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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Schale mit den Früchten zur Seite. Deral nickte ihr dankend zu und breitete die Rolle auf dem Tisch aus. Ein Ende beschwerte er mit seinem Dolch, einer von Natalyias Dolchen erschien in ihrer Hand, und sie beschwerte die andere Ecke.
    Wir beugten uns vor, als der Kapitän die Route mit seinem Finger aufzeigte, ohne jedoch das Pergament zu berühren.
    »Dies ist die Küste, hier läuft der Gazar, und hier liegt Gasalabad. Dort Janas und hier Askir. Wir fahren hier den Gazar in Richtung Westen entlang, vorbei an Telindra und Jaktos, nach Janas. Von dort die Küste hoch, auf direktem nördlichen Kurs, an Hilmar und Heringsfort vorbei und nach Askir. Die Feuerinseln liegen hier unten, vor Janas. Wie sich die Küsten dort gestalten, weiß ich nicht, aber weiter unten müssten eure Reiche zu finden sein.«
    Leandra studierte die Karte eindringlich. »Würden die Piraten der Feuerinseln die Passage nicht gefährden, wie lange bräuchte ein gutes Schiff für die Fahrt von hier«, sie tippte auf eine weiße Stelle auf der Karte, in etwa dort, wo Kelar lag, »nach hier?«
    »Je nach Wind, vier bis sechs Wochen«, antwortete Deral besonnen. Er musterte den weißen Fleck. »Liegt dort Euer Land?«
    Leandra nickte. Sie sah zu mir hoch, ihr Finger ruhte nun auf den Feuerinseln. Auf der Karte schienen sie eine kleine, unbedeutende Inselgruppe. »Wenn wir Unterstützung finden, scheint der Schiffsweg die sicherste Route von Askir nach Illian. Wir müssen nur die Piraten aus dem Weg räumen.«
    Deral lachte. »Da wärt ihr nicht die Ersten, die das versuchen würden. Sie hocken in alten imperialen Seefestungen, die sie besetzt haben, nachdem die imperiale Flotte die Stützpunkte verließ. Seitdem scheiterte jeder Versuch, sie wieder hinauszutreten. Sie beherrschen den gesamten Bereich hier.« Sein Finger beschrieb einen großen Kreis um diese Inselgruppe herum.
    »Damit«, meinte Leandra, »wissen wir nun auch, warum keine Schiffe mehr zu uns kamen.« Als die neuen Kolonien, aus denen unsere heutige Heimat entstanden war, besiedelt wurden, brachten große Handelschiffe und Konvois fast zwei Jahrzehnte lang Waren und Material, wie auch neue Kolonisten, von Askir aus die Küste herunter nach Kelar, der größten Hafenstadt der Kolonien. Doch plötzlich, fast ohne Vorwarnung, blieben die Schiffe aus.
    Ich musterte die Karte. »Vielleicht. Das mag einer der Gründe sein. Aber ich denke, dass, nachdem Askannon abdankte, niemand mehr die Kolonisierung unterstützen wollte. Sie hatten erst einmal genug mit sich selbst zu tun.«
    Ich schob meine Erinnerungen an Kelar beiseite, die Stadt existierte nicht mehr, ihre Mauern waren geschleift und die Bewohner ermordet von den Armeen Thalaks.
    »Wie lange braucht Ihr, um die Lanze seefertig zu machen?«, fragte ich Deral.
    »Nicht länger als fünf Tage. Wenn wir allerdings Ware handeln wollen, länger«, antwortete der Kapitän und rollte seine Karte wieder zusammen, um sie vorsichtig zu verstauen. Natalyias Dolch verschwand genauso schnell, wie er erschienen war.
    »Ihr könnt Euch nach Ware zum Handeln umsehen. Aber nicht so viel, dass die Geschwindigkeit der Lanze darunter leidet. Im Moment planen wir, in etwa zehn Tagen abzureisen, also habt Ihr Zeit.«
    Deral schloss die Seekiste und verbeugte sich. »Das wird Zeit genug sein, uns vorzubereiten. Wenn die Götter es erlauben, werden die Lanze und ich euch sicher nach Askir bringen.«

14. Der Zirkus der Gaukler
     
    Als wir das Schiff verließen, hielt Zokora inne. »Schau«, sagte sie und wies mit ihrem Blick auf einen Mann, der Baumwollballen inspizierte, die von einem Schiff entladen wurden. »Es ist Jefar.« Sie war die Einzige, die den Mann in jener Nacht gesehen hatte, wir anderen hatten vom Dach aus nur seine Stimme gehört. Ich schaute ihn mir an, und hätte sie ihn nicht aus der Menge hervorgehoben, hätte ich ihn übersehen, so durchschnittlich erschien er mir. Er war reich gekleidet und wirkte hochnäsig auf mich, aber darin unterschied er sich nicht von den anderen Händlern an der Hafenanlage. Zwei dunkel gekleidete Wächter begleiteten ihn.
    Er selbst sah in unsere Richtung, sein Blick glitt jedoch ohne besondere Aufmerksamkeit über uns hinweg. Entweder erkannte er uns nicht, was ich bezweifelte, oder aber er war ein guter Schauspieler.
    »Varosch und ich könnten ihn verfolgen, dann finden wir mehr über ihn heraus«, schlug Zokora vor.
    »Da er nicht zu Hause ist, könnte ich nachsehen, was ich dort bei ihm finde«, meinte

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