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Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt (German Edition)

Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt (German Edition)

Titel: Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell
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»umweltbedingt« ist, ist so wie die Frage, ob ein Brot durch die Zutaten oder den Vorgang des Vermischens der Zutaten entsteht. Wenn Sie die Eier backen, bevor Sie sie mit dem Mehl vermischen, bekommen Sie nichts, was man als einen Laib Brot bezeichnen könnte, auch wenn Sie die richtigen Zutaten verwendet haben.
    Egal was die Persönlichkeiten von Hund und Mensch beeinflusst, beide können in schönster Harmonie zusammenleben oder sich ständig aneinander reiben. Wie gut ein Mensch und ein Hund miteinander auskommen oder ob ein Hund als »gehorsam« betrachtet wird, hängt sehr stark davon ab, wie ihre individuellen Persönlichkeiten zusammenpassen. Alle Beziehungen werden von der Alchimie der in ihnen enthaltenen Persönlichkeiten bestimmt – das trifft für Beziehungen zwischen uns und Hunden genauso zu wie für unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Die meisten Menschen und die meisten Hunde passen in generelle Kategorien von Persönlichkeitstypen, von offen bis reserviert, vertrauensvoll bis misstrauisch, launisch bis gleichmütig, aktiv bis passiv. Was Hundebesitzer vor allem glücklich macht, scheint ein Hund mit der Persönlichkeit zu sein, die sie selbst am meisten schätzen, sei dies ein immer gut gelaunter Gesellschaftstyp, ein frecher Köter, der die Welt genießt oder ein ruhiger, passiver Sofarutscher, der sich genau so gerne wie sie im Wohnzimmer verkriecht und alte Filme anschaut. Was folgt, sind ein paar Gedanken über Persönlichkeiten bei Hunden und ein paar Ratschläge, wie Sie den Hund finden, mit dem Sie glücklich werden und der mit Ihnen glücklich wird.
    I CH HÄTTE NICHT GEDACHT, DASS G OLDEN R ETRIEVER BEISSEN KÖNNEN !
    Jeder mir bekannte Hundebesitzer wird behaupten, sein Hund hätte eine ganz besondere Persönlichkeit, aber paradoxerweise scheinen viele Menschen alle Hunde einer Rasse für Verhaltensklone zu halten. Manche Menschen halten eine Rassebezeichnung für so etwas wie einen Markennamen für ein Medikament, jeder Hund wie eine Tablette in der Packung, alle mit den gleichen Inhaltsstoffen. Wie verbreitet diese Auffassung ist, lernte ich, als ich mit der Behandlung von Aggressionsfällen anfing. »Was macht denn der Hund hier? Ich hätte nicht gedacht, dass Golden Retriever beißen können!« Sätze wie diesen habe ich Hunderte Male gehört, setzen Sie einfach Labrador oder Spaniel oder Mischling für die »Rasse« ein, die bestimmte Verhaltensprobleme haben soll. Hunde können beißen, wenn sie ihren Fang auf und zu machen können und ich habe jede Menge Individuen aus »sanften« Rassen reichlich Probleme mit ihren Zähnen bekommen sehen. Die meisten Golden Retriever mögen nett sein und bemüht, zu gefallen, aber manche Individuen innerhalb der Rasse sind so starrköpfig wie ein Hammer.
    Luke, Pip und Lassie sind alle drei Border Collies, aber sie sind so unterschiedlich wie ich von anderen Menschen mit ähnlichem genetischem Hintergrund. Pip ist mein Schläfer Border Collie und sieht ein wenig trottelig aus, und das, obwohl sie aus einer ganz hervorragenden Linie von Hütehunden stammt. Pips freundliche Natur hat die Rehabilitation von fast einhundert Hunden ermöglicht, die mit Angstaggression auf andere Hunde reagierten. Wieder und wieder legte Pip sich in sechs Meter Entfernung von bellenden, knurrenden Hunden hin und blieb so lange dort, bis sie den anderen überzeugt hatte, dass keine Gefahr von ihr ausging. Sie ignorierte deren defensives Knurren, bis sie irgendwann aufgaben und Freundschaft schlossen. Ich habe Dutzende von Hundebesitzern erlebt, die Tränen in die Augen bekamen, wenn sie ihrem Hund beim Spielen mit Pip zusahen – das erste Mal in ihrem Leben, dass sie ihren bis dahin aggressiven Hund mit einem anderen Hund spielen sahen.
    Dann ist da noch Lassie, Lukes Tochter, ein Hund, wie viele Menschen sich ihn naiverweise wünschen und nicht wissen, wie selten solche Hunde wie sie wirklich sind. Von dem Tag an, als ich sie bekam, hat Lassie immer alles getan, was ich je von ihr verlangte. Lassie kam, als ich sie zum ersten Mal rief, und das, wo sie gerade ein Wettrennen mit anderen Hunden machte. Normalerweise braucht man jahrelanges Training, um einen solchen Gehorsam zu erreichen, aber bei Lassie passierte es einfach. Ab dem ersten Tag war sie einer dieser bemerkenswerten Hunde, die immer wissen, was man möchte und, noch bemerkenswerter, es auch gerne tun. Hunde wie Lassie lassen Hundetrainer wie mich glänzend aussehen, obwohl wir eigentlich kaum etwas

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