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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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war, wenn sie zurückkamen, umso schlimmer. Wie sollte diese Frau den Enkel lieben können? Nein, sagte er sich, Eike sollte nicht so groß werden und dafür würde er alles tun. Er sollte bei liebevollen Eltern heranwachsen.

"Rolf, ich benötige von dem Insolvenzverwalter die Bankauszüge der Strehler´s für die Zeit von Februar bis heute. Fahre bitte hin und hol sie dort ab. Danke." Er blickte auf seinen Zettel.
"Andrea und Renate, ich habe viel Arbeit. Die Bänder müssen geschrie- ben werden. Andrea, wann hat Holger Dienst, da ich mit ihm sprechen möchte?"
"Frühdienst bis um zwei."
"Fahren wir, sobald Rolf zurück ist zu ihm. Waren die Strehler´s wegen DNA und Fingerabdrücken hier?"
"Hat Renate gemacht und sie haben es hingefahren."
"Hast du etwas über die Blutgruppe der Schiller´s erfahren?"
"Nur von der Mutter. Sie hat AB positiv. In der Klinik haben sie gewiss Julian Blut abgenommen. Frag mal deinen Bruder."
"Machen wir, wenn wir dort sind. Ich habe einige Fotos. Versuche bitte, von den parkenden Autos die Kennzeichen herauszufinden, auf wen die zugelassen sind und frage nach, wo sie abgestiegen sind, falls es keine Tagesgäste oder sonstige Besucher waren. Das genaue Datum steht auf den Bildern, sogar mit Uhrzeit. Ruf bitte beim KTI an, da ich die Kamera benötige. Einer soll nachher zwischendurch hinfahren und die abholen.
Renate, ich benötige von der de Lacroix die Kontodaten der letzten vier Monate. Andrea sagt dir, wie man daran kommt."
Sein Telefon klingelte und er nahm ab. "Moin, moin, Doktor Kerper", grinste er, zog wenig später die Stirn kraus. "Kann das nicht ein paar Tage warten?" "Ja, mach ich!" "Das noch zusätzlich", stöhnte er "Ich weiß, wat mut, wat mut." "Ja, aber nicht vor zehn. Bis dann."
Er legte auf, wählte neu. "Rolf, bring uns bitte alle Rechnungskopien von dem Strehler mit. Die Staatsanwaltschaft will da ein Verfahren wegen Betrugs einleiten. Bis gleich."
"Andrea, Doktor Kerper möchte, dass du anfängst, die Delikte von diesem Jahr aufzuschlüsseln. Du sollst dir den Vergleichsbericht vom vorigen Jahr kopieren und die neuen Zahlen einfach dazuschreiben."
"Ich bin krank. Hatschi!"
"Da wird jeder krank", schmunzelte er. "Jetzt sollen wir noch den Strehler´s Betrug im großen Umfang nachweisen."
"Finde ich richtig. Die haben jede Menge Geld und bescheißen die Leute."
"Renate, das nennt man gesunden Konkurs. Kannst du jemand in der Datenbank überprüfen?"
"Ja, so ungefähr."
"Dann überprüf den Bruder und dessen Frau sowie ihre zwei Geschwister. Mich interessiert primär, was für Autos sie fahren, wie alt die sind und sonstige Vermögenswerte. Mir soll keiner erzählen, die Ehefrau hat 85.000,- Euro unter der Matratze liegen, weil sie so sparsam war. Ruf bitte beim Finanzamt an, da wir von den betreffenden sechs Personen die Steuererklärungen der letzten zwei Jahre, sagen wir drei, benötigen. Können sie faxen."
"Wie heißen die Leute?"
"Keine Ahnung. Der Bruder Strehler. Musst du herausfinden. Andrea zeigt dir wie."
"Bernd Strehler und seine Frau Doris. Ihr Bruder Dieter Hempel und seine Frau Beate, ihre Schwester Karin Meisner und der Mann Karl-Gustav Meisner."
"Du bist eine lebende Datenbank."
"Hab ich vor wenigen Tagen gelesen."
"Zeig ihr trotzdem, wie man das herausfindet, sonst müssen wir dich dauernd beim Stillen stören."
"Machst du es selbst."
"Das auch. Normalerweise habe ich dazu Zeit. So, ich war bei der kleinen Strehler stehengeblieben. Ich vermute, die Mutter wusste, dass die Tochter schwanger war. Damit der holde Gatte nichts mitbekam, diese Amerikareise. Ergo müssen sie sich ja Gedanken gemacht haben, was mit dem Lütten passiert. Ihren Freunden hat Silke erzählt, der Erzeuger würde das Baby zu sich nehmen. Sie hat am Sonntagabend mit ihrer Freundin gesprochen und der gesagt, er hätte das Mädchen bereits am Samstag abgeholt."
"Wieso Mädchen?"
"Frag mich? Sie hat bereits vor Monaten allen erzählt, sie bekomme ein Mädchen. Entweder war sie irgendwo anders bei einem Frauenarzt, der feststellte, dass es ein Junge wird und sie so vorbaute, damit keiner bei einem männlichen Baby auf sie kam, oder das war Spinnerei. Über die Krankenversicherung wird sie das nicht laufen lassen haben, weil es die Eltern, zumindest der Vater erfahren hätte. Entweder hat sie bar bezahlt oder die Mutter hat das irgendwie gedeichselt. Sie kann zum Beispiel in Hamburg bei einem Arzt gewesen sein. Eine einmalige Sache."
"Ich denke, die Eltern hätten sich um den Lütten

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