Das Attentat - 0
grimmig, während die schwere Waffe in seinen Händen zitterte und bebte.
»Das reicht! Schluss und ab!«, befahl Mkoll über Kom.
Bonin, Domor und Dremmond sprangen vom Panzer ab und tauchten in den Seitengassen der Straße unter. Gleichzeitig bauten die Geschützmannschaften ihre Kaliber-50-Kanonen ab und verließen eiligst ihre Stellungen.
Der mittlerweile etwas zaghafter vorrückende Blutpakt erreichte den abgeschossenen AT70. Sie stießen nicht auf den geringsten feindlichen Widerstand.
Dafür stießen sie auf drei Stabgranaten, die am Granatmagazin des AT70 angebracht waren, ein Begrüßungsgeschenk von Shoggy Domor.
Drei Straßen weiter wurde der führende Schleichpanzer von zwei Kettenschredder-Raketen gleichzeitig getroffen. In einen grellen Feuerball gehüllt schwang er herum, und einige seiner Beine traten schlaff aus wie die Arme eines Karussells. Ein Bein löste sich gänzlich, flog davon und krachte durch die Front einer Habitatseinheit.
Davon unbeeindruckt, huschten die beiden Schleichpanzer dahinter mit flammenden Bordkanonen über die brennenden Trümmer vorwärts, und jeder wurde mit einer Rakete begrüßt, die ihren Rumpf in Stücke riss. Einer fiel in sich zusammen, der andere blieb auf den toten, erstarrten Beinen, während der eigentliche Rumpf in Flammen stand.
»So wird’s gemacht«, grinste Corbec, als er seinen leeren Raketenwerfer herunternahm. Er befand sich auf dem niedrigen Dach eines Habitats hinter der Brüstung. Varls Trupp lief in Einerreihe an der Häuserwand unter ihm entlang und schoss auf die überraschten Blutpakt-Soldaten, die sich plötzlich ihrer Panzerunterstützung beraubt sahen.
Brostins Flammenwerfer zischte. Corbec hörte den Feind schreien.
»Jetzt!«, befahl Meryn mit versteinerter Miene.
Guheen zog am Stolperdraht, und die Sprengladungen, die Trupp vierzehn auf der Straße angebracht hatte, explodierten in Geysiren aus Feuer und Straßenbelag. Der AT70, dessen Ketten vollkommen zerfetzt waren, kippte beinahe um. Er landete hart auf der Nase, wobei sich die lange Geschützmündung in den Straßenbelag bohrte, bevor er sich wieder aufrichtete.
Er machte den Fehler zu schießen. Durch den Aufprall war der Lauf entweder deformiert oder verstopft worden. Wie auch immer, die hochexplosive Granate blieb stecken und entfaltete ihre Sprengwirkung mit solcher Wucht nach hinten, dass der hintere Teil des Geschützturms wie eine platzende Papiertüte weggepustet wurde.
Blutpakt-Infanterie schwärmte um das brennende Ungetüm heran und fing an zu schießen. Einer, ein Offizier, hatte einen Raketenwerfer auf der Schulter, und er ließ sich auf ein Knie sinken und zielte damit auf die Ladenfront, hinter der Meryn und Guheen in Deckung lagen.
Er kam nicht mehr dazu, sie abzufeuern. Jedenfalls nicht lebend. Ein Schuss aus Nessa Bourahs Präzisionsgewehr, die auf einem Dach nicht weit entfernt lag, traf ihn in den Hals. Er kippte zur Seite, und seine tote Hand verkrampfte sich um den Abzug.
Die Rakete jaulte Funken und weiße Flammen sprühend über den Boden davon. Einem Blutpakt-Soldaten gelang es tatsächlich, sie zu überspringen. Er starb einen Sekundenbruchteil später zusammen mit dem anderen Dutzend rings um ihn, als die Rakete gegen den Bordstein prallte und explodierte.
Die Truppen des Erzfeindes, die in die Masonae eindrangen, erkannten plötzlich, dass ihnen doch ein Kampf bevorstand. Nunmehr entschlossen, stießen sie weiter vor.
Auf der Latinatestraße, einer schmalen, pittoresken Straße mit Schneidereien und Lederwarengeschäften, begegneten die drei Trupps von Daur, Raglon und Ewler gemeinsam dem Ansturm des Blutpakts. Eine wilde Schießerei begann.
Nicht weit entfernt hielt Arcudas Trupp – dreiundzwanzig – einen Flankenvorstoß von weiteren fünf Geschützmannschaften des Blutpakts auf. Criid zog ihren Trupp aus Meryns Stellung zurück und vereinigte sich mit Currals, Hallers und Rasks an der Kreuzung Toboriostraße und Steinmetzweg, wo sich ein heftiges, brutales Infanteriegefecht entwickelte.
Grell und Theiss hetzten ihre Trupps durch die Lanxlynstraße und Prinzipal III entlang und ließen zwei rauchende STeGs und einen Schleichpanzer zurück, bevor sie dem Infanterieansturm frontal begegneten.
Auf der Himmelsallee war Sorics Trupp von zwei Schleichpanzern festgenagelt worden, die einfach nicht verschwinden wollten. Sie duckten sich vor den Laserstrahlen, Gesteinssplittern und Trümmern, die ihnen um die Ohren flogen.
»Gak!«,
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