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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Scheitern verurteilt. Die einzige Möglichkeit bestand darin, alle Anstrengungen zu konzentrieren, um wenigstens einen Teil zu retten.
    Biagi starrte auf den Feuerschein, der den Nordhorizont erhellte.
    »Wenn ich mir vorstelle, dass ich Ihnen die Benutzung von Flammenwerfern verboten habe, Gaunt. Sehen Sie nur, wie meine Stadt brennt.«
    »Seien Sie dankbar, Herr Marschall, dass ich Ihre diesbezüglichen Befehle missachtet habe. Ohne meine Flammer hätte sie sehr viel früher sehr viel heftiger gebrannt.«
    Gaunt sah Biagi an. »Ich habe eine Kom-Nachricht auf meinem Weg hierher geschickt. Sie betraf einen meiner Soldaten. Sergeant Soric?«
    »In der Tat. Ich habe ihn wie gewünscht aus dem Turm hierher bringen lassen. Was ist so wichtig an ihm?«
    »Begleiten Sie mich, dann finden wir es vielleicht heraus.«
     
    Von Beltayn und Biagis eigenem Kom-Offizier, Sires, begleitet, betraten Gaunt und der Marschall den Burgfried des Regiments Civitas. Die Notbeleuchtung war eingeschaltet, und die Flure waren in einen matten grünen Schein getaucht. Mannschaften eilten mit Nachschubkisten an ihnen vorbei oder schoben Munitionskarren vor sich her. Sie holten alles aus der alten Festung heraus, was sich als nützlich erweisen mochte.
    »Irgendwas von Kaldenbach?«, fragte Gaunt.
    »Eine kurze Nachricht. Er sitzt in einem Kessel im Westen fest, aber er hat noch ein paar Panzer, die er einsetzen kann.«
    »Und die Beati?«
    »Wir haben im Moment Schwierigkeiten, ihren Standort auszumachen. Ich habe sie beschworen, den Rückzug anzutreten.«
    »Ich auch. Es ist zwingend notwendig. Ihnen ist auch klar, dass dieser Krieg rein symbolisch ist?«
    »Der Gedanke ist mir durch den Kopf gegangen«, sagte Biagi.
    »Lassen Sie ihn nicht gehen. Behalten Sie ihn fest im Blick. Es geht nur um sie. Herodor hat keine strategische Bedeutung. Durch ihr Herkommen hat sie diese Welt zu einer Zielscheibe gemacht. Diese Invasion hat nur einen Zweck. Sie zu finden und zu töten. Sie ist der Köder. Wenn wir das erkennen und ausnutzen, ist vielleicht noch nicht alles verloren.«
    »Ist ihr das auch klar?«, sagte Biagi.
    Gaunt warf ihm einen Blick zu. »Ich fürchte sehr, dass sie überhaupt nur deswegen hier ist, Marschall.«
    »Ich verstehe«, sagte Biagi.
    Sie blieben vor einer dreifach versiegelten Sicherheitsschleuse stehen. Zwei PS-Posten traten für sie beiseite und verzogen sich rasch, als Biagi ihnen befahl wegzutreten. Der Marschall schob seinen Berechtigungsschlüssel in die entsprechende Buchse, und die Schleuse öffnete sich mit leisem Surren. Die Kammer dahinter war grell von weißen Phosphalampen erleuchtet. Sie war das Militärgefängnis des Burgfrieds.
    Drinnen erwartete sie eine Gruppe bewaffneter Geister. Meryn und seine Einheit, die als Wachabteilung diente.
    »Herr Kommissar!«, sagte Meryn schneidig.
    »Wir kommen zurecht, Sergeant. Begeben Sie sich zu den Evakuierungstransportern. Wir sehen uns in der Altmakropole.«
    Meryn nickte. Er sah wütend aus. »Sie hätten ihn erschießen sollen, Herr Kommissar«, sagte er.
    »Ich bitte um Verzeihung, Meryn?«
    »Er ist Abschaum. Dreck. Ich wusste es. Ich habe es Kommissar Hark erzählt. Das Schwein hätte schon längst hingerichtet werden müssen.«
    »Das ist Ihre Ansicht, Meryn, nicht wahr?«
    »Herr Kommissar, in jedem Augenblick, den er am Leben ist, bringt er Schande über unser Regiment! Ich weiß nicht, warum Sie Ihre Aufgabe als Kommissar nicht erfüllt und diesem Dreckschwein eine Kugel in den Kopf …«
    Gaunts Hieb traf Meryn unvorbereitet und überraschte alle Anwesenden. Meryn fiel auf den Rücken und hielt sich den blutenden Mund.
    »Agun Soric hat den Geistern ausgezeichnet gedient, Meryn. Er hat sich freiwillig zur Inhaftierung gemeldet und könnte sich als etwas ganz anderes erweisen als der Teufel, den Sie an die Wand malen. Und was die Schande betrifft, dafür sorgen Sie ganz allein recht gut.«
    Gaunt wandte sich an die Männer aus Meryns Trupp. »Ich bin Kommissar. Es ist meine Aufgabe, Urteile zu fällen. Aber anders als die Keetles dieses blutigen Universums fälle ich meine Urteile nicht übereilt. Soric lebt oder stirbt allein auf meinen Befehl. Verstanden?«
    Nervöses Stimmengeknurre antwortete. Gaunt wandte sich wieder an Meryn. »Gehen Sie mir aus den Augen, und beten Sie, dass ich Ihre Unverschämtheit bei unserer nächsten Begegnung vergessen habe.«
    Fargher und Guheen zogen ihren Sergeant auf die Beine, und der vierzehnte Trupp verließ die

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