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Das Amulett von Gan (German Edition)

Das Amulett von Gan (German Edition)

Titel: Das Amulett von Gan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Buß
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stellte Joe enttäuscht fest. »Kein Busch trägt irgendwelche Früchte, die wir essen könnten! Kommt, lasst uns wieder reingehen. Es wird schon dunkel.«
    Sie liefen wieder in das Haus zurück und gelangten in den gold- und silberfarbenen Raum in der Mitte.
    Finn sagte: »Schaut mal. Das sind doch genau vier Stühle. Wie für uns gemacht«, und schon setzte er sich auf einen. »Setzt euch doch auch mal hin.«
    Chika, Pendo und Joe folgten seiner Aufforderung und setzten sich. Die Stühle waren überraschend bequem, obwohl sie auch aus Gold zu sein schienen. Da fiel Finns Blick auf die Mitte des Tisches. Irgendetwas kam ihm daran seltsam vor. »Seht mal diese runde Vertiefung auf dem Tisch. …« Er hielt inne und überlegte: »Ob unsere Amulette zusammengelegt da reinpassen?« Kurzerhand legte er sein Amulett hinein. Am äußeren Rand standen die Worte » Leben und Kraft« . Eilig legten die anderen ihre Amulette ebenfalls in die Vertiefung.
    » Leben und Kraft der Erde bis an die Enden vier Ströme geben «, las Pendo kopfschüttelnd vor. »Das macht ja überhaupt keinen Sinn. Was bedeutet das?«
    Finn sagte nachdenklich: »Vielleicht liegen sie nur in der falschen Reihenfolge?« Er legte noch einmal sein Amulett mit den Worten Leben und Kraft in die Vertiefung.
    »Mein Amulett könnte davorpassen«, sagte Chika begeistert. »Schaut, bei mir steht drauf: Vier Ströme geben .«
    »Das klingt schon besser«, sagte Pendo. » Vier Ströme geben Leben und Kraft. Aber was könnte das bedeuten?«
    »Lasst uns die anderen auch noch dazulegen«, sagte Joe eifrig, »dann verstehen wir bestimmt mehr.«
    Auf seinem Amulett, das er ehrfürchtig zu den beiden anderen legte, waren die Worte zu lesen: bis an die Enden . »Leg deins auch noch dazu, Pendo.«
    Ganz vorsichtig legte Pendo das letzte Amulett in die Vertiefung. Es passte genau hinein. Am äußeren Rand der runden Scheibe stand nun der Satz: »Vier Ströme geben Leben und Kraft bis an die Enden der Erde.«
    Chika las den Satz noch einmal vor und sagte: »Das ist jetzt zwar ein sinnvoller Satz, aber was bedeutet er?«
    »Schaut doch mal in die Mitte der Amulette«, hauchte Finn.»Was wir bei den einzelnen Amuletten alle nur als Kritzeleien oder Striche angesehen haben, sieht zusammengesetzt wie das Wellenkreuz aus, dass auf der Fahne vor dem Haus meines Großvaters zu sehen ist.«
    »Auf dem Etui meiner Tante war auch so ein Kreuz«, sagte Pendo erstaunt. Alle fanden das sehr seltsam. Was bedeuteten der Satz und die Zeichnung?
    »Ich verstehe das alles nicht«, sagte Joe verwirrt. »Was sollen wir denn jetzt machen?«
    Pendo hatte eine Idee: »Schaut doch mal: Der Tisch, die Stühle, vier Amulette, die wie ein Puzzle zusammenpassen. Das sieht doch wie für uns vorbereitet aus, oder? Vielleicht …« Sie grübelte und strich sich dabei über ihr Kinn. »Jeder von uns ist hierhergekommen, als er sein Amulett auf seinem Herzen trug und seine Hände daraufgelegt hatte. Vielleicht sollten wir jetzt unsere Hände auch auf die Amulette legen. Alle gleichzeitig.«
    Finn und Joe schauten misstrauisch zu ihr hinüber. »Und du glaubst, dass dann irgendwas passiert?«, fragte Joe zweifelnd.
    »Wir können es ja mal probieren«, sagte Chika zögernd.
    »Na gut, wenn du meinst«, entgegnete Joe, immer noch nicht sonderlich überzeugt von dem Vorschlag.
    Die vier nickten einander zu, atmeten tief durch und legten ihre Hände auf die runde Scheibe in der Mitte des Tisches. Jeder von ihnen spürte sogleich, wie die mittlerweile vertraute Wärme von den Amuletten ausging. Erst wurden die Hände und schließlich der ganze Körper davon erfasst. Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie auf ihre Finger, zwischen denen eine goldene Flüssigkeit hervorquoll. Vor Schreck wollten sie die Hände von den Amuletten wegziehen. Vielleicht war es ja eine gefährliche Flüssigkeit, die da über ihre Finger floss? Aber was sie nun zu sehen bekamen, faszinierte sie so sehr, dass sie gespannt ihre Hände weiter auf die Amulette drückten. Die goldfarbene Flüssigkeit bahnte sich ihren Weg zwischen ihren Fingern, lief aber nicht seitlich herunter, sondern formte sich seltsamerweise direkt über ihren Händen zueiner goldenen Kugel, die immer größer wurde. Nach einer Weile begann die Kugel emporzusteigen. Sie bewegte sich zur Seite, neben den Tisch und wuchs immer weiter. Plötzlich zerbarst sie in unzählige goldene Tropfen. Im ersten Moment dachten die vier, dass jetzt alles vorbei sei, doch die

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