Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
neben ihm zu Boden.
    »Alles in Ordnung, Sohn?«, fragte Soric.
    »Es tut mir Leid, Chef«, erwiderte Vivvo.
    »Leid? Was denn?«
    »Dass ich diese … diese Sache erwähnt habe. Einfach so, vor dem Kommissar.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Sohn. Ich kann auf mich aufpassen.«
    »Ich hätte nachdenken sollen, Chef. Mir hätte klar sein müssen, dass der Kommissar dabei ist.«
    Soric zuckte die Achseln. »Vivvo … kann ich Sie was fragen?«
    »N-natürlich, Chef!«
    »Wie lange wissen Sie es schon?«
    »Wie lange weiß ich was, Chef?«, fragte Vivvo aufrichtig.
    »Das über mich. Das von den Nachrichten, die ich bekomme.«
    Vivvo runzelte die Stirn. »Gedacht habe ich es mir schon auf Aexe, um ehrlich zu sein. Aber ich weiß es, seit wir hier sind.«
    »Was wissen Sie?«
    »Dass der Nachrichtenzylinder zu Ihnen zurückkommt. Mit Sachen darin.«
    »Sachen?«
    »Daten. Info. Der verdammten Wahrheit, Chef.«
    Soric nickte. »Haben Sie es jemandem erzählt?«
    »Nein! Äh, ja. Kazel. Venar. Vielleicht auch Hefron.«
    »Sind die in Ordnung?«
    »Ich glaube schon. Sie würden sich nicht das Maul zerreißen über …«
    »Worüber, Junge?«
    »Über Sie, Sergeant. Über Sie und was Sie haben.«
    Männer von Meryns Trupp rannten an ihrem Versteck vorbei. Hinter ihnen, hundert Meter weiter die Straße entlang, zischte ein schwerer Flammenwerfer.
    »Und was habe ich, Junge?«, fragte Soric.
    Er rechnete mit allen möglichen Antworten. Das dritte Auge. Das Orakel. Das Mal des Warps. Den sechsten Sinn. Psionische Fähigkeiten.
    »Einen Glücksbringer«, sagte Vivvo.
    Die ehrliche Einfalt seiner Antwort trieb Soric fast die Tränen in die Augen. Milo hatte ihm erzählt, er sei auch so genannt worden. Das war der wahre Lauf der Dinge. In dieser finsteren Galaxis veranstalteten die abergläubischen Soldaten kein Geschrei und forderten die Hinrichtung ihrer Berührten. Sie betrachteten sie als Glücksbringer und Schutz vor dem glückfreien Verhängnis, das die gesamte Imperiumskultur erwartete.
    »Dann haben Sie keine Angst vor mir?«, fragte Soric.
    »Angst vor Ihnen? Warum zum Gak sollte ich Angst vor Ihnen haben?«
    »Wegen dem, was in mir steckt. Wegen … wegen dem Warp. Ein Kommissar, ein Inquisitor … die würden mir an den Kragen gehen für das, was ich kann.«
    Vivvo blinzelte Staub weg und starrte in Sorics faltiges Gesicht. »Alles, was Sie tun, alles, was Ihnen der Zylinder sagt … das ist das Glück, das zu uns spricht und uns einen Vorteil verschafft. Wie mit Kazel vorhin. Ich glaube … wirklich, Sergeant … dass es der Imperator persönlich ist, der durch Sie spricht und auf uns alle aufpasst. Solange es uns Glück bringt, Chef, würde ich nie fragen, woher es kommt.«
    »Sie werden früher oder später dahinterkommen, Sohn. Bestenfalls die schwarzen Schiffe, schlimmstenfalls eine Boltpatrone in den Kopf. Leute wie ich, Glücksbringer oder nicht … wir sind Risikofaktoren.«
    »Wenn jemand Sie holen will, muss er erst an mir vorbei.«
    Soric streckte die Hand aus und nahm Vivvos fest in seine. »Nein. Versprechen Sie mir, sich nicht in den Weg zu stellen, wenn es dazu kommt. Versprechen Sie mir das.«
    »Ich schwöre.«
    »Diese Art von Ärger wollen Sie ganz sicher nicht«, versicherte ihm Soric. Er ließ Vivvos Hand los. Beinahe sofort griff Vivvo nach Sorics staubiger Faust.
    »Dann versprechen Sie mir auch etwas, Chef«, sagte er. »Alles, was Ihnen der Zylinder sagt … Handeln Sie danach. Sollte ich jemals herausfinden, dass Sie Sachen zurückgehalten haben … keine Ahnung. Ich kann Ihnen nicht drohen, aber Sie müssen wissen, was ich meine. Solange er Ihnen Sachen erzählt, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, seien Sie unser Glücksbringer. Wenn er Ihnen irgendeinen Scheiß erzählt, den Sie niemandem erzählen … tja, da rennen wir dann zum Kommissar.«
    Soric schluckte. Er nickte. »Anständige Bedingung. Mehr als anständig, Junge.«
    »Wir sollten uns besser beeilen, Chef.« Der saugende, rauschende Atem der Flammenwerfer war näher gekommen. Sie konnten beide das Scheppern der N20-Ketten hören.
    »Los!«, sagte Soric, und Vivvo rannte los.
    Soric holte den Nachrichtenzylinder aus seiner Tasche und las dessen Inhalt.
    Was denn nun, Agun? Vivvo hat recht … und ist sehr nachsichtig. Willst du, dass er an die Wand gestellt wird? Er und Kazel und Hefron und alle anderen, die Bescheid wissen? Dass sie erschossen werden, weil sie ein Stück Warp-Abschaum geschützt haben? Du erzählst nicht

Weitere Kostenlose Bücher