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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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Terrasse im Blick hatte. Sie konnte ihn aus dem Augenwinkel beobachten, sah seine anmaßende Haltung und seine natürliche Eleganz, die er selbst in seinem einfachen Pullunder und den Badehosen ausstrahlte. Doch sie bevorzugte die Aussicht vor dem Fenster, wo sich ein schwarzes Nichts auftat, bis auf die Lichter auf der Veranda.
    Bret kitzelte definitiv ihre schlechtesten Seiten aus ihr heraus. Sie war von strengen Eltern erzogen worden, die ihr beigebracht hatten, immer höflich zu bleiben, aber irgendwie, wenn sie mit ihm allein war, schaffte er es jedes Mal, sie zu heftigen Reaktionen zu provozieren. Wenn sie sich jetzt nur überwinden könnte,
ihm
zu sagen, dass er sie in Ruhe lassen sollte. Sie würde in einer Minute zu einem anderen Trainingsgerät überwechseln, auf dem sie ihm und seinem zweideutigen Grinsen frontal gegenübersäße.
    Manche Leute konnten aufdringlich sein, indem sie sich nur in Sichtweite aufhielten. So ging es ihr bei ihm. Er nahm sich … Freiheiten heraus.
    Er würde sich über diese Formulierung sicher amüsieren. Freiheiten herausnehmen.
    Mistkerl.
    “Willst du etwas Wasser trinken?” Er ging zum Wasserkühler hinüber und goss sich selbst einen Becher ein. “Du wirst noch dehydrieren, so wie du schwitzt.”
    “Ich will ja schwitzen”, murmelte sie. “Wasser ist schwer.”
    Erneut wischte sie sich mit dem Handtuch über das Gesicht, den Hals und diesmal auch ihr Dekolleté. Lass ihn doch gucken. Soll er doch beim Anblick dieses üppigen Körpers geil werden. Sie hätte bei diesem Gedanken glatt einen Lachanfall bekommen können, nur dass er tatsächlich einmal auf sie geil gewesen war. Er hatte sein Ziel intensiv verfolgt. Vielleicht stand er ja nur auf Frauen, die völlig anders waren als seine Mutter. Manche Männer hatten solch einen Tick.
    Er trank das Wasser aus und zerdrückte den Becher. “Du musst dich besser behaupten, Reb.”
    Er lehnte an einer Spiegelwand, in deren Reflexion seine Größe und Schlankheit noch mehr zur Geltung zu kommen schienen. Er war für ihren Geschmack vielleicht sogar ein bisschen zu schlank, aber die breiten Schultern sorgten dafür, dass er nicht dünn aussah. Sein Oberkörper besaß eine sehr ansehnliche klassische Dreiecksform.
    Natürlich bewirkten die Spiegel bei ihr genau das Gegenteil. Sie konnte jeden Makel deutlich sehen – ihre Rettungsringe, das Doppelkinn, und nun glänzte alles vom Schweißfilm. Igitt.
    Es erforderte Mut, doch sie holte sich ein frisches Handtuch aus dem Schrank, den sie ständig auffüllte, und ging zum Trainer hinüber, der sich neben dem Wasserkühler befand.
    “Lass mich mal durch, bitte”, sagte sie und wartete darauf, dass er ihr Platz machte. Ihr Herz pochte so stark, dass sie den Puls in ihrer Halsschlagader spüren konnte.
    Er grinste süffisant und herausfordernd. “Das ist nicht besonders nachdrücklich.”
    Langsam kam er auf sie zu. Sie hatte vorgehabt, sich nicht aufhalten zu lassen, doch das änderte sich, als er ihr so nahe kam. Sie atmete immer noch heftig von der letzten Übung und spürte, wie die Hitze von ihrem Körper ausstrahlte. Er musste es ebenfalls merken. Sie glühte förmlich.
    Rebecca ging einen halben Schritt zurück.
    “Du solltest es nicht zulassen, dass dich irgendjemand herumschubst”, sagte er.
    Er streckte die Hand aus und berührte ihren Mund, strich über ihre Unterlippe. Aus irgendeinem Grund rührte sie sich nicht von der Stelle, als er mit dem Daumen über die vollen Lippen fuhr. Die unwillkommene zärtliche Geste löste etwas tief in ihrem Bauch aus.
    “Habe ich dir schon gesagt, wie sehr mir deine Lippen gefallen?”
    “Wahrscheinlich.”
    Er lächelte. “Wenn du dich besser behaupten könntest, würdest du nicht zulassen, dass ich so was hier tue … dich küsse, wenn du gar nicht geküsst werden willst.”
    Sie hob den Arm, um seine Hand wegzuschieben, aber er umfasste ihr Handgelenk und zog sie näher an sich heran. “Dich küsse, bis dir Hören und Sehen vergeht”, sagte er und drückte ihr seinen Mund auf die Lippen.
    Rebecca wurde so weit von ihm nach hinten gedrückt, dass sie fast den Halt verloren hätte. Sie wedelte mit den Armen und griff ihm ins Haar. Eigentlich hatte sie vorgehabt, ihn von sich wegzuschieben, doch sein Aufstöhnen zeigte ihr, dass sie ihn damit ermutigte. Und dann, plötzlich, ermutigte sie ihn tatsächlich.
    Sie umfasste seinen Kopf und erwiderte den Kuss. Auch sie stöhnte auf und berührte ihn mit der anderen Hand. Seinen

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