Das Areal: Thriller (German Edition)
Bescheid. Das Tatmuster passt jedenfalls zu den anderen Überfällen.«
»W as ist mit dem Killer?«, fragte Kate. »H at er irgendwelche Spuren hinterlassen – Fingerabdrücke, Körperflüssigkeiten, Hautschuppen?«
Hennessey glotzte sie an, als wunderte er sich, dass sie noch da war. »I ch mag Sie nicht. Ich finde, das sollten Sie wissen«, sagte er. »D as Opfer hatte kaum Gelegenheit zur Gegenwehr, aber unter den Fingernägeln haben wir Proben entnommen. Wir analysieren die biologischen Anteile noch, haben aber mit dem Spektrografen bereits ungewöhnliche Spuren von Schwermetallen entdeckt.«
»W ie kommt es, dass niemand Hilferufe gehört hat?«
»E in Hieb hat ihm fast die Luftröhre durchtrennt. Ich nehme an, dass dies eine der ersten Verletzungen war, die ihm zugefügt wurden. Der Hieb verfehlte zwar die Schlagader, aber danach konnte das Opfer nicht mehr viel von sich geben. Anschließend hat es noch eine Weile gelebt. Vielleicht lange genug, um mitzubekommen, wie es ausgeweidet wurde.« Hennessey verdrückte schlürfend den Rest des Sandwiches und tupfte sich mit den behandschuhten Fingerspitzen sorgfältig die Mundwinkel ab. »I ch lasse gerade einen vorläufigen Bericht für Sie ausdrucken, und ich bezweifle, dass Sie in der endgültigen Fassung weitere relevante Informationen finden werden. Möchten Sie unseren Mann noch aus der Nähe begutachten, bevor Sie gehen? Ich glaube, wir haben ihn wieder fast im Originalzustand hergestellt, also wenn Sie ihm Hallo sagen wollen …«
Nach einem Blick auf Kate sagte Knightly: »N ein, danke. Der Bericht reicht uns.«
»S chade. Der unmittelbare Augenschein ist so viel aufschlussreicher. Wie steht’s mit unseren anderen Gästen? Ich könnte Sie herumführen. Wir haben hier einen ehemaligen Regierungsagenten, ein älteres Ehepaar, das auf dem Gehweg überfahren wurde, und – oje – eine Cheerleaderin, die sich besser hätte anschnallen sollen. Ein hübsches Ding.« Er leckte sich die Lippen, und ein unheimliches Funkeln trat in seine Augen.
»I ch passe ebenfalls«, erklärte Kate.
Als sie sich zum Gehen wandten, sagte Hennessey zu Kate: »S ie finden das bestimmt lustig, aber das nutzt sich ab.« Er klang traurig und müde. »S o kann man nicht leben. Für uns gibt es keinen Ausweg. Und vergessen Sie nicht, den Bericht mitzunehmen.«
»W as zum Teufel hat er gemeint?«, fragte sie, als sie auf den Aufzug warteten.
Knightly schüttelte den Kopf. »H ören Sie nicht auf ihn. Der Doktor ist ein bisschen senil und hält mit seinen Persönlichkeitsstörungen nicht hinter dem Berg. Sie können von Glück sagen, dass er Sie nicht umgehend mit Agar-Gel eingeschmiert und versucht hat, Sie ins Ohr zu ficken.«
»S timmt das?«
»W är mir fast mal passiert, aber sein Assistent hat ihn überwältigt, als er mit dem Reißverschluss hantierte. Das Agar-Zeug kann man nämlich nicht rauswaschen.«
Knightly überflog Hennesseys Bericht auf dem Weg nach draußen, dann warf er ihn Kate zu. »E ine Riesensauerei, meine Liebe. So hässlich wie die beiden anderen Fälle. Die Hand von dem Typen hat man in zehn Metern Entfernung auf der Motorhaube eines Wagens gefunden. Morrell hat Überstunden gemacht. Als er auf die Straße kommt, wartet die Bestie bei seinem Wagen und zerfleischt ihn. Dann verschwindet sie wieder. Nimmt nichts mit, lässt nichts zurück. Der Wachmann bemerkt etwas Merkwürdiges auf dem Überwachungsmonitor und geht nachsehen. Wie sich herausstellt, handelt es sich um die Eingeweide des Mannes. Das hätten Sie sein können, wenn wir nicht eingegriffen hätten. Da sind Sie anscheinend noch mal glimpflich davongekommen.«
»O Mann.« Das angeheftete Polizeifoto zeigte die ganze Brutalität des Angriffs. Auf dem Parkplatz hatte es ausgesehen wie in einem Schlachthaus. Kate schauderte. Die Schneidgeräusche mussten einen Straßenblock weit zu hören gewesen sein, aber das hatte die Bestie nicht abgehalten.
»H aben Sie auf dem Herweg die anderen Berichte gelesen?« Er fuhr ruckartig an und ließ den Parkplatz hinter sich.
»J a, klar.«
»U nd was denken Sie?« So etwas wie Belustigung schwang in seinem Tonfall mit. Als sie nicht gleich antwortete, fuhr er fort: »K ommen Sie, Friedman. Sie haben sich durch den Berufsverkehr gewühlt, und ich habe das Zeug nicht umsonst vorbereiten lassen. Sagen Sie mir, was Sie denken, dann verrate ich Ihnen, inwieweit Sie recht haben, und dann weiß Thorne, ob er eine Versagerin angeheuert hat, die außer Titten
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