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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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plötzlich flog sie. Sie fühlte, wie ihre Beine nachgaben, weil ihre Knie weich wurden und ihre Knochen sich anfühlten wie Federn. Und dann fühlte sie, wie Hazard sie hochhob und zu der Liege trug.
    Er legte sie sanft auf das Polster und glitt neben sie, ganz pantherartige Eleganz und piratenhaftes Lächeln. Er beobachtete ihr Gesicht, während er einen Finger über ihren Körper nach unten und wieder hoch wandern ließ, ihre Brüste umkreiste, fast ohne sie zu berühren, und damit Chaos in ihr anrichtete. Als er den ersten winzigen Knopf an der langen Reihe winziger Knöpfe öffnete, quälte Eve die Ungeduld. Sie versuchte zu helfen.
    Hazard schob ihre Hände zur Seite und hielt sie mit tiefer Stimme zurück: »Nein. Dieses Mal nicht.«
    Und dann machte er sich daran, sie zu verführen – als wäre das nötig –, ein vibrierendes Nervenende nach dem anderen.
    Sie war nicht daran gewöhnt, so verwöhnt zu werden, und sie hatte auch keine Erfahrung damit, behandelt zu werden wie der seltenste und faszinierendste aller Schätze; sie kannte es nicht, dass es jemandem wichtig war, sie perfekt zu lieben und sich dabei alle Zeit der Welt zu nehmen. Ihr Instinkt, zu zappeln, oder, noch schlimmer, zu kichern, war seinen schonungslos geduldigen Berührungen nicht gewachsen. Schließlich seufzte sie und ergab sich seiner absoluten Kontrolle.
    Und so wurde das Öffnen jedes einzelnen Knopfes zur Zeremonie, ihre Armbeuge und die Kurve ihrer Hüfte zu Orten der Verehrung. Seine Hände glitten über ihre Haut, gefolgt von seinem bewundernden, geschickten Mund.
    Als er den Reißverschluss ihrer Jeans öffnete und Küsse auf ihre Hüftknochen regnen ließ, lief ein Zittern über Eves Körper. Als er tiefer glitt und Jeans und Spitze mit nach unten zog, stockte ihr Atem, und ihr Verstand verabschiedete sich.
    Er liebkoste und leckte und nagte, und Eve zitterte unter ihm. Er streichelte sie mit seinem offenen Mund und bärtigen Kinn, und sie klammerte sich in die Decke, auf der sie lag.
    Er brachte sie zum Schaudern und Schwitzen. Mit Samthandschuhen trieb er sie an den Rand des Wahnsinns und hielt sie dort, einen köstlichen, unerträglichen, wunderbaren Herzschlag nach dem nächsten, bis Sehnsucht zu Gier wurde und Gier zu etwas Tieferem, Älterem, zu etwas Zeitlosem.
    Sie wollte ihn, und sie wollte ihn bei sich, in sich, eins mit ihr.
    Keuchend von der Steigung, in der Nähe des Gipfels, griff sie nach unten und vergrub ihre Hände in den seidenen Locken seines Haares und zog, damit er den Kopf hob und sie ansah.
    Komm mit mir. Bitte, komm mit mir, wollte sie zu ihm sagen.
    Aber als er aufsah und ihre Blicke sich trafen, konnte sie kein Wort sagen. Sprachlos. In ihm verloren.
    Verloren in dem hypnotisierenden Wasserfall seiner Haare auf seiner Stirn, seinem verhüllten Blick, dem wunderbaren Mund und den eleganten Zügen eines Gesichts, wie sie es noch nie gesehen hatte.
    Ihr Schweigen spielte keine Rolle. Als hätte er die Worte gehört, die ihr auf der Zunge zerflossen waren, stützte Hazard die Hände neben ihr auf, zog sich in einer geschmeidigen Bewegung nach oben, bis er über ihr kniete und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
    Er zog seinen Pullover aus und warf ihn zur Seite, und Eves Blick wurde von dem Mal auf seiner Brust angezogen. Sie konnte nicht wegsehen. Für einen langen Moment konnte sie nicht einmal atmen. Er trug dasselbe Mal, an derselben Stelle wie das Mal, mit dem sie geboren worden war. Der Unterschied war nur, dass das Mal auf Hazards Brust rot und ein wenig erhaben war. Und es war schon Jahre, bevor sie geboren worden war, dort entstanden.
    Sie musste ihn nicht fragen wie oder wann oder warum.
    »Er hat das Stundenglas verwendet, um dich damit zu verbrennen«, sagte sie.
    »Um mich zu brandmarken. Um den Fluch zu versiegeln und mich an die Nacht in seinem Garten zu erinnern. Die Nacht, in der mein Leben endete … und zur gleichen Zeit endlos wurde.«
    Sie hob die linke Hand und legte sanft die Fingerspitzen auf das Mal, das Pavane ihm ins Fleisch gebrannt hatte. Sofort spürte sie einen Hitzestoß durch ihren Arm fließen. Hazard riss die Augen auf. Er hatte es auch gefühlt. Es war ein Band. Eine Verbindung. Dieselbe Verbindung, die zwischen ihnen bestanden hatte, als sich ihre Wege das erste Mal gekreuzt hatten, aber jetzt war es anders. Stärker. Heller. Es war Macht, verstand Eve, ein dauerhafter Strom, der zwischen ihren Herzen floss und sie auf eine Weise verband, die sie nicht begriff und

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