst selbst eingestanden hatte, überschwemmte sie und füllte leere, dunkle Orte in ihr, von denen sie sich angewöhnt hatte zu behaupten, es gebe sie nicht.
    Er hob seine Hände zu ihren Schultern und hielt sie sanft. »Alles, was mir passiert ist, jeder Fehler, den ich je gemacht habe, und jede Dummheit, die ich je begangen habe, war das Blut und die Tränen wert, weil es mich dorthin gebracht hat, wo ich bin. Weil ich jetzt mit dir hier stehe. Ich habe mich entschlossen zu glauben, dass es keine zufällige Begegnung ist; dass es etwas bedeutet; dass es auf dem Plan von jemandem beruht, der sehr viel weiser ist als ich.« Sein Tonfall war nun selbstironisch. »Weil ich es allein niemals hierher geschafft hätte.«
    »In diesem Fall …«, entgegnete sie, legte die Arme um seinen Hals und genoss die seidige Liebkosung seiner Haare an ihrem Handgelenk. »… bin ich sehr froh, dass du dich aus dem Plan rausgehalten hast.«
    Er senkte den Kopf und küsste erst die Kuhle unter ihrem Ohr, dann ihren Hals, bevor er seinen Mund über ihr Schlüsselbein gleiten ließ. »Mich rauszuhalten hat so gut funktioniert, dass ich beschlossen habe, genau das zu tun. Ich werde nicht mehr leugnen, was ich fühle, wenn du in meiner Nähe bist, nicht mehr darüber nachgrübeln und nicht mehr versuchen, dich vor mir zu retten.«
    Ein Schauder der Erregung überlief sie, als er an den Bändern zog und nicht mehr nur damit spielte.
    »Ich werde nicht mehr versuchen, mich in deiner Nähe zu kontrollieren.« Er löste die Schleife und ließ seine Finger unter ihre Bluse gleiten. Und sie wollte auf keinen Fall davor gerettet werden.
    »Die Gründe, die ich dir dafür genannt habe, dass du jetzt hier bist, waren wahr«, erklärte er ihr. »Aber es gab noch einen anderen, einfacheren Grund, den ich nicht erwähnt habe. Du bist hier, weil ich dich hier haben will.«
    Eves Herz machte einen Sprung, als er sie näher an sich zog.
    Er hielt sie sanft, und seine Hände erkundeten nur ihren Rücken, aber sie fühlte ihn überall, am ganzen Körper, und sehnte

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