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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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möglicherweise die ersten Versuche einer großangelegten Invasion des Westens durch eine hochorganisierte angarakanische Streitmacht abgewehrt haben. Das Ereignis läßt sich grob ins fünfundzwanzigste Jahrhundert datieren; offenbar war es ein entschlossener Versuch der Angarakaner, in den Westen vorzudringen, also etwas ganz anderes als die ständigen Erkundungsexpeditionen, die das ganze dritte Jahrtausend hindurch nach Algarien ausgesandt wurden. Daher schulden alle Königreiche des Westens jenen unbekannten drasnischen Kriegern eine tiefe Dankesschuld dafür, daß sie eine Invasion aufgehalten haben, die – berücksichtigt man den heillos verworrenen Zustand des Westens während des dritten Jahrtausends – mit großer Gewißheit dazu geführt hätte, daß wir alle u ter einer n angarakanischen Diktatur aufgewachsen wären. *
    Nachdem de durch diese r Aggressionsdrang der Angarakaner große, aber namenlose Schlacht und eine Reihe vergleichbarer, jedoch kleinerer Auseinandersetzungen in Algarien eingedämmt worden war, nahm der Handelsaustausch mit dem Osten seinen Anfang, und die Drasnier begannen mit der Errichtung ihrer Hauptstadt Boktor und ihres Seehafens in Kotu.
    Boktor entstand nahezu zwangsläufig am westlichen Endpunkt der Nördlichen Karawanenstraße. Die Stadt existierte schon lange, bevor sie in der Vereinbarung des Jahres 3219 zwischen den Königen von Drasnien und Gar og Nadrak eine offizielle

    Wir haben uns entschlossen, diese Schlacht nicht weiter zu verfolgen.
    Bestätigung erfuhr. Boktor wurde zu einem Haupthandelszentrum im Norden, lange bevor die alornischen Städte auch nur an die Vorzüge des Handels zu denken begonnen hatten. Kotu blühte und gedieh derweil als Hauptseehafen des Nordens. Um die Mitte des vierten Jahrtausends hatten Handelsabkommen Drasnien in das tolnedrische Handelsimperium integriert, doch hatten die hart feilschenden Drasnier die Abkommen dermaßen verzerrt, daß sich nur schwer sagen läßt, auf welcher Seite tatsächlich der Vorteil lag. Hier soll lediglich Erwähnung finden, daß die Bedingung, sämtliche Warentransaktionen in Boktor über einen drasnischen Zwischenhändler laufen zu lassen, den tolnedrischen Kaufleuten Tränen des Zorns in die Augen trieb, da diese Bestimmung wirkungsvoll den Direkthandel mit östlichen Kaufleuten an diesem Endpunkt der Nördlichen Karawanenstraße verhinderte. Drasnien blühte und gedieh während des vierten Jahrtausends, und in den ersten Jahren des fünften Jahrtausends stand es als eine Handelsmacht da, die Tolnedra Konkurrenz machte.
    Als der rivanische König 4002 ermordet wurde, legte die massierte drasnische Infanterie einen der erstaunlichsten Gewaltmärsche der Geschichte zurück, indem sie die tausend Leagues von Boktor zum Aldurtal in sechzig Tagen bewältigte, um sich mit der algarischen Kavallerie für den Überlandangriff auf Nyissa zu vereinigen. Drasnische Infanterie war gegen nyissanische Soldaten besonders wirkungsvoll, da Nyissaner sich bei Angriffen traditionell auf die Bäume flüchten und die langen drasnischen Speere sie mühelos von den unteren Zweigen pickten, wo sie gern Zuflucht suchten. In der Tat tragen bestimmte Gebiete in den Dschungeln von Ostnyissa bis zum heutigen Tag einen schauerlichen Schmuck aus menschlichen Skeletten.

    Das wurde geschrieben, bevor wir unser Maßsystem entwarfen. In Wirklichkeit sind es 80 Leagues von Boktor ins Tal, und Elitetruppen könnten diese Entfernung in acht Tagen zurücklegen.
    Trotz aller Macht und Tapferkeit fielen die Drasnier als erste dem grausamen Angriff der angarakanischen Horden Kal-Toraks zum Opfer, die im Frühling des Jahres 4865 aus den Bergen Nadraks kommend die Ebene überfluteten. Obwohl sie tapfere Gegenwehr leisteten, wurden die Drasnier zu einem großen Teil vernichtet. Ihre Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht, und diejenigen, die nicht getötet wurden, gerieten in die Sklaverei. Auf Befehl des Königs schlugen sich einige Eliteeinheiten der drasnischen Südarmee nach Nordalgarien durch und umgingen so die Hauptstoßrichtung der angarakanischen Horden, die in südwestlicher Richtung nach Arendien drängten.
    Diese Infanterieeinheiten begleiteten die algarische Kavallerie auf ihrem Weg über die Südspitze von Ulgoland und fielen während der Entscheidungsschlacht von Vo Mimbre mit besonderer Wildheit über die linke Flanke der Angarakaner her.
    Diesen Einheiten gelang auch die Befreiung der überlebenden drasnischen Gefangenen aus den

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