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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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Schluck Bier, ließ sich Zeit, über die Tatsache nachzudenken, dass LaDonna ihm gerade ein Motiv präsentiert hatte. Sie stand nicht auf seiner Liste der zwingend Verdächtigen, und irgendwie glaubte er immer noch nicht, dass sie dorthin gehörte, aber das wurde langsam interessant.
    Verdammte quietschende Fiedeln. Da ging es schon wieder los. Er blickte zur Musikbox hinüber und stellte sich vor, wie sie explodieren würde, wenn er mit seiner Knarre direkt auf den Kasten zielen und dann ein ganzes Magazin leeren würde. Der Gedanke beruhigte ihn augenblicklich.
    “Wenn es nicht Marnie war, die ihn umgebracht hat”, sagte er ruhig, “wer hat Butch dann getötet? Du hast doch sicher einen Verdacht.”
    Der Barkeeper brachte ihren Champagner, goss jedem ein Glas ein und ließ die Flasche in einem tropfenden Eiskübel auf dem Tresen stehen. LaDonna nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Schampus. Offensichtlich schmeckte ihr Champagner besser als Bier.
    “Tut mir leid, aber wer hätte Butch nicht gerne umgebracht? Er hat alle terrorisiert, selbst seine miesen Kumpel. Vielleicht haben sie sich ja gegen ihn zusammengeschlossen.”
    Tony kostete den Champagner und beschloss, lieber bei dem lausigen Bier zu bleiben. Er fragte sich, was dieses Zeug ihn wohl kostete. Saurer Mist. Schmeckte wie schlechtes Ginger Ale. “Wie wäre es mit Gramma Jo?”
    “Die alte Frau? Sie würde nie jemandem was antun.”
    “Nicht mal, um ihr Kind zu beschützen? Okay, wer denn?”
    Sie begann die Leute aufzuzählen, die Grund hatten, Butch zu hassen – ein Tourist, den er nur so aus Spaß verprügelt und dabei fast getötet hatte; ein Nachbar, dessen Hund er erschossen hatte, weil der die ganze Nacht bellte. “Was ist denn mit dir, Tony?”, sagte sie höhnisch. “Dein Bruder war doch der Erste, der sich darüber lustig machte, als Alison dich fallen ließ. Ich habe selbst gehört, wie er und seine Freunde sich halb totgelacht haben bei der Vorstellung, dass du ihr einen Antrag gemacht hast und sie es für einen Witz hielt.”
    Tony drehte sich der Magen um. “Er war jung und dumm, ein Kind.”
    “Er war ein Mistkerl.” Sie stellte das Glas ab. “Wie ich schon sagte,
alle
haben ihn gehasst.”
    Und Tony begann langsam,
sie
zu hassen. Zwischen ihm und seinem Bruder hatte keine Zuneigung mehr bestanden. Butch hatte es mit ihm endgültig zu weit getrieben, doch das war Tonys ganz persönliche Angelegenheit. Niemand außer ihm hatte das Recht, Butch dermaßen zu verleumden.
    “Ich muss jetzt gehen”, sagte sie. “Ich treffe mich mit einem Typen, einem
echt
netten Mann.”
    Tony lachte. “Du meinst den, mit dem du eigentlich hier verabredet warst?”
    “Er wäre gekommen, wenn er es gekonnt hätte”, zischte sie. “Wahrscheinlich hat er Probleme mit dem Auto.”
    Sie rutschte vom Barhocker und zögerte. “Ich habe wirklich gedacht, du wärst anders. Ich dachte, ein Typ, der so eine Abfuhr bekommen hat, würde selbst nicht so schnell jemanden fallen lassen. Weil … du ja weißt, was das für ein Gefühl ist, und deshalb würdest du es einem anderen nicht zumuten.”
    Sie blickte ihm gerade in die Augen, als hätte sie die Moral hinter sich und er wäre das Arschloch. Darauf konnte Tony nichts erwidern. Er drehte sich wieder zu seinem schalen Bier um und ließ ihr das letzte Wort. Ganz schön aufgebracht, diese Miss LaDonna. Hätte nicht viel gefehlt, und sie hätte die Zähne gefletscht. Dies warf bei ihm die Frage auf, ob eine solche Frau wütend genug werden konnte, um jemanden zu töten.
    Er hörte ihre Schritte, als sie zur Tür ging, drehte sich aber nicht mehr zu ihr um. Er hatte nicht herausgefunden, wo sich Marnie aufhielt, aber er hatte etwas viel Wichtigeres erreicht. Er hatte ihr einen aufkeimenden Verdacht gegen Alison eingepflanzt, und so wenig LaDonna ihn auch mochte, Alison hatte sie auch nicht lieber.

13. KAPITEL
    “A uf meine einzige und geliebte Tochter Alison, die heute Abend so schön aussieht wie nie zuvor, und auf ihren stattlichen Ehemann Andrew, der auch kein schlechtes Bild abgibt!”
    Aus dem Kreis gut betuchter Gäste war höfliches Lachen zu hören, als Julia das Glas erhob, um Alison und Andrew zuzuprosten, die als Ehrengäste an einem mit Blumen geschmückten Tisch mit dem Pazifischen Ozean im Hintergrund saßen. Sämtliche Gänge, bis auf das Dessert, waren bereits serviert worden, und das Essen war reichlich und exzellent gewesen. Es gab Champagner und Kaviar, Filet Mignon und Hummer. Nun

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