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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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wo sie abgeschossen worden waren. Leichen lagen auf dem Boden, halb von Ascheflocken bedeckt, die wie Schnee aus dem wallenden Rauch fielen. Die Hitze war so intensiv wie zu Mittag im Hochsommer auf Caligula.
    Es ließ sich unmöglich sagen, wo die anderen waren. Es war, als seien sie mitten in der Apokalypse aufgetaucht.
    Gaunt war wieder so weit bei sich, dass seine Hände zu zittern anfingen. Sein Herz hämmerte wie ein Autolader. Infolge einer Wunde hinkend, von der er nicht wusste, wann sie ihm zugefügt worden war, scheuchte er die anderen drei über die zwanzig Meter freien Platz in die nächste Deckung. Es handelte sich um einen ausgebrannten Truppentransporter des RCB. Sie kauerten sich dahinter und betrachteten den Albtraum ringsherum.
    »Eins! Hier spricht eins!«, rief Gaunt, bis ihm aufging, dass er deshalb keine Antwort bekam, weil sein Ohrhörer nicht mehr im Ohr steckte. Das abgerissene Verbindungskabel hing noch an der Kragenklammer.
    Er betrachtete die anderen drei. Alle waren mit Schmutz und Blut besudelt und hatten eine Vielzahl kleinerer Wunden davongetragen. Vanettes Jacke war zerfetzt, und aus einer Wunde am Ellbogen lief Blut seinen rechten Unterarm herunter. Starck hatte den Kopf in die Hände gelegt und zitterte vor nervöser Energie und Adrenalinüberschuss. Beide hatten ihr Lasergewehr noch. Beltayns verschrammte, zerschnittene Hände waren leer. Er hatte sich an das Wrack des Truppentransporters gelehnt und starrte mit dem leeren Blick eines Mannes auf die Feuerstürme, der seine Grenzen erreicht und überschritten hatte.
    »Kom?«, sagte Gaunt und schüttelte ihn.
    »Herr Kommissar?«
    »Kom?«
    Beltayn schüttelte den Kopf. Ein Laserstrahl hatte dem Kom-Gerät auf seinem Rücken während des Handgemenges im Hab den Garaus gemacht.
    Handgemenge, dachte Beltayn. Wie unzureichend dieses alberne, verdammte Wort beschrieb, woraus sie soeben entkommen waren.
    »Was ist mit Ihrem Helmkom? Beltayn? Beltayn!«
    Der Signalmann schreckte hoch. Er fummelte an seinem Ohr herum und sprach in sein Helmkom.
    Gaunt hörte das Scheppern, bevor Starck ihn darauf aufmerksam machte. Zweihundert Meter nördlich von ihnen, auf der anderen Seite des zerstörten Platzes, setzte ein leichter Imperiumspanzer mit Höchstgeschwindigkeit zurück und fegte dabei Trümmer und Fahrzeugwracks aus dem Weg. Eine Panzerabwehrgranate traf den Straßenbelag neben dem Panzer und überschüttete ihn mit Dreck und Gesteinssplittern, und dann ließ die Nächste den Geschützturm bersten. Der Panzer schlingerte hin und her, während eine dichte, ölige Qualmwolke von ihm aufstieg, und blieb stehen. Gaunt sah, wie der Fahrer aus dem Panzer sprang. Der Mann rannte los und ging dann zu Boden, als er von Handwaffen niedergemäht wurde.
    Zwei Kampfpanzer des Blutpakts und ein Schleichpanzer stießen scheppernd und klirrend von links auf den Platz vor. Die Panzer erbebten, als sie schossen. Granaten jaulten über Gaunt und die anderen drei Geister hinweg und schlugen in die Gebäude auf der Südseite des Platzes ein. Lose Formationen von Geschützmannschaften des Blutpakts rückten mit den Panzern vor. Während Gaunt und sein Trupp in der Hölle des Häuserkampfes gefangen gewesen waren, war die Schlacht draußen verloren worden. Der Feind hatte den imperialen Widerstand gebrochen und die Panzer vernichtet und rückte jetzt über Prinzipal I weiter vor.
    Laserstrahlen schlugen in das Wrack des Truppentransporters ein. Sie kamen von der Seite, aus der Hab-Ruine. Die Blutpakt-Einheit, die den ersten Trupp aus seiner Stellung vertrieben – und sehr wahrscheinlich beinahe vollständig niedergemetzelt – hatte, strömte jetzt auf dem Weg nach draußen, den auch Gaunt und seine Männer genommen hatten. Sie schossen über den freien Platz auf die in Deckung kauernden Imperialen.
    Die Vier beeilten sich, hinter dem Heck des Transporters Deckung zu suchen, doch selbst da war der Schutz vor Kreuzfeuer ziemlich gering. Rechts von ihnen rollte der Hauptvorstoß mit den Panzern, links von ihnen hatte der Flankenvorstoß der Infanterie begonnen.
    Vanette und Starck erwiderten das Feuer mit ihren Lasergewehren und konzentrierten sich dabei auf die Feindeinheit, die aus dem Hab vorrückte. Gaunt wünschte, ihm wäre noch eine andere Waffe außer seinem Schwert geblieben. Beltayn gab seine Versuche mit dem Helmkom auf, zückte seine Dienstpistole und gab Schüsse um das Ende des Transporters ab. Das Wrack erbebte unter den gegnerischen Treffern, die

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