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Das Asthma-Selbsthilfebuch

Das Asthma-Selbsthilfebuch

Titel: Das Asthma-Selbsthilfebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Meyer , Tibor Schmoller
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mit verzögertem Wirkeintritt
Salmeterol (Wirkungseintritt verzögert)
Serevent Dosieraerosol, Serevent Diskus
lang wirksame systemische Beta-2-Mimetika (Tabletten)
Bambuterol
Bambec
Salbutamol
Volmac
Terbutalin
Bricanyl-Duriles
Clenbuterol
Spiropent
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
    Nebenwirkungen treten bei Einnahme von Beta-2-Mimetika nur dann auf, wenn Sie die Beta-2-Mimetika in hoher Dosis, z.B. die rasch wirksamen mehr als 10 Hübe täglich inhalieren. Die Höchstdosis für Salmeterol (Serevent®) beispielsweise beträgt 100 µg täglich. Wichtigste Nebenwirkungen sind Herzjagen und Zittern. Auch wenn Sie nur einen oder zwei Hübe eines Beta-2-Mimetikums inhalieren, kann es zu Nebenwirkungen kommen, die aber in der Regel nach etwa 20 Minuten verschwinden und als harmlos einzustufen sind.
    Nebenwirkungen von Beta-2-Mimetika bei Überdosierung:
Herzjagen
Zittern
Panik, Angstzustände
Kaliumverlust: Serumspiegel erniedrigt
EKG-Veränderungen
Herzrhythmusstörungen
Muskelschädigung
Milchsäureanstieg im Blut
Anticholinergika
    Anticholinergika beeinflussen Rezeptoren des vegetativen Nervensystems (Muscarinrezeptoren). So tragen sie indirekt zur Erweiterung der Bronchien bei. Durch den unterschiedlichen Wirkmechanismus können sie die Beta-2-Mimetika ergänzen. Im Vergleich mit Beta-2-Mimetika haben sie eine geringere bronchialerweiternde Wirkung. Deshalb werden Anticholinergika in Europa selten zur Dauerbehandlung von Asthma eingesetzt. Im Notfall, besonders in der Kombination mit kurz wirksamen Beta-2-Mimetika ist diese Substanz beim schweren Asthmaanfall gut geeignet. Als inhalatives kurzwirksames Anticholinergikum ist der Wirkstoff Ipratropiumbromid verfügbar, die Präparate mit diesem Wirkstoff sind Atrovent®-Inhaletten oder Atrovent®-Lösung. Wichtigste Nebenwirkungen der inhalativen Anticholinergika sind Mundtrockenheit und Herzrasen.
Theophylline: bei höhergradigem Asthma
    Diese Medikamentengruppe wird seit mehr als 50 Jahren in der Asthmatherapie eingesetzt. Die Theophylline gehören zu den ältesten und preiswertesten Asthmamedikamenten. Sie haben nur eine mäßige bronchialerweiternde Wirkung, die deutlich geringer ist als die der Beta-2-Mimetika. Früher wurde Theophyllin in möglichst hoher Dosis gegeben. Wegen der dabei häufig auftretenden Nebenwirkungenwurde die Theophyllintherapie zunehmend vermieden. Für den Asthmaanfall wird Theophyllin inzwischen nicht mehr empfohlen.
    Theophylline können bei höhergradigem Asthma verordnet werden (Erwachsene ab Stufe 3, bei Kindern erst in Stufe 5), sofern eine Stabilisierung mit inhalativen Corticoiden und lang wirksamen bronchialerweiternden Beta-2-Mimetika nicht erreicht wird.
Wie nimmt man Theophylline ein?
    Theophylline werden als Tabletten in retardierter Form verschrieben (z.B. Euphylong, Uniphyllin retard), d. h. der Wirkstoff wird zeitlich verzögert freigesetzt, dadurch erzielt man einen über den Tag konstanten Blutspiegel und das Medikament muss nur noch einmal oder zweimal täglich eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
    Der Nachteil von Theophyllin besteht in den erheblichen Nebenwirkungen bei Überdosierung. Theophyllin hat chemisch eine dem Koffein verwandte Struktur. Dies erklärt, warum es in hohen Dosen wie eine Überdosis Kaffee wirken kann: Der Betroffene reagiert mit stärkerem Schwitzen, Herzjagen sowie Nervosität. Magenempfindliche klagen oft auch über Übelkeit oder Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit. Patienten mit verstärktem Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre (chronische Refluxkrankheit) klagen bei Einsatz von Theophyllin häufig über vermehrtes Sodbrennen und Aufstoßen. Auch Schlafstörungen kommen vor, sodass insbesondere bei Kindern Theophylline zurückhaltend verordnet werden sollten.
    Wichtig
    Um Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte retardiertes Theophyllin in niedriger Dosis (400–600 mg/Tag) verordnet werden. Die intravenöse Gabe von Theophyllin d.h. eine Theophyllin-Spritze direkt in die Vene – wie früher bei Notfällen üblich – wird generell nicht mehr empfohlen.
Was Sie bei der Einnahme beachten müssen
    Theophylline sind grundsätzlich vorsichtig zu dosieren, zumal unter bestimmten Umständen (s.u.) die Ausscheidung des Wirkstoffs vermindert ist. Erhöhen Sie also die Dosis nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Dies gilt insbesondere, wenn Sie bereits eine höhere Dosis einnehmen (mehr als 600 mg/Tag). Besonders gefürchtet sind Nebenwirkungen auf das zentrale

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