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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Drogenhandel tätig waren und gute Beziehungen hatten. Wurde an einem Ort erschossen, an dem sie nicht hätten sein sollen, bei einer Tätigkeit, von der niemand etwas hätte wissen sollen; wenn die Äthiopier hinter ihre wahre Identität gekommen wären, hätten sie ein Leben lang auf der Hut sein müssen. Turner hatte Gray im Chadwick-Flats-Naturschutzgebiet begraben, an einer Stelle, die Ausblick auf die Bucht bot. Ein hübscher Ort. Irgendwie war Parkham dahintergekommen. Vielleicht hatte der Auftraggeber der Männer etwas durchsickern lassen. Aber das war eigentlich ohne Bedeutung: Ein Anruf von Parkham, und Turner hätte einen Haufen äußerst zorniger Ostafrikaner auf dem Hals gehabt.
    Turner wusste nicht, ob Gray Familie hatte. Der Australier hatte nie über dieses Thema gesprochen. Das taten nur wenige in ihrem Metier. Familie war etwas, das man hinter sich zurückließ, in der anderen Welt, und die Rückkehr dorthin war extrem schwierig.
    »D as ist nebensächlich.«
    »W enn Sie meinen.« Harry nahm einen Schluck Brandy. »A lso, was kann ich für Sie tun, Turner? Eine neue Identität, Geld, ein Dach über dem Kopf? Ich könnte mich auch mal bei der Polizei nach dem Stand der Ermittlungen erkundigen, aber falls die Beteiligung an Ihrer Ermordung von den höchsten Kreisen gedeckt wird, dürfte ich wohl kaum rauskriegen, wer da Scheiße gebaut hat.«
    »T rotzdem, das wäre nicht schlecht. Aber da steckt mehr dahinter.«
    »S ollte Ihr Tod tatsächlich von oben gedeckt worden sein«, fuhr Harry fort, »s chlage ich vor, dass Sie in eine andere Stadt gehen. Verzeihung, Sie meinten, da stecke mehr dahinter?«
    Turner reichte ihm eine Zeitung. Aufgeschlagen war eine Seite mit einem Artikel über seine Ermordung. Ein Foto vom Tatort, ein paar Zeilen, ein schallendes »K ein Kommentar« seitens der Cops.
    »U nd was wollen Sie mir zeigen?«
    »D as hier.« Turner tippte auf das Foto seiner Wohnung. An die Hauswand war der Buchstabe »A « gesprüht, umgeben von einem unregelmäßigen Kreis.
    Harry betrachtete das Foto, dann nickte er. »D as nennt man Graffiti, Turner. Eine Spielart von Straßenkunst oder territorialer Markierung, wie sie in den meisten städtischen Zentren anzutreffen ist. Der Discovery Channel bringt wahrscheinlich demnächst eine Doku über Entstehung und aktuelle Tendenzen.«
    »H a-ha. Ich will wissen, wer dieses Zeichen verwendet. Kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich kann’s nicht zuordnen.«
    »W eshalb wollen Sie das wissen? Die Straßen sind voll davon. Ich glaube, die Rapmusik ist dran schuld.«
    »A ls ich weggefahren bin, war es noch nicht da, und in meiner Gegend kommen solche Schmierereien eher selten vor. Ich frage mich, ob es vom Täter stammt, ob es sich um eine Botschaft an seine Auftraggeber handelt.«
    »K önnte auch sein, dass das Opfer vor seinem Tod das Graffito hinterlassen hat.«
    »W as?«
    Harry zuckte mit den Schultern. »W äre immerhin möglich. Sie wissen nicht, wer das Opfer gewesen sein könnte?«
    »K eine Ahnung«, sagte Turner. »W er sollte sich um diese Zeit schon vor meiner Wohnung aufgehalten haben?«
    »K önnte er vielleicht einen anderen Mieter im Haus besucht haben?«
    Turner schüttelte den Kopf. »D ie Bewohner in den oberen Etagen benutzen den Hintereingang. Was nun?«
    »D as Zeichen bezieht sich nicht auf eine bestimmte Gang oder Einzelperson. Soviel ich weiß, wird es im Areal von allen möglichen Leuten verwendet. Ein Stammeszeichen, wenn man so will, um zu zeigen, dass man wirklich dazugehört. Ein furchtbarer Ort.« Harry kippte den Rest seines Drinks und betrachtete enttäuscht den Boden des Glases. »H atten Sie in letzter Zeit mit jemandem aus dem Areal zu tun?«
    Turner nickte nachdenklich. »J a. Nicht direkt, aber bevor ich nach Philly fuhr, hab ich ein paar Leute gebeten, Nachrichten für einen Freund zu hinterlassen, der dort lebt. Kennen Sie Charlie Rybeck?«
    »H ab den Namen schon mal gehört.«
    »G ordon Parkham hat mir gesagt, sein Sohn hätte vor Jahren eine Menge Freunde im Areal gehabt. Namen hat er nicht genannt. Ich hab mir gedacht, wenn jemand weiß, wer die sind und ob sie sich immer noch in der Gegend aufhalten, dann Charlie. Oder er könnte mir wenigstens sagen, wo man mit der Suche anfangen soll.«
    »H aben Sie keine Lust, sich selbst auf den Weg zu machen?«
    »S oll das ein Witz sein?« Turner schüttelte den Kopf. »I ch weiß nicht mal, wo Charlie lebt. Ich kenne nur ein paar von den Typen, mit denen er

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