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Das Amulett von Gan (German Edition)

Das Amulett von Gan (German Edition)

Titel: Das Amulett von Gan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Buß
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heran. Leider konnte er ihre Worte nicht verstehen, aber offensichtlich waren nur noch zwei der finsteren Gestalten hier und hielten Wache. Vermutlich waren die beiden anderen losgezogen, um ihren Gebieter zu holen. Vorsichtig kroch Finn wieder tiefer in die Höhle hinein. Er würde sich niemals trauen, mit seinem Schwert alleine gegen die beiden zu kämpfen. Vollkommen aussichtslos wäre das. Stattdessen entschied er sich, zu den Gefährten zurückzukehren. Vielleicht würde er es ja schaffen, mit ihnen gemeinsam durch die Wand zu gelangen. Wieder stellte er sich vor die Wand, konzentrierte sich auf die goldene Kugel und schon etwas schneller entstand sie vor seinen Augen. Im Nu war er zurück im dunklen Gefängnis.
    Seine Freunde starrten ihn mit großen Augen an, als er wieder erschien. Alle begannen gleichzeitig auf ihn einzureden und wollten wissen, was geschehen war. Noch ganz aufgeregt erklärte Finn, was er in der Bibliothek gelesen hatte und wie er es ausprobieren wollte. Offensichtlich mit Erfolg.
    Die anderen klopften ihm anerkennend auf die Schulter und Alon staunte: »Ein Mensch, der durch die Wände geht wie ein Lichtalb. Wer hätte das gedacht!« Er fasste sich ans Kinn und grübelte: »Das könnte natürlich unsere Lage entscheidend verändern.«
    »Ja, klar!«, jubelte Chika. »Vielleicht schaffen wir es ja, gemeinsam auf die andere Seite der Wand zu kommen.«
    »Einen Versuch ist es jedenfalls wert«, stimmte der Waldhüter zu. »Hast du gesehen, Finn, wie viele Schwarzalben dort draußen sind?«
    »Draußen vor dem Höhleneingang stehen wohl zwei Schwarzalben. Die beiden anderen sind bestimmt direkt zu diesemHarah geflogen. Ich frage mich, ob wir eine Chance gegen die beiden haben.«
    »Mit zwei von diesen ekligen Biestern können wir es wohl aufnehmen«, stellte Alon fest. Die anderen atmeten tief ein, schoben alle Ängste und Zweifel zur Seite und nickten mit fest zusammengepressten Lippen.
    So, wie sie es mit Alfrigg immer getan hatten, stellten sie sich nun in einem Kreis vor der Felswand auf und hielten sich an den Händen fest. Finn konzentrierte sich auf die goldene Kugel, und er selbst war mehr als alle anderen überrascht, wie schnell sie erschien und wie groß sie wurde. Es dauerte wirklich nur Sekunden und sie fanden sich alle im vorderen Raum der Höhle wieder.
    Alon hielt einen Finger vor den Mund und mahnte die Gefährten, die natürlich vollkommen begeistert von dieser Aktion waren, zur absoluten Ruhe. Leise zogen sie die Schwerter hervor. Alon spannte einen Pfeil in seinen Bogen, und gemeinsam schlichen sie zum Eingang der Höhle. Der Waldhüter gab ein Kommando, und alle sprangen gleichzeitig in den Höhleneingang. Vollkommen überrascht fuhren die zwei Schwarzalben hoch. Alon schoss sofort einen Pfeil ab, und der erste Schwarzalb ging zu Boden. Die Kinder, die noch nie zuvor mit einem Schwert gekämpft hatten, wagten es nicht, auf das zweite gespenstische Wesen loszugehen, stattdessen umzingelten sie es. Verzweifelt versuchte sich der Schwarzalb mit seiner Lanze zu verteidigen. Pendo schlug mit ihrem Lichtalbenschwert auf die Stange, die sofort in tausend Stücke zerbrach. Gleich darauf ging Joe mutig einen Schritt vorwärts und traf den Schwarzalb mit seinem Schwert an der Schulter. Aus der Wunde floss eine widerlich stinkende grüne Flüssigkeit. Schwarzalbenblut! Hasserfüllt zischte der Schwarzalb die Gefährten an, die ihn von allen Seiten bedrängten.
    »Igitt, Schwarzalbenblut«, sagte Chika angewidert, der bei dem Geruch speiübel wurde.
    Nun wandte sich Alon, der noch nachgesehen hatte, ob der eine Schwarzalb wirklich tot war, ebenfalls dem zweiten zu und richtete seinen Bogen auf ihn. Finn, Pendo, Chika und Joe traten erleichtert einen Schritt zurück. Der Schwarzalb nutzte den Moment. Bevor Alon seinen Pfeil abschießen konnte, spannte die dunkle Kreatur unvermittelt ihre Flügel auf und versuchte, davonzufliegen. Der Waldhüter schoss ihr einen Pfeil hinterher, traf sogar einen Flügel, aber der Schwarzalb war schneller und schaffte es, zu fliehen.
    Die Gefährten ließen ihre Schwerter sinken und wollten gerade erleichtert aufatmen, als sie hinter sich ein zischendes Geräusch hörten.
    »Oh nein, da ist ja noch ein Schwarzalb«, schrie Finn. Da warf der dritte schon seine Lanze und traf Alon an der Seite, der sofort stöhnend in die Knie ging. Voller Wut stürmten die Kinder nun auf den Schwarzalb zu. Alle Furcht war vergessen. Mit voller Kraft stießen sie mit ihren

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