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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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Dokument vorbereitet und darauf bestanden hatte, dass Julia ebenfalls unterschrieb. Sie hatte aber nichts dagegen gehabt, dass Julia das einzige Exemplar der Urkunde an sich nahm. Aus Gründen, die Julia nicht weiter ausführte, hatte sie das Schreiben nie vernichtet.
    Marnie hörte erstaunt zu, wie Julia gestand, ein außereheliches Kind zu haben, und schwor, dass dieses Kind die Frau auf der Anklagebank sei, Marnie Hazelton. Marnie fragte sich, wer Julia dazu gebracht hatte, dies öffentlich zu bekennen. Wahrscheinlich hatte ihr jemand angedroht, sie andernfalls zu töten und zu vierteilen. Andrew?
    Der Richter wollte keine Einzelheiten von Julias Verfehlung hören. Er drängte sie, endlich zum Punkt zu kommen, und sie präsentierte nun das zweite Dokument, eine offizielle Geburtsurkunde, ebenfalls mit Hand- und Fußabdrücken.
    “Das hier ist die amtliche Geburtsurkunde meiner vermissten Tochter Alison”, sagte sie. “Euer Ehren, selbst wenn jemand die Fingerabdrücke in den Polizeiakten vertauscht hat, diese Zertifikate hier hat niemand angerührt. Sie lagen seit ihrer Geburt in einem Safe.”
    Der Richter rief Julia, die beiden Anwälte, den Schriftführer und den Gerichtsdiener zu sich an den Tisch. Nach einer leisen Beratung stand er auf und verkündete, dass sich das Gericht bis zum Nachmittag vertagen werde. Keiner der Anwesenden dürfe in der Zwischenzeit das Gerichtsgebäude verlassen.
    “Wir haben das Glück, über ein exzellentes Labor innerhalb des Gerichtskomplexes zu verfügen”, erklärte er weiter. “Die Anhörung wird fortgesetzt, sobald die Dokumente auf ihre Echtheit hin überprüft und die Fingerabdrücke analysiert wurden.”
    Er kündigte an, dass er die Anklage fallen lassen wolle, falls sich herausstellen sollte, dass die Dokumente echt und die Fingerabdrücke nicht identisch seien.
    Vier Stunden später tat er genau dies. Unter wütendem Protest der Staatsanwältin ließ er die Anklage mit der Begründung fallen, die Ergebnisse des Labors hätten ihn davon überzeugt, dass die Angeklagte nicht Alison Fairmont-Villard sei. Er blieb auch weiterhin bei seiner Entscheidung, nachdem die Staatsanwältin einwandte, dass Marnie Hazelton zwar nicht sich selbst umgebracht haben könne wohl aber LaDonna Jeffries.
    “Die Person, die wegen Mordes an LaDonna Jeffries angeklagt wurde, ist Alison Fairmont-Villard”, erinnerte sie der Richter. “Und es befindet sich niemand mit diesem Namen im Gerichtssaal. Wenn die Staatsanwaltschaft beabsichtigt, Marnie Hazelton anzuklagen, dann sollte sie die entsprechenden Schritte unternehmen. Bis dahin ist sie frei. Ich entlasse sie hiermit auf eigene Verantwortung.”
    “Nein, Euer Ehren!”, rief die Staatsanwältin. “Es ist notwendig, Mrs. Hazelton in Haft zu behalten, bis eine Entscheidung darüber gefällt werden kann, was zu tun ist!”
    “Notwendig ist”, schoss der Richter zurück, “dass Sie das nächste Mal die richtige Person bringen, wenn Sie jemanden eines Kapitalverbrechens anklagen.”
    Die Staatsanwältin kochte vor Wut. Sie sagte nichts mehr, aber ihr Blick sprach Bände. Sie beabsichtigte eindeutig, Marnie auf die Anklagebank zu bringen, doch vorerst musste sie die Entscheidung des Richters akzeptieren.
    Julia schlich sich aus dem Gerichtssaal, ohne mit irgendjemandem zu sprechen. Marnie war geistesgegenwärtig genug, sich bei Paul Esposito zu bedanken und ihn darum zu bitten, ihr einen Moment Zeit zu lassen, um sich zu sammeln. Paul war damit einverstanden, draußen zu warten, und als er sich zum Gehen umwandte, stand Andrew dort.
    Marnie wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte, als sie ihn ansah. Ihr Kopf war wie leergefegt, sie fühlte sich von der gerade bestandenen Feuerprobe noch immer wie benommen und keineswegs bereit für neue Herausforderungen. Auch Andrews Anblick verwirrte sie. Seine Hosen und das Hemd waren makellos, als kämen sie direkt vom Bügel einer Designerboutique, aber sein Gesicht war bleich, aschfahl, und er wirkte ausgebrannt.
    Er griff in die Brusttasche seines Hemds und zog die goldene Kette hervor, die sie ihm gegeben hatte. “Du scheinst sie wohl dringender zu brauchen als ich”, bemerkte er und hielt sie ihr hin.
    Marnie erschrak, als sie die Kette an sich nahm und dabei seine eiskalte Hand berührte. Sie betrachtete den Kupferring, dann wurde ihr klar, was gerade passiert war. Julia hatte soeben dafür gesorgt, dass Andrews Plan aufflog. Nun würde man wahrscheinlich eine Untersuchung zu

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