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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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geschäftlich sein können. Und die fünfzehn Dutzend Rosen, die er ihr gebracht hatte, waren … okay, vielleicht war es ein wenig viel verlangt, dass irgendwer ihr abnahm, dass die Rosen rein geschäftlich gemeint waren. Trotzdem.
    Peggy, eine freundliche Sekretärin um die sechzig aus der Personalabteilung drückte Eve im Vorbeigehen freundlich den Ellbogen. »Guten Morgen, Eve. Dein neuer Freund ist ja so attraktiv.«
    »Er ist nicht mein Freund.«
    »Also, wer auch immer er ist, ich kann ihn nur mit drei Worten beschreiben: wow, wow, WOW!«
    Tiffany, Assistentin der Produktionsassistenz und ungefähr vierzig Jahre jünger als Peggy, brauchte nur zwei. »Teuflisch heiß.«
    »Find ich auch«, stimmte eine junge Frau neben ihr zu, von der Eve glaubte, dass sie im Vertrieb arbeitete, ein Stockwerk unter der Redaktion und auf der anderen Seite des Gebäudes. Mit widerwilliger Bewunderung fügte sie hinzu: »Männer haben eine Schwäche für den verklemmten, intellektuellen Typ, weil sie glauben, dass es da eine wilde Seite zu entdecken gibt.«
    Während Eve überlegte, ob sie sich geschmeichelt oder beleidigt fühlen sollte, gab Tiffany ein gespieltes Knurren von sich, und die zwei Frauen kicherten.
    Dann wurde Tiffany wieder ernst, verschränkte die Arme und musterte Eve mit einem kritischen Stirnrunzeln. »Aber ich würde die Brille absetzen, wenn er in der Nähe ist. Ein Hauch von kluges Mädchen reicht schon.«
    »Ich werde dran denken«, murmelte Eve. »Hattest du übrigens die Zeit, dieses Protokoll zu finden, um das ich dich gebeten hatte?«
    Tiffany grub in einem Haufen Papiere und streckte ihr eine Heftmappe entgegen. »Voilà.«
    »Danke«, murmelte Eve, als sie sich umdrehte. Sie war noch ein paar Schritte von ihrem Büro entfernt, als das Telefon anfing zu klingeln. Sie beeilte sich, den Hörer abzunehmen.
    »Eve Lockhart.«
    »Du hast mir etwas verheimlicht«, sagte eine vertraute Stimme.
    »Hey, Jenna. Wovon redest du?«
    »Ich rede von dem Mann, der gerade dein Büro verlassen hat. Mr. Groß-und-dunkel-mit-einem-Zentner-Rosen.«
    »Ich kann es nicht glauben. Ich weiß ja, dass Nachrichten sich schnell verbreiten, aber du arbeitest nicht mal hier im Gebäude.«
    »Liebes, wie oft muss ich dir noch sagen, dass Jenna alles sieht und weiß, wenn es um die Liebe geht? Eigentlich habe ich Cindy vom Archiv wegen eines Ausschnitts aus diesem Bericht über jugendliche Säufer angerufen, den ihr vor einer Weile gebracht habt, und sie hat mir alles erzählt. Sie sagt, dass Tiffany herumerzählt, dein geheimnisvoller Verehrer sei in die Redaktion marschiert, als würde sie ihm gehören und hätte dir eine Million Rosen gebracht.«
    »Tiffany ist ein Hohlkopf. Es war nicht ansatzweise eine Million.«
    »Wirklich? Wie viele waren es?«
    Eve zögerte, dann seufzte sie resigniert. »Nur hundertachtzig.«
    »Himmel. Das ist nah genug dran. Hat die Zahl eine besondere Bedeutung?«
    »Lange Geschichte.«
    »Ich habe Zeit. Schieß los.«
    »Kann ich nicht. Ich zeichne um eins ein Interview mit dem Dekan des Newberry Colleges auf, und wir wollen vorher noch einen Rundgang über das Gelände machen und mit Studenten reden … und dafür muss ich mir noch Fragen ausdenken. Und davor muss ich noch Anrufe beantworten und irgendwie auch noch ein Treffen mit Angela dazwischenschieben.«
    »Du Glückliche.«
    Eve lächelte über den säuerlichen Tonfall in Jennas Stimme, als sie ihre Chefin erwähnte. Angela Beckett, die ehrgeizige, direkte und sehr glamouröse Chefin des Senders war nicht gerade Jennas Lieblingsperson. In Eves Augen beruhte das auf Gegenseitigkeit und hatte etwas damit zu tun, dass zwei dermaßen große Egos sich einfach keine Bühne teilen konnten.
    »Warum gehen wir diese Woche nicht mal zusammen Mittagessen und ich erzähle dir dann alles?« Bis dahin sollte ihr eine Geschichte eingefallen sein, die Jennas Detailhunger stillte, ohne allzu viel von der Wahrheit zu verraten.
    Jenna seufzte theatralisch. »Oh, na gut. Aber wirf mir wenigstens ein paar Brocken zu. Wer ist er? Wo habt ihr euch getroffen? Ist er wirklich so jung, wie er aussieht? Nicht, dass daran irgendetwas falsch wäre.«
    »Ich weiß nicht, wie alt er ist. Und es spielt auch keine Rolle, weil …«
    Jenna unterbrach sie. »Ich stimme dir vollkommen zu. Ich kann nur sagen, je jünger, desto besser. Dann haben sie noch keine Zeit gehabt, irgendwelche störenden Angewohnheiten zu entwickeln. Und außerdem zuckt niemand mit der Wimper, wenn

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