Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer
Schwangerschaft gelingt, hat ganz viel damit zu tun, wie und wodurch während der Schwangerschaft das Gewicht angestiegen ist. Im Durchschnitt nimmt jede Frau bis zur Entbindung 10 bis 15 Kilogramm zu. Es kann aber auch weniger oder mehr sein – sogar bis zu 20 Kilogramm sind noch normal, denn jede Schwangerschaft ist anders. Grundsätzlich aber können Sie etwa 3 bis 4 Kilogramm für das Baby, 0,5 Kilogramm für die Plazenta mit dem Fruchtwasser, 1,5 Kilogramm für die Gebärmutter, 1 bis 1,5 Kilogramm für zusätzliches Gewebe (wie in der Brust), etwa 3 Kilogramm für mehr Blut und Wasser im Körper rechnen – sowie etwa 3 bis 4 Kilogramm zusätzliches Fett. Das heißt also, dass nach einer Schwangerschaft nur etwa 3 bis 4 Kilo hängen geblieben sein sollten.
Wenn es mehr ist, nehmen Sie mal Ihre Gewohnheiten während der Schwangerschaft unter die Lupe: Sie müssen beispielsweise nicht »für zwei essen«. Ihr Energiebedarf steigt zwar, aber erst ab dem vierten Schwangerschaftsmonat und dann auch maximal um 250 bis 300 Kilokalorien. Wichtig ist also, dass Sie gerade während der Schwangerschaft (fast) normal weiteressen. Vor allem aber sollten Sie jetzt keine Diät machen, denn dann schaden Sie sich und Ihrem Kind.
Ähnliches gilt auch für die Zeit des Stillens. Das Stillen braucht zusätzliche 500 bis 700 Kilokalorien täglich, daher erreichen stillende Mütter ihr Ausgangsgewicht nach etwa vier bis fünf Monaten, während es bei nicht Stillenden etwa neun Monate dauert. Diese Zeit sollten Sie sich auch nehmen, denn die Schwangerschaft ist eine Höchstleistung, und der Organismus benötigt eine ganze Weile, um sich wieder zu erholen. Essen Sie sich nach unseren Plänen dreimal pro Tag satt, unterstützen Sie den Neuaufbau Ihres Organismus durch viel gesundes Eiweiß. Trinken Sie viel, und vor allem: Bewegen Sie sich moderat mit unserem Walking- oder Radfahrprogramm (siehe > und > ) – so erreichen Sie gesund und stressfrei wieder Ihr Ausgangsgewicht. Gönnen Sie Ihrem Körper ruhig ein halbes Jahr, und treiben Sie ihn bitte nicht durch Radikalmaßnahmen in die Stoffwechselfalle.
Medikamente machen oft dick
Viele Medikamente haben neben den erwünschten Wirkungen auch solche, auf die man gern verzichten könnte. Zum Beispiel erschweren sie das Abnehmen erheblich oder sorgen sogar für vermehrte Pfunde.
Wenn Sie Ihre regelmäßig eingenommenen Medikamente im Verdacht haben, Ihr Abnehmvorhaben zu behindern, setzen Sie sie aber bitte nicht auf eigene Faust ab! Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber. Vielleicht gibt es ja eine Alternative.
Einige Medikamentengruppen greifen recht intensiv in den Stoffwechsel ein. Sie drosseln die Fettverbrennung, senken den Grundumsatz oder steigern den Heißhunger:
• Antidepressiva: Sie beeinflussen in vielen Fällen die Botenstoffe, die den Appetit regeln. Dadurch verändern sie das Essverhalten und fördern den Hunger.
• Diabetes-Medikamente: Der aus dem Ruder gelaufene Kohlenhydratstoffwechsel wird durch Diabetes-Medikamente neu eingestellt. Diese Stoffwechselkorrektur führt dazu, dass der Körper mehr Zucker in die Zellen einschleusen kann. Die Folge ist in der Regel bei guter medikamentöser Einstellung eine Gewichtszunahme von 5 bis 6 Kilogramm.
• Kortison: Gerade Betroffene von rheumatischen oder auch asthmatischen Erkrankungen müssen oft regelmäßig das entzündungshemmende Kortison einnehmen. Es wirkt jedoch leider als Bremse für den Stoffwechsel, verlangsamt die Fett- und Zuckerverbrennung und regt den Appetit an. Das gilt allerdings nur dann, wenn es geschluckt oder in den Mund gesprüht wird. Kortison-Cremes zeigen diese Beeinflussung nicht.
• Betablocker: Dieses »Modemedikament« der letzten Jahre wird meist zur Behandlung von Bluthochdruck verschrieben. Aber Betablocker reduzieren den Energieumsatz und die Stoffwechselrate um bis zu 10 Prozent pro Tag und machen darüber hinaus noch müde und »faul«. Sie sind also ein echtes Dickmacher-Medikament. Wir gehen davon aus, dass durch die Einnahme von Betablockern mindestens 200 bis 250 Kilokalorien weniger pro Tag verbrannt werden. Sprechen Sie unbedingt über Alternativen mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie während Ihres Anti-Jojo-Programms mit der Einnahme von Arzneimitteln beginnen und dann merken, dass Sie nicht oder kaum mehr abnehmen, ist die Ursache ziemlich klar. Nehmen Sie die Medikamente schon länger und beginnen dann mit dem Einstieg ins Anti-Jojo-Programm,
Weitere Kostenlose Bücher