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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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schuld sind, ist Ihre Sache. Uns interessiert nur die strafbare Seite. Wie kommen Sie zu 85.000,- Euro?"
"Welche 85.000,- Euro?"
"Sie und Ihr Mann haben Autos gekauft?"
"Ach das meinen Sie. Das hatte ich gespart."
"Zeigen Sie mir bitte diese Kontoauszüge."
"Nein, nicht auf der Bank."
Eike stand auf, bediente das Handy und verlangte einen Durch- suchungsbeschluss für das Haus, die Firma Strehler.
"Nein, warten Sie."
Er steckte das Telefon in die Tasche zurück.
"Das Geld gab es nie. Wir haben das nur so gemacht, weil es Burkhard finanziell nicht so gut ging."
"Betrug, dazu falsche Aussage. Was war mit Silke?"
"Ja, wir sollten uns um sie kümmern, aber sie wollte das nicht. Sie machte, was sie wollte und wir haben die Göre gewähren lassen."
"Haben Sie für dieses Kümmern Geld von Ihrem Schwager erhalten?"
"Ja, da sie gewissermaßen bei uns essen sollte."
"Wie viel?"
"Insgesamt 2.000,- Euro. Wir wollten ja, nur sie nicht."
"Sie war ein 16-jähriger Teenager und Sie waren in dem Fall Erziehungs- berechtigte, hätten da durchgreifen müssen, zumal Sie mitbekommen haben, was in dem Haus Ihres Schwagers passierte, das dort sogar häufig die Polizei auftauchte. Wenn Sie das nicht wollten oder konnten, hätten Sie das Jugendamt informieren müssen oder es zumindest Ihrem Schwager sagen müssen. Nein, Sie schauen tatenlos zu und dass, obwohl das Mädchen sogar schwanger war. Ersparen Sie uns, wir wussten von nichts."
"Das wussten wir wirklich nicht", weinte sie nun.
Eike trat zum Fenster, schob die Gardine beiseite. "Sie haben von hier aus einen wunderbaren Blick auf das Haus Ihres Schwagers. Sie konnten immer sehen, wer wann kam oder ging, Ihre Nichte. Da haben Sie nicht bemerkt, dass diese schwanger war? Frau Strehler, wir werden Sie mitnehmen, da Sie sich anscheinend nicht bewusst sind, dass man bei einer Befragung nicht lügt. Ich habe Sie belehrt, aber das interessiert Sie nicht. Ein weiteres Strafvergehen, da man das Falschaussage nennt. Man hat Ihre Nichte ermordet und Ihnen ist da völlig egal, so wie Ihnen vier Monate das Mädchen egal war. Haben Sie im Vorfeld Ihrem Schwager gesagt, dass Sie sich nicht um Silke kümmern, werden oder haben Sie da gelogen, weil Sie das Geld wollten? Ziehen Sie sich etwas an, da Sie mitfahren werden. Schluss mit diesen Unwahrheiten."
"Ja, ich mochte Silke nie, aber mein Mann sagte, wir kümmern uns um sie. Mir wollte er diese verwöhnte Göre aufhalsen, aber ich habe ihr gesagt, sie soll sehen, wie sie klarkommt. Die war ein Flittchen, war schwanger und keiner wusste, wer der Vater war. Burkhard sollte nichts davon erfahren, aber mir das aufhalsen, das wollten sie. Nicht mit mir. Wahrscheinlich hat der Kerl, der sie geschwängert hat, sie ermordet oder einer der vielen Kerle, die da samstags verkehrten. Die hat uns alle mit in den Dreck gezogen. Überall muss man sich rechtfertigen, weil die ein Flittchen war. Man schämt sich ja schon, aus dem Haus zu gehen."
"Sie sind eine hartherzige, verlogene Frau und reden Sie gefälligst nicht dermaßen respektlos von einer Verstorbenen. Das Geld einstecken, danach einen 16-jährigen minderjährigen Teenager langsam vor die Hunde gehen lassen. Das wird ein weiteres Verfahren gegen Sie geben. Wusste Ihr Mann von all dem?"
"Der! Der kümmert sich nur um seine blöde Firma. Er wollte, dass ich mit Silke rede, aber ich habe ihm gesagt, der würde es gut gehen und sie wäre öfters nachmittags hier. Burkhard und Birgit fahren nach Amerika, um dort die zwei Grundstücke zu verkaufen und bleiben einfach Monate weg. Angeblich haben sie nicht früher einen Käufer gefunden. Der ist nämlich pleite und wollte so zu Geld kommen, damit er das abwenden konnte. Ein Grundstück gehörte meinem Mann, aber der sagt, kannst du meins mit verkaufen. Was sollen wir damit?"
"Wieso haben die Brüder Grundstücke in Amerika?"
"Die waren mal dort und haben im Suff Land gekauft. Das ist zugege- benermaßen über zwanzig Jahre her. Nun hat es Burkhard verkauft, weil er Geld brauchte. Eine halbe Million Dollar hat er dafür bekommen und damit will er die Schulden bezahlen. Und wir?"
"Sie haben Ihren Hass auf ein junges Mädchen übertragen. Was wissen Sie von dem Baby? Ich will die Wahrheit hören."
"Sie sagte keinem, wer der Vater war, wahrscheinlich, weil sie es nicht wusste."
"Wer war in den letzten Tagen bei ihr?"
"Keine Ahnung. Ich habe niemand gesehen, wusste nicht einmal, dass dieses Kind auf der Welt war."
"Abstoßend! Sie kommen am Montagvormittag ins Büro

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