Das Angebot des Milliardaers
nickte sie.
„Prima, ich habe auch Lust dazu. Zieh dich schnell um. Weißt du, wo dein Badeanzug ist?“
Caroline rutschte vom Stuhl und ging ins Nachbarzimmer. Dort nahm sie ein rosa Bikinihöschen mit rotem Oberteil aus der Schublade.
„Gut, zieh dich um, und ich hole auch schnell meinen Badeanzug.“
Bald darauf waren sie im Pool. Gemeinsam schwammen und plantschten sie ein bisschen, aber dieses Mal verzog Caroline keine Miene. Trotzdem schien sie das Baden zu genießen.
Der Nachmittag ging so schnell rum wie der Morgen, und noch einmal gingen sie schwimmen. Diesmal passte Rosalyn auf Caroline auf, damit Ava in Ruhe ein paar Bahnen schwimmen konnte. Dann gab es Abendessen, und danach bereitete Ava sich auf den nächsten Tag vor. Erst nach zehn Uhr traf eine SMS von Will ein. Sie tippte eine Antwort, und kurz darauf klingelte ihr Telefon.
„Hallo“, begrüßte Will sie. „Wie läuft es?“
„Es war ein schöner Tag. Sie ist ein kluges Kind.“
„Und hast du dich eingelebt?“
„Oh, es macht mir Spaß, aber es ist auch eine Herausforderung. Ich habe so was noch nie gemacht.“
„Das glaube ich gerne. Als Adam mich damals fragte, ob ich als Vormund zur Verfügung stehen würde, habe ich nicht geglaubt, dass es wirklich dazu kommen würde.“
„Du machst so viel für sie.“ Ava machte es sich bequem und streifte ihre Schuhe ab.
„Wenn ich doch nur mehr tun könnte, Ava. Es tut mir leid, aber ich schaffe es auch nicht, am Wochenende nach Hause zu kommen, sodass ich dich nicht zum Essen ausführen kann. Mir stehen wichtige Verkaufsgespräche bevor, daher muss ich am Wochenende hierbleiben. Und Montag muss ich in Fort Lauderdale sein, erst das Wochenende danach komme ich wieder.“
Zwei Wochen weg? „Wir kommen schon zurecht.“
„Nimm es nicht so leicht, mich los zu sein“, neckte er sie. „Ich habe dafür Opernkarten für den Samstagabend danach besorgt. Falls du Oper nicht magst, sag es, aber ich würde gerne mit dir hingehen. Es ist Die Hochzeit des Figaro .“
„Damit kannst du mich überreden. Ich liebe die Oper und war schon ewig nicht mehr im Theater.“
„Dann ist das abgemacht.“
„Du setzt immer deinen Kopf durch, was?“
„Wenn es wichtig ist, versuche ich es. Dir wird die Aufführung gefallen. Ich werde mir Mühe geben, dass du den Abend nie vergisst.“
„Bloß nicht. Wir gehen einfach nur aus.“
„Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je so viel Mühe hatte, eine hübsche Frau dazu zu bringen, mit mir auszugehen.“
„Das glaube ich gerne. Ich will meinen Prinzipien treu bleiben, aber Oper ist okay. Vorher essen wir hier zu Abend.“
„Schön, ich freue mich darauf.“
Sie unterhielten sich noch eine Weile, und schließlich legte Ava auf.
Danach lag sie lange wach im Dunkeln und kam zu der Erkenntnis, dass Will ihre Nachtruhe störte. Dauernd dachte sie an seine Küsse und seine Berührungen. Sie vermisste ihn und merkte, dass er zu einer ernsten Gefahr für sie wurde. Es war schwer, seinem Charme zu widerstehen. Die Wand, die sie um ihr Herz errichtet hatte, bröckelte schneller als sie für möglich gehalten hätte.
Und das tat ihr nicht einmal leid.
Sie dachte an seine breiten Schultern, die dunklen Augen, die schwarzen Haare, die ihm in die Stirn fielen. Er war teuflisch attraktiv und ungeheuer reich, eine gefährliche Mischung.
Die zwei Wochen gingen schnell vorbei. Aber sie waren auch schwierig für Ava, denn sie hatte das Gefühl, dass Caroline sich noch mehr in sich zurückzog, wenn Will nicht zu Hause war.
Will rief zwar jeden Abend an, um sich nach ihr zu erkundigen, aber Caroline war da oft schon im Bett und schlief. Das musste anders werden. Wann immer Will zu Hause war, widmete er Caroline seine Zeit und seine Aufmerksamkeit, aber wenn er weg war, gab es kaum Kontakt. Ava war der Meinung, dass Caroline gerade jetzt möglichst viel von Will haben sollte.
Wie er wohl darauf reagieren würde, wenn sie ihm das sagte?
Am Samstag schwamm Ava nachmittags mit Caroline wieder im Pool. Schließlich kletterte Ava aus dem Wasser und ließ sich in der Sonne trocknen, während sie Caroline beim Schwimmen und Plantschen zusah. Will hatte angerufen und angekündigt, dass er erst später kommen würde und sie ohne ihn essen sollten.
Das hatte sie mehr enttäuscht, als ihr lieb war.
Nachdem sie mit Rosalyn und Caroline zu Abend gegessen hatte, machte sie sich für den Abend mit Will fertig. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Wie sollte sie ihr
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