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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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über ihr Gesicht. Sie konnte nicht mehr wegrennen. Der Hass, den sie für ihn empfand, ließ sie erstarren. Vielleicht war es ja Zeit zu sterben. Zeit, von ihm erlöst zu werden – und von der Schande eines Lebens als Freak. Er hatte aus ihr ein Tier gemacht, das vor seinem Jäger kauerte.
    “Hure”, keuchte er. “Du bist das hässlichste Flittchen, das ich je gesehen habe.”
    Am Rand des Wassers steckte eine Heugabel in der harten Erde. Die benutzte sie normalerweise, um Dreck und Seegras aus dem Wasser zu fischen. Das war ihre einzige Chance, aber sie war zu weit entfernt.
    “Du bist so eine verdammte Missgeburt”, knurrte er. “Eigentlich hättest du gar nicht geboren werden sollen. Wie kommt das bloß, dass ein Freak wie du in so einem heißen Körper steckt mit so geilen Titten?”
    Er wollte nach ihr greifen, doch sie tauchte unter und entzog sich seinem Griff. Sie bewegte sich flink, doch er war ihr durch brutale Kraft überlegen. Und durch animalische Lust. Seine Jeans stand offen und entblößte den erigierten Penis. Sie wusste, was er vorhatte, und er wusste, dass sie allein und wehrlos war. Er hatte sie die ganze Zeit über beobachtet.
    Er warf die Arme nach vorn wie ein Ringer, der sich auf den Angriff vorbereitete. Verzweifelte Gedanken rasten ihr durch den Kopf, während sie ihre Chancen zur Flucht abschätzte. Plötzlich sprang er erneut auf sie zu. Sie versuchte abzutauchen, doch er packte sie an den Haaren und zog sie wieder hoch.
    Es tat höllisch weh, doch sie zwang sich, locker zu lassen, sich zu entspannen. Sie wartete, bis er sie herumriss und küsste, um ihm das Knie in die Lenden zu stoßen.
    Er heulte vor Schmerz auf und stieß sie von sich, sodass beide unter Wasser landeten. Die Venen an seinem Hals traten hervor, als er sich erneut auf sie stürzte und sie mit beiden Händen an der Kehle packte. Er würde sie erwürgen! Das war ihr Ende. Sie schnappte nach Luft, und schwarzes Wasser strömte ihr in Mund und Nase. Es lief ihre Kehle hinunter und in ihre Lungen. Ihr wildes Zappeln machte es noch schlimmer. Innerhalb von Sekunden wurde ihr schwindlig. Alles um sie herum war so schwarz und trüb wie das Wasser.
    Sie verlor das Bewusstsein, doch etwas brachte sie zurück. Der Druck war verschwunden. Seine Hände lagen nicht mehr um ihre Kehle. Vielleicht dachte er ja, sie wäre bereits tot. Ihr Lebenswille gab ihr die Kraft, sich aufzurichten, doch sie stieß gegen etwas Hartes. Es war ein Körper, gegen den sie heftig prallte.
    Sie musste ihn überrascht haben, denn er flog nach hinten. Während er versuchte sich aufzurappeln, kroch sie zum Rand des Wassers. Als sie die Heugabel erreicht hatte, stürmte er bereits wieder auf sie zu, grunzend wie ein Tier, um ihr den Rest zu geben.
    Sie traf ihn mit den Zinken in den Magen.
    Er zerrte an der Heugabel, um sie ihr aus den Händen zu reißen, doch der Griff bohrte sich in den Sand. Er wurde von dem Schwung mitgerissen und spießte sich auf wie ein Fisch auf einen Speer. Seine Augen traten hervor, und er schlug wild um sich, dabei traf er sie mit der Faust an der Schläfe.
    Das war das Letzte, woran sie sich erinnern konnte. Sie musste das Bewusstsein erneut verloren haben, doch erst nachdem sie mit der Heugabel wiederholt zugestochen hatte, ihm immer wieder die Zinken in den Leib gerammt hatte, siebzehn Mal insgesamt. Es hieß, er sei an einer Vielzahl von Wunden gestorben. Schrecklichen Wunden. Nur ein Monster hätte jemanden so übel zurichten können.
    War es das Schuldgefühl oder der Schreck, der sie veranlasst hatte, zwei Kilometer über den Strand zu jagen, die Klippen hochzuklettern und den ganzen Weg bis zu Satan's Teeth zu rennen? War es Schuldgefühl oder der Horror, der sie schließlich veranlasste, sich in die reißenden Fluten unter sich zu stürzen?
    Alison setzte sich auf, sie atmete heftig. Schweiß rann ihr über den ganzen Körper, sie zitterte. Wieder hatte sie diesen Traum gehabt. Er kam immer öfter, und jedes Mal war er deutlicher. Mit allen grausamen, anschaulichen Details. Heute Nacht hatte sie sein Knurren gehört und gesehen, wie das Blut aus seinen Wunden strömte. Sie hatte den Widerstand gespürt, als sie die Gabel in seinen Körper rammte, und dieses schreckliche Gefühl, als die Haut nachgegeben und sich die Zinken in sein Fleisch gebohrt hatten.
    Ihr wurde übel, sie sprang aus dem Bett, weil sie fürchtete, sonst Andrew aufzuwecken. Sie hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen, und wollte so schnell

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