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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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gut verborgen. Sei vorsichtig … viel mehr Blutpakt-Soldaten schlagen demnächst zu.
    Soric atmete angestrengt aus. »Corbec lebt«, sagte er zu Mkvenner.
    »Woher, bei Feth, wissen Sie das?«
    »Nennen Sie es eine Ahnung. Schwärmen wir nach Westen aus. Raketen nach vorne. Da draußen haben sich ein paar Schleichpanzer versteckt, wenn ich das richtig sehe. Aber wir können es schaffen.«
    Mkvenner nickte und wischte sich mit dem Jackenärmel Blut aus dem Mundwinkel. Warum, im Namen des Gott-Imperators, hatte er sich nicht zurückgelehnt und sich kurieren lassen? Welche inneren Schäden fügte er seinem Körper damit zu?
    »Gehen Sie in ein Feldlazarett, Ven?«, sagte Soric.
    »Es geht mir gut.«
    Soric sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Hochgewachsen, hager und tödlich, war Mkvenner der beängstigendste Soldat der Geister, und das schon, noch bevor man etwas über ihn wusste. Niemand legte sich mit ihm an. So viel Ärger war das einfach nicht wert. Doch Soric gab nicht so leicht klein bei.
    »Das ist ein Befehl, Mkvenner. Gehen Sie zu Dorden oder Curth, und zwar sofort«, sagte Soric.
    Mkvenner starrte den untersetzten älteren Mann an und nickte schließlich. »Sicher«, sagte er und schlurfte durch den Rauch davon.
    »Bewegt euch! Ihr habt mich verstanden!«, brüllte Soric. »Trupp Zwei, ihr untersteht jetzt mir!«
    »Hochnäsiger Zwerg«, sagte Meryn, der zusah, wie Soric die Soldaten um sich scharte. Sie liebten ihn, diese Schwachköpfe.
    »Sergeant?«, sagte Fargher, der sich Meryn näherte. Er hielt eine zusammengeknüllte Kugel aus dünnem blauen Papier in der Hand.
    »Was ist das?«, wollte Meryn wissen.
    »Chef Soric hat sich das angesehen, bevor … bevor er den Panzer ausgeschaltet hat, Sergeant. Ich dachte, Sie würden es vielleicht sehen wollen.«
    Meryn entfaltete das Papier und las es: Guheen bringt sich um, wenn er weiter in die Richtung geht. Der Panzer ist hinter dem Laden des Möbelschreiners.
    »Was ist das … Hexerei?«, flüsterte er.
    »Sergeant?«, fragte Fargher.
    »Schon gut, Fargher«, sagte Meryn, während er das Papier sorgsam zusammenfaltete und in die Jackentasche schob. »Ich denke nur laut …«
    Zum vierten Mal in den letzten zwanzig Minuten versuchte der dritte Trupp um dieselbe Straßenecke vorzustoßen, ohne dabei zu sterben. Sie kauerten zusammengedrängt auf einer kleinen Zugangsterrasse hinter einer Fabrikanlage zur Trennung von Öl und Gas im Bezirk Eisenhalle. Die Terrasse grenzte im rechten Winkel an die Hauptstraße, und etwas auf dieser Straße nagelte sie mit schwerem Beschuss fest.
    Während der Großteil seiner Einheit weit hinter ihm geduckt auf der Terrasse kauerte, näherte sich Rawne mit dem Späher seines Trupps, Leyr und den Soldaten Caffran und Feygor vorsichtig der Kreuzung. Wenn sie noch viel länger untätig blieben, würden sie die vorrückenden Bodentruppen des Feindes überrennen, und die Terrasse war nicht der richtige Ort für ein Feuergefecht.
    Die meisten tanithischen Späher hatten ihren eigenen Trick, wie sie um Ecken schauten, die vom Feind unter Beschuss genommen werden konnten. Leyr hatte zu diesem Zweck ein kleines Taschenperiskop, ein Präzisionsinstrument aus Messing, das er sich auf Aexe Cardinal angeeignet hatte. »Ich habe es von einem aexegarischen Oberst bekommen«, erzählte Leyr jedem, der ihn danach fragte, »der stehen geblieben ist, als er sich hätte ducken sollen. Er hatte keine Verwendung mehr dafür. Er hatte auch keine Verwendung mehr für seine Brille, seinen Schnurrbartkamm und seine Mütze.« Das Periskop war stark, aber klein genug, um es in der Kartentasche seiner Uniform verstauen zu können. Er schob das Sichtende um die zerschossene Ziegelecke und warf einen Blick hindurch. Fünfzig Meter weiter, die mit Trümmern übersäte Hauptstraße entlang, stand ein Schleichpanzer mitten auf der Straße, dessen Waffen in ihre Richtung zeigten.
    »Sie hatten recht«, flüsterte Leyr. »Schleichpanzer.«
    Rawnes Lippe kräuselte sich verärgert. »Haben wir noch Panzerabwehrraketen übrig?«, fragte er, obwohl er die vermutliche Antwort bereits kannte.
    »Nein, Herr Major«, sagte Caffran. »Wir haben keine mehr. Die Kettenschredder haben keine Munition mehr.«
    »Vorschläge?«
    »Wie weit weg ist er?«, fragte Feygor Leyr.
    »Vierzig Meter, vielleicht fünfzig«, erwiderte Leyr nach einem neuerlichen Blick. Zu weit, um eine Sprengladung zu werfen. »Wir lassen uns besser rasch was einfallen«, fügte er hinzu. »Da sind Truppen

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