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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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die Großeltern sind."
"Na gut, rufe ich an."
Er berichtete kurz von der neusten Entwicklung und dass er ihnen erst mehr nach dem DNA-Abgleich sagen könnte. Danach brachte er Doktor Hansen auf den neusten Stand, folgend den Insolvenzverwalter. Er würde später die Liste der Beamten zugefaxt bekommen.
Der Doktor rief an und berichtete von der Todesursache.
"Silke Strehler hatte hochgerechnet 1,9 Promille im Blut. Ansonsten hat man Schokolade in ihrem Magen gefunden und jede Menge Sedidativa und Laxantia. Nichts weiter."
"Schlaftabletten und das andere?"
"Abführmittel. Sie ist an einem Herzstillstand verstorben. Wahrscheinlich umgefallen und wurde von der Flut mit aufs Wasser hinausgezogen."
"Folglich natürlicher Tod?"
"Renate, noch kann man nicht ausschließen, dass da jemand nachge- holfen hat. Woher hatte sie die Tabletten? In der Wohnung wurde außer Aspirin nichts gefunden. Nicht einmal Hustensaft, Grippemittelchen. Solche Medikamente sind verschreibungspflichtig. Wie ist sie dort hingekommen, wenn sie so betrunken war? An einem normalen Arbeitstag ist dort ein reger Verkehr und eine junge, betrunkene Frau am Vormittag fällt auf. Warum ausgerechnet an der Stelle, wo man den Lütten ausgesetzt hat? Ich glaube es nicht."
"Eike, weiter. Dieser Sven hat seit sechzehn Monaten das Land nicht verlassen und die Freundschaft zu Silke war seit einem Jahr beendet, da sie Schluss gemacht hätte, sagt die Mutter. Er hat bereits eine neue Freundin. Da er in der Uni war, konnte ich nicht mit ihm sprechen. Soll ich da nochmal anrufen?"
"Nein, das reicht uns. Da haben uns die Eltern belogen. Angeblich wollte er sie Weihnachten besuchen, wegen Silke."
"Oder sie hat die Eltern belogen."
"Oder so!"
"Zu den Strehler´s. Sie sind um zehn vor vier mit dem Zug aus Hamburg angekommen, haben ein Taxi genommen. Mit dem Taxifahrer habe ich gesprochen. Sie sind morgens in Hamburg gelandet, aber warum sie erst den Zug mittags genommen haben, keine Ahnung."
"Na gut, das ist zunächst sekundär."
"Zu den Telefonen. Erst die von dem Ehepaar. Sie haben mit den Eltern von ihm und ihr, den Geschwistern gesprochen. Er von seinem Handyanschluss häufiger mit einem Rechtsanwalt Wegener. Sie dagegen einmal wöchentlich mit der Tochter.
Von zwei Anschlüssen seit Monaten keine Gespräche mehr. Festnetz- anschluss: Da wurde mit den Eltern telefoniert, dem Onkel, der Schule, mehrmals mit Nadine de Lacroix und zweimal mit Doktor Hübner. Er ist Gynäkologe. Sie hat jedenfalls nur mit der Frau von ihm geredet, weil sie wissen wollte, was sie tun müsste, wenn sie so komische Leibschmerzen hätte. Das war Dienstagnachmittag und Mittwochvormittag vor einer Woche. Frau Hübner wollte ihr einen Krankenwagen schicken, da hat sie gesagt, so schlimm wäre es nicht. Falls es nicht besser würde, könne sie ja selbst anrufen. Ich vermute, sie hat da Wehen bekommen."
"Interessant und danach?"
"Vom Festnetz nichts, aber von einer Handynummer. Sie hat Claudia Schiller angerufen, viermal. Danach wurde an dem Tag nicht telefoniert."
"Diese Claudia Schiller ist die mit der Serena Schiller verwandt?"
"Die Cousine. Die nächsten drei Tage nicht ein Telefonat und das, obwohl sie sonst hundertmal täglich telefoniert hat. Die Namen und Adressen habe ich dir herausgesucht."
Er schaute sie an. "Andrea, keine Spielchen, was? Die Schiller´s, nicht wahr?"
"Claudia Schiller arbeitet als Krankenschwester im Klinikum. Sie hat einen Cousin, der gerade Papa geworden ist. Ein Junge. Jemand hat mir erzählt, der Schiller hat Kollegen gegenüber erwähnt, wie sehr er sich auf seinen Sohn freue. Na ja, das Übliche eben. Der kleine Julian wurde gefeiert und begossen. Er wurde von Martin betrunken erwischt, Führerschein weg. Das Merkwürdige indes ist, dass die Frau nur wenige Stunden später urplötzlich nach Hause wollte, obwohl davon nie die Rede war. Sie hat das Kind regulär in der Klinik bekommen. Dein Bruder war übrigens bei der Geburt dabei. Serena war an dem Tag in Husum und mit im Klinikum, hat dort Mutter und Kind abgeholt. Es gab etwas Ärger, da man den Jungen untersuchen wollte, aber sie das ablehnte, folgend die Mutter, da Serena Schiller nichts zu sagen habe. Serena Schiller hat die junge Mutter förmlich gedrängt, sich zu beeilen."
"Interessant. Ausgerechnet sie findet einen ausgesetzten Jungen? Sag, du kommst doch an alles heran. Weißt du zufällig die Blutgruppen der stolzen Eltern Schiller?"
"Morgen früh eventuell. Kleber kann übrigens nicht der Erzeuger von

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