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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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des gespielten Dieners.«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, was Ihr damit meint, Zokora.«
    Aber sie lächelte nur wieder.
    Wir verließen das Haus. Ich wusste, dass Leandra darauf brannte, das Tor auszuprobieren, aber solange das Haus offen war und jedermann zugänglich, waren wir übereingekommen, es zu unterlassen.
    Im Moment hatten wir nichts Dringliches zu tun. Am Abend würden wir dem Emir die Zeichnungen übergeben und ihm von Jefar im Haus des Friedens berichten. Mehr konnten wir nicht tun. Vielleicht fanden die Agenten des Emirs dann mehr heraus.
    »Unser Feind ist schlau. Er unterschätzt uns nicht mehr«, sagte Varosch. Wir waren auf dem Weg zum Hafen, ich wollte Leandra die Lanze der Ehre zeigen.
    »Er weiß, dass wir wenig ausrichten können, aber wenn er uns seinerseits angreift, gibt er sich eine Blöße. Tut er nichts, können wir nur blind in einem Ameisenhaufen stochern. Wir könnten an ihm vorbeilaufen und würden ihn nicht erkennen«, fuhr Varosch fort.
    Ich nickte. »Die Nachtfalken halten sich ebenfalls zurück.«
    »Sie werden nichts ohne einen Auftrag tun«, meinte Natalyia. »Kein guter Attentäter handelt aus Ärger heraus.«
    »Sicher können wir uns dennoch nicht fühlen.« Leandra blieb bei einem Händler stehen, ließ ein Kupferstück in die Schale fallen und griff sich einen Honigkuchen. »Aber ich sehe auch keinen Grund, warum wir uns verstecken sollten. Wir werden einige Zeit in Gasalabad verbleiben, vielleicht sogar einen Mond. Wir sollten die Stadt und ihre Menschen etwas besser kennenlernen. Letztlich will ich sie ja als Verbündete gewinnen.«
    »Wir werden jetzt die Zeit dazu haben«, sagte ich.
    Leandra war von der Lanze der Ehre fasziniert. »Sie ist ziemlich groß für ein Flussschiff«, sagte sie beeindruckt zu Deral, dem Kapitän der Lanze , während einer eingehenden Besichtigung.
    »Sie ist streng genommen kein Flussschiff«, sagte Deral mit sichtlichem Stolz, als er uns in die offene Kabine führte. Er klopfte mit der Hand gegen das polierte Holz der Schiffswand. »Sie ist ein Küstensegler und kennt auch die Wogen des offenen Meeres.« Er wies mit einer Geste auf die Sitzkissen, die um den niedrigen Tisch herum platziert waren.
    »Meint Ihr, wir könnten mit ihr flussabwärts bis nach Janas reisen und von dort aus die Küste entlang bis nach Askir?«, fragte Leandra und ließ sich nieder, der Rest von uns ebenso. Durch die rautenförmigen hölzernen Gitter der Läden vor der offenen Kajüte sah ich das Glitzern der Sonne, die sich auf den flachen Wellen des Gazar spiegelte.
    Deral nickte. »Ich müsste mich etwas um die Takelage kümmern und bräuchte ein paar Leute mehr, die offene See erfordert andere Vorbereitung als der Fluss. Aber ja, ich bin sicher, dass dieses stolze Schiff uns alle in die Stadt der Wunder bringen würde.«
    Einer der Schiffsjungen brachte eine Schale mit Früchten.
    »Wie lange wird die Reise dauern?«
    »Es kommt auf die Winde an. Sind sie widrig, bis zu fünf Wochen, meinen sie es gut mit uns, nicht mehr als drei.«
    »Mit dem Pferd sind es drei Wochen.« Varosch beugte sich vor, griff einen der Äpfel und fing an, ihn zu schälen.
    »Ihr spart keine Zeit, das stimmt, aber ihr reist sicherer und bequemer. Obwohl es an der Küste Piraten geben soll. Doch der Gazar mündet südlich der Feuerinseln in das Meer der Ruhe, dort operieren die Piraten nur selten, aus Angst vor den Schwertschiffen Askirs.«
    »Askir unterhält eine Flotte?«, fragte Leandra überrascht.
    »O ja. Vielleicht ist sie heute sogar noch größer als zu den Zeiten des Imperiums. Askir besitzt wahrscheinlich den größten Hafen der Welt. Seine Flotte besteht zum größten Teil aus Handelsschiffen, aber jedes Einzelne von ihnen ist wehrhaft. Die Schwertschiffe aus den Werften der Reichsstadt sind auf allen Meeren zu sehen.«
    Zokora nahm ein Apfelstück von Varosch entgegen und aß es in kleinen Bissen, während sie sich aufmerksam umsah.
    »Nur nicht auf unseren Meeren«, sagte Leandra.
    »Euer Reich liegt, wie ihr sagtet, weit südlich, nicht wahr? Dann sind es die Piraten der Feuerinseln, die den Weg zu euren Ländern blockieren. Jedes Schiff, das in ihre Nähe kommt, wird aufgebracht. Der Verkehr in diese Richtung wurde eingestellt.«
    »Habt Ihr eine Karte der Küste, guter Mann?«, fragte Leandra.
    Der Kapitän nickte. »Ich will sie Euch gerne zeigen.« Er stand auf und öffnete eine schwere Kiste. Er entnahm ihr vorsichtig eine Schriftrolle. Natalyia schob die

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