Das Anti-Krebs-Kochbuch
Polyphenolen. Sie blockieren nicht nur die Ausbildung von Blutgefäßen sondern halten auch freie Radikale in Schach. Eine gute Alternative sind auch (ungesüßte) Tiefkühlbeeren. Ebenfalls empfehlenswert sind Wildfrüchte wie Sanddornbeeren oder Hagebutten, die reich an Vitamin C sind.
Genießen Sie im Sommer die Vielfalt frischer Beeren und weichen Sie im Winter am besten auf tiefgekühlte aus.
ZITRONE, ORANGE & CO
Zitrusfrüchte sind ausgezeichnete Vitamin-C-Lieferanten, v.a. wenn sie frisch und nicht gepresst als Saft verzehrt werden. Der typische Duft der Schalen kommt durch die in den Früchten enthaltenen Terpene zustande. Auch als Polyphenolquelle sind Orangen, Zitronen oder Limonen beachtlich. Zudem erhöhen die Inhaltsstoffe der Zitrusfrüchte die Aufnahme und Wirksamkeit anderer sekundärer Pflanzenstoffe oder auch von essenziellen Aminosäuren. Würzen Sie Salate, Fisch und Fleisch mit Zitronen- oder Limonensaft. Abgeriebene Schalen (Zesten) von nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelten Zitrusfrüchten in Desserts verfeinern durch ihr unverwechselbares Aroma und machen den Nachtisch noch ein Stück gesünder. Eine schmackhafte Alternative ist bittere Orangenmarmelade (auf den Zuckergehalt achten).
TOMATEN
Sonnenverwöhnte, reif geerntete Tomaten sind eine Köstlichkeit in der warmen Jahreszeit und zudem ein Nahrungsmittel mit enormem Potenzial. Verantwortlich für ihren guten Ruf in Sachen gesunder Ernährung ist der Inhaltsstoff Lycopin, der in dem aus Südamerika stammenden Nachtschattengewächs steckt. Lycopin gehört zu den Carotinoiden. Besonders reich an dem wertvollen Pflanzenschutzstoff sind übrigens Tomatenmark sowie konservierte Tomaten, da das Lycopin unter der Einwirkung von Hitze seine volle Kraft entfalten kann. Wenn Sie Tomaten mit hochwertigem Pflanzenöl verzehren, erhöht sich die Verwertbarkeit des Lycopins noch.
ZWIEBELN UND KNOBLAUCH
Schon in der Antike galten die scharfen Knollen als Heilmittel. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe bestehen aus Schwefelverbindungen, wie etwa das Alliin in Allicin, das für den typischen Geruch des Knoblauchs verantwortlich ist. Allicin wirkt krebshemmend und wird erst freigesetzt, wenn Sie den Knoblauch hacken bzw. pressen. Die Zugabe von Pflanzenöl erhöht die Bioverfügbarkeit des gesunden Pflanzenschutzstoffes noch. Allerdings wird das Allicin beim Erhitzen zerstört. Geben Sie deshalb Knoblauch erst zum Schluss an ein warmes Gericht und erhitzen Sie es dann nicht mehr. Zwiebeln enthalten neben Allicin auch noch Polyphenole wie Quercetin (s. > ). Roh im Salat entfalten sie ihre Wirksamkeit am besten.
KOHL
Kaum eine Lebensmittelgruppe ist so vielfältig im Geschmack und im Aussehen. Verfeinert mit Gewürzen und Kräutern werden aus Kohl und seinen vielen Verwandten in der Küche feine Beilagen und Hauptgerichte. Alle Kohlsorten stecken randvoll mit Antikrebsaktiven Wirkstoffen. Dazu gehören bestimmte Schwefelverbindungen (Glucosinolate). Sie schützen die Körperzellen von krebsauslösenden Substanzen und behindern die Entwicklung von Tumoren. Nicht zuletzt sind Brokkoli, Rosenkohl, Weißkohl & Co. reich an Vitamin C. Roh und geraspelt schmecken die großblättrigen Kohlsorten auch als Salat. Wichtig: Garen Sie Gemüse immer so schonend und kurz wie möglich, dass es noch bissfest ist. So werden Vitamine geschont und sekundäre Pflanzen stoffe bleiben erhalten. Ideal ist die Zubereitung im Schnellkochtopf oder mit wenig Wasser oder Gemüsebrühe in der Pfanne.
FÜR AKTIVE MITOCHONDRIEN: Q10 Damit die Verbrennung in den Kraftwerken der Körperzellen (Mitochondrien) ablaufen kann, ist ein ausreichend hoher Spiegel an Coenzym Q10 (Ubichinon) essenziell. Als Coenzyme werden Stoffe bezeichnet, die zusammen mit Enzymen biochemische Reaktionen im Körper beeinflussen). Sinkt der Q10-Spiegel in der Zelle, so kann das Vergärungsprozesse fördern. Q10 steckt in fettem Seefisch, Leber und Innereien, Eiern, Kohl (inklusive Rosenkohl und Brokkoli), in Zwiebeln und Spinat sowie in den meisten Nüssen und Pflanzenölen.
Achtung: Da die Medikamentenfamilie der Statine, die zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt wird, auch die Ubichinon-Bildung verhindert, müssen Sie bei Einnahme von Statinen auch Ubichinon einnehmen, um die Funktionsfähigkeit der Mitochondrien zu gewährleisten.
MILCHSAURE LEBENSMITTEL
Eine wichtiger Bestandteil in einer gesunden Ernährung sind Lebensmittel, die durch Milchsäurevergärung konserviert wurden. Dazu gehören
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