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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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was zum Dinner kommen lassen? Was immer du willst.”
    “Wo ist der Haken, Bogart?”
    “Es gibt keinen. Ein gutes Essen, ein gutes Gespräch.”
    Sie sah ihn wütend an und wischte sich die Tränen aus den Augen. “Das ist alles? Warum kann ich dir bloß nicht trauen?”
    Nicht so einfach, sich dagegen zu verteidigen. “Okay, vielleicht ein paar Fragen noch? Ich untersuche gerade etwas. Keine große Sache.”
    “Himmel, immer wollen sie bloß was von einem.” Sie stopfte das Handy in ihre Stofftasche und rief nach dem Barkeeper, der gerade jemand anderes bediente.
    Tony war sich klar, dass er es verpatzt hatte. Sie wollte die Rechnung, also würde sie gehen. Doch als der Barmann schließlich herüberkam, mit Tonys Bier in der Hand, bestellte LaDonna den teuersten Champagner des Hauses.
    “Er bezahlt”, erklärte sie dem Mann und zeigte auf Tony.
    Tony zuckte die Schultern. “Was immer sie wünscht.”
    LaDonna lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Die verzogenen Lippen hätte man nicht unbedingt als Lächeln bezeichnen können. “Okay, stell deine Fragen. Bringen wir das so schnell wie möglich hinter uns, damit ich meinen Champagner genießen kann.”
    “Du siehst übrigens großartig aus”, sagte er und betrachtete interessiert ihr zur Schau gestelltes üppiges Dekolleté.
    Sie zupfte ein bisschen am Ausschnitt, um ihn weiter nach oben zu ziehen, schien aber erfreut über seine Bemerkung.
    “Also”, sagte er leise, “wie geht es dir denn sonst so, wenn man den heutigen Abend außer Betracht lässt?”
    “Lass das, Tony. Mein Leben interessiert dich überhaupt nicht. Warum hast du gefragt, ob Alison jemanden getötet hat?”
    “
Das
habe ich nicht gefragt.”
    “Du hast es angedeutet.”
    “Ich habe gefragt, ob sie dazu fähig wäre. So denkt ein FBI-Agent. Jeder ist schuldig, bis er seine Unschuld bewiesen hat. Außerdem bist du diejenige, die von ihr behauptet hat, sie sei eiskalt.”
    “Alison eiskalt?” Sie schnaufte. “Du bist doch mit ihr zusammen gewesen. Du solltest es doch wissen.”
    Die Verachtung in ihrer Stimme traf ihn, doch er war vorsichtig genug, es sich nicht anmerken zu lassen. Und da sie nicht willens war, ein bisschen freundlich mit ihm zu plaudern, konnte er genauso gut auch zur Sache kommen.
    “Sprechen wir doch mal über eine andere Freundin von dir, Marnie Hazelton.”
    “Was ist mit ihr?”
    “Ihr wart doch befreundet, oder? Seit eurer Kindheit.”
    Sie griff in die Tasche, um das Handy herauszunehmen, wurde sich dann dessen bewusst und ließ die Hand wieder sinken. “Warum fragst du?”
    “Hast du kürzlich mit ihr gesprochen?”
    “Aha … es geht um deinen Bruder Butch?”
    Tony nahm einen Schluck von dem hellen Bier und verzog das Gesicht. “Vielleicht”, räumte er ein. “Und sagen wir mal so, ich würde sehr gern mit deiner Freundin reden. Ich bin vielleicht in der Lage, ihr zu helfen.”
    “Ja, genau.”
    Für einen kurzen Augenblick überlegte Tony, ob er LaDonna wohl ins Vertrauen ziehen sollte. Wenn sie erfuhr, dass er eine andere Tatverdächtige hatte, wäre sie vielleicht bereit, über ihre Freundin zu reden – da gab es so vieles, was er bei Marnie Hazelton nicht verstand. Angefangen damit, wer sie überhaupt war. Niemand hatte irgendwelche Unterlagen von ihr finden können, nicht mal die hiesige Polizei, die Butchs Mord untersuchte. Es gab keine Fingerabdrücke von ihr im Register, keine medizinischen Akten, keine Aufzeichnungen vom Zahnarzt, nirgends eine Versicherungsnummer oder Daten beim Finanzamt. Sie war sporadisch hier zur Schule gegangen und offensichtlich dem Unterricht ferngeblieben, als die Belästigungen und Schikanen zu heftig wurden. Und ihre Großmutter war nicht wirklich ihre Großmutter. Josephine Hazelton erzählte Tony und jedem, der es wissen wollte, diese hanebüchene Geschichte von dem Baby im Flechtkorb.
    Und nun war sie ebenfalls verschwunden – die Großmutter. Als er gestern zu ihrem Haus gefahren war, hatte er keine Spur von ihr gefunden.
    “Ernsthaft”, sagte er. “Ich muss mit Marnie sprechen.”
    LaDonna sah ihn verärgert an. “Ich weiß nicht, wo sie ist, und wenn ich's wüsste, würde ich es nicht sagen. Sie hat niemanden umgebracht, obwohl sie wirklich jeden Grund dazu gehabt hätte. Dein Bruder war ein Widerling, Tony.”
    “Das ist Grund genug, um siebzehnmal auf ihn einzustechen?”
    “Meiner Ansicht nach schon – und ich hoffe, er hat gelitten.”
    Tony nahm einen großen

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