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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Rest lief wieder zurück in Deckung.
    »Gut«, sagte Gaunt, auf dem Sprung weiterzugehen. »Bleiben Sie auf der Hut und tun Sie das jedes Mal, wenn sie irgendwas versuchen.«
    »Es ist, als hätte sie uns im Stich gelassen, Herr Kommissar«, sagte Derin plötzlich. Gaunt blieb stehen. Einen Moment nahm er an, Derin redete von Lyse, was keinen Sinn ergab. Dann sah er Derins Gesicht, und ihm ging auf, dass er nicht Lyse meinte.
    »Die Heilige, Herr Kommissar. Vom Gefühl her ist es so, als wären wir extra ihretwegen gekommen und als hätte sie uns jetzt im Stich gelassen.«
    Gaunt wusste noch, dass Derin auf Hagia der von Corbec privat geführten Gruppe angehört hatte. Damals hatte Derin nicht dieselben Anzeichen heiliger Inspiration erkennen lassen wie Corbec, Daur und Dorden – er hatte sich Corbecs Unternehmen einfach aus Loyalität dem alten Mann gegenüber angeschlossen –, aber das Erlebnis hatte eindeutig Spuren bei ihm hinterlassen.
    »Das hat sie nicht«, sagte Gaunt schlicht. »Sie ist hier bei uns. Das ist sie immer.«
    »S-sind Sie ihr begegnet?«, fragte Derin.
    »Ja, Soldat, das bin ich«, sagte Gaunt in dem Versuch, nichts zu sagen, was eine offensichtliche Lüge war.
    »Es fühlt sich aber nicht so an, als wäre sie hier. Nicht mehr. Es hat sich so angefühlt, als wir hier eingetroffen sind. Als wäre irgendwas in der Luft. Aber das ist jetzt nicht mehr da. Es ist einfach weg.«
    »Die Beati Sabbat ist immer noch hier, Derin. Sie wird die Verteidiger ihres Schreins nicht im Stich lassen. Und vergessen Sie niemals … der Imperator beschützt.«
    Derin war ein wenig getröstet, aber die besorgte, beunruhigte Miene wich nicht völlig.
    Gaunt wurde in den hinteren Teil der Werkstatt gerufen, wo der Späher seines Trupps, Caober, gerade von einem Kundschaftergang durch die ausgebombte Straße links von ihnen zurückgekehrt war.
    »Wir müssen uns langsam absetzen, Herr Kommissar«, sagte er. »Drei oder vier der feindlichen Panzer sind nach Westen abgebogen und umgehen uns. Wir werden in die Zange genommen, wenn wir hier bleiben.«
    »Was schlagen Sie vor, wohin?«, fragte Gaunt.
    Caober zuckte die Achseln. »Ich habe Verbindung zu den Trupps von Sergeant Mkoll und Hauptmann Daur aufgenommen, Herr Kommissar. Sie sind beide bereits über die Kreuzung in die Habs da drüben zurückgedrängt worden.«
    »Mit anderen Worten, Rückzug?«
    »Herr Kommissar, zurück ist die einzige offene Richtung. Es gibt kein Vorwärts mehr.«
    Gaunt nickte. »Irgendein Zeichen von Corbec?«
    »Nein, Herr Kommissar.«
    »Schön, dann setzen wir uns durch die Granatlöcher in der rückwärtigen Mauer ab. Caober, suchen Sie uns ein Hab, in dem wir Stellung beziehen können, und zeigen Sie den Geistern den Weg, wenn sie rauskommen. Beltayn?«
    Sein Adjutant kam zu ihm gelaufen.
    »Wir setzen uns nach hinten ab. Caober übernimmt die Spitze. Geben Sie das weiter, und machen Sie zügig.«
    Beltayn wandte sich ab, um Anweisungen zu geben, als das Gebäude direkt von einer Granate getroffen wurde, die ein Stück Wand nach innen einstürzen ließ und zwei Mitglieder des ersten Trupps tötete. Ein kreischendes Wuupp, ein blitzender Feuerschlag, und dann rappelten sich alle Überlebenden in dem erstickenden Rauch auf.
    Gaunt hörte schweren Beschuss von draußen. Über Kom rief Derin: »Sie kommen! Sie greifen uns an! Sie kommen rein!«
    Gaunt wusste, dass jetzt kein Rückzug mehr möglich war. Er zog sein Energieschwert und schaltete es ein. »Geister von Tanith!«, schrie er. »Im Namen des Gott-Imperators der Menschheit … gebt ihnen die Hölle!«
     
    »Was machen Sie denn hier, Chef?«, fragte Domor überrascht. Corbec, dessen Uniform und Rucksack mit einer grauen Staubschicht bedeckt waren, kam in das Kellergeschoss der Manufaktur, wo Domors Trupp die Verwundeten bewachte. Über der Erde brannte der Bezirk in weiten Teilen und wurde von Artillerie beschossen. Es gab keine Hoffnung, verwundete Soldaten abzutransportieren.
    »Ich habe mich verirrt«, sagte Corbec. »In dem allgemeinen Chaos. Da draußen ist es haariger, als ich es bin. Sind welche von meinen Jungs hier aufgetaucht?«
    Domor schüttelte den Kopf. »Wir haben Männer von Zehn, Elf und Dreizehn hier, aber kein Zeichen von irgendjemandem aus Ihrer Einheit.«
    »Kom?«
    »Sie machen Witze, bei dem Gewitter da oben?« Der Boden über ihnen erbebte unter dem schweren Artilleriebeschuss. Nicht einmal das Kurzstrecken-Kom funktionierte störungsfrei. Corbec sah Criid

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