Das Asthma-Selbsthilfebuch
(Pulver)
Fluticason
Flutide® Dosieraerosol oder Diskus (Pulver)
Beclometason
Sanasthmax® Diskus (Pulver), Ventolair® Autohaler (HFA-Lösung), Beclometason-Dosieraerosol-Generika: Beclometason ratiopharm DA (HFA-Lösung), Becloturmant®HFA DA, Beclohexal® DA (HFA-Lösung)
Mometason
Asmanex® Twisthaler (Pulver)
Ciclesonid
Alvesco® DA (HFA-Lösung)
DA = Dosieraerosol, HFA = chlorfreie Hydrofluoralkane
Vorteile einer frühzeitigen Therapie
Die Therapie mit inhalativen Corticoiden sollte möglichst frühzeitig begonnen werden, weil bereits im Frühstadium der Erkrankung eine bronchiale Entzündungsreaktion nachweisbar ist. Werden inhalative Corticoide verspätet – z.B. zwei Jahre nach Erkrankungsbeginn – gegeben, sind Verbesserungen der Lungenfunktion und der bronchialen Überempfindlichkeit geringer ausgeprägt als bei Patienten, die schon zu Beginn der Erkrankung behandelt wurden.
Die frühzeitige Entzündungshemmung verhindert:
Umbauvorgänge an der Bronchialschleimhaut,
eine Zunahme der Bronchialverengung,
den kontinuierlichen Abfall der Lungenfunktionswerte,
die Abnahme der körperlichen Belastbarkeit,
eine Destabilisierung des Krankheitsverlaufs,
das Nachlassen der Wirkung von Beta-2-Mimetika,
eine Häufung von Krankenhauseinweisungen wegen Asthma,
zunehmenden Medikamentenbedarf und
eine Abnahme der Lebensqualität.
Was Sie beachten sollten
Die große Mehrheit der Asthmatiker, die Cortison einnehmen, verwendet nur die inhalativen Corticoide. Hier ist nur mit lokalen, geringfügigen Nebenwirkungen zu rechnen, die bei richtiger Anwendung meist vermieden werden können.
Tagesdosen inhalativer Corticoide (Nationale Versorgungsleitlinie Asthma 2011)
Wirkstoff
niedrige Dosis (µg)
mittlere Dosis (µg)
hohe Dosis (µg)
Erwachsene
Kinder und Jugendliche
Erwachsene
Kinder und Jugendliche
Erwachsene
Kinder und Jugendliche
Beclometason
200–500
100–200
500–1000
> 200–400
> 1000–2000
> 400
Budesonid
200–400
100–200
400–800
> 200–400
> 800–1600
> 400
Ciclesonid (ab 12 Jahre)
80
80
160
160
–
–
Fluticason
100–250
< 200
250–500
200–250
> 500–1000
> 250
Mometason (ab 12 Jahre)
200
200
200–400
> 200–400
> 400–800
> 400–800
Wird ein Corticoid inhaliert, so wird der größte Teil davon im Mund-Rachen-Raum abgelagert, ein kleinerer Teil gelangt in die Atemwege und in die Speiseröhre. Nebenwirkungen treten lediglich lokal, also im Mund-Rachen-Bereich auf. Als Folge der Cortisoninhalation kann eine Pilzinfektion (Soor) der Mundhöhle und des Rachens entstehen. Erste Hinweise darauf sind eine Geschmacksveränderung und eine weißlich belegte Zunge. Außerdem können inhalierbare Cortisone zu einer Schwächung der Stimmbandmuskeln und somit zu Heiserkeit führen.
Bei höheren Dosen kann es zu einer geringfügigen Einschränkung des Längenwachstums bei Kindern kommen. Hier handelt es sich jedoch meist nur um eine Verzögerung des Wachstums, die auch bei fortbestehender Therapie später ausgeglichen wird. Nur bei sehr hohen Dosen sind – durch Aufnahme von Cortison in die Blutbahn – systemische Nebenwirkungen (→ Seite 78 ) zu erwarten.
Spülen Sie grundsätzlich nach jeder Cortisoninhalation Mund und Rachen aus. Wenn Sie Ihr Präparat immer morgens und abends vor dem Zähneputzen inhalieren, hat es einen festen Platz im Bad und kann nicht vergessen werden.
Stärkere antientzündliche Wirksamkeit und geringere Nebenwirkungen verspricht das Präparat Alvesco® (Wirkstoff: Ciclesonid), das nur einmal gegeben werden muss und erst auf der Bronchialschleimhaut zum wirksamen Cortison umgewandelt wird.
Verfügbare Kombinationspräparate
Medikament
Cortison
Beta-2-Mimetikum
Inhalationssystem
Viani®
100–500 µg Fluticason
50 µg Salmeterol (lang wirksam mit verzögertem Wirkungseintritt)
Inhalation als Pulver über Diskus
Atmadisc®
100–500 µg Fluticason
50 µg Salmeterol (lang wirksam mit verzögertem Wirkungseintritt)
Inhalation als Pulver über Diskus
Symbicort®
80–320 µg Budesonid (freigesetzte Dosis)
4,5–9 µg Formoterol (lang wirksam mit raschem Wirkungseintritt)
Inhalation als Pulver über Turbohaler
Foster®
100 µg Beclometason
6 µg Formoterol (lang wirksam mit raschem Wirkungseintritt)
Inhalation als Treibgas-Dosieraerosol mit HFA
Inuvair®
100 µg Beclometason
6 µg Formoterol (lang wirksam mit raschem Wirkungseintritt)
Inhalation als Treibgas-Dosieraerosol mit HFA
HFA = chlorfreie Hydrofluoralkane
Cortison plus Beta-2-Mimetikum
Derzeit sind fünf Präparate zur
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