Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
Überblick hat, was übrig bleibt. Burkhard sucht einen Käufer für das Haus. Wissen Sie zufällig jemand?"
"Er will das verkaufen?"
"Ja, die Autos, den ganzen Plunder, obwohl Birgit tobt. Den BMW hat er gestern bereits an den Mann gebracht."
"Hat er deswegen Gütertrennung beantragt?"
"Ja, er kennt seine Frau zu gut. Sollte Geld von dem Verkauf übrig bleiben, kann sie ihm nichts wegnehmen, wie der Notar damals sagte. Deswegen kommt das Haus, teilweise mit Inventar, die Autos weg. Das wird zuerst in den Schuldenberg gesteckt, danach erst das Geld von dem Land. Er finanziert das augenblicklich vor. Wie das genau ist, weiß der Notar, der das mit den Gläubigern, dem Insolvenzverwalter klärt. Ich hatte immer schon Gütertrennung und da kommt an mein Geld generell keiner ran. Meine Frau muss ausziehen, da zum Ersten das Haus verkauft ist. Burkhard und ich haben erst einmal eine Drei-Zimmer-Wohnung. Wenn nächstes Jahr das Kapitel geschlossen ist, verschenke ich die Schreinerei an einen meiner langjährigen Mitarbeiter und wir fangen drüben neu an."
"Da wird sicher noch einiges übrig bleiben, sicherlich wird er eine Strafe zahlen müssen und unter Umständen noch Steuern nachträglich."
"Das hat er immer zu einem Steuerberater gegeben und da dürften kaum Verbindlichkeiten sein. Selbst die Entnahmen für mich, für sich hat er immer korrekt angeben und wurden von mir und von ihm versteuert. Verstehen Sie, auch wenn es anders aussieht, Burkhard wollte nie jemand betrügen, sich etwas erschleichen. Dieser Schuldenberg hat ihn belastet. Jetzt werden alle ihr Geld erhalten. Es tut ihm leid, dass viele so lange darauf warten mussten, er sich überhaupt ständig von seiner Familie zu immer neuen Käufen hat überreden lassen. Birgit konnte nie genug Schmuck, Gerümpel horten, weil das jemand aus ihr machte. Nun wird der Krempel teilweise zu Geld gemacht."
"Noch eine Frage. Silke hatte über 7.000,- Euro in ihrem Zimmer versteckt. Woher kam dieses Geld?"
"Keine Ahnung! Kurz bevor Burkhart damals abgereist ist, hat er mir von dem Konto seiner Frau erzählt. Die hatte heimlich Geld von Burkhart beiseite geschafft und das auf ein separates Konto überwiesen. Das hatte sie aufgelöst, da sie damals noch keine Gütertrennung hatten. Das Geld hat sie im Tresor gelagert. Burkhart hat davon 70.000,- weggenommen und davon einige Rechnungen bezahlt. Sie hat gekreischt, dass man es bis zu uns gehört hat. Eventuell hat sie davon was Silke gegeben. Sie war wie ihre Mutter, hatte nur Einkaufen im Kopf."
Eike erhob sich und kurze Zeit darauf fuhren sie zum Büro.
"Der Mann ist irgendwie sympathisch", stellte Rolf fest.
"Ja! Ich glaube, beide haben sich die falschen Frauen ausgesucht oder denen nicht genug auf die Finger geklopft. Man kann ihnen nur wünschen, dass sie es schaffen und das verarbeiten. Ich frage mich, was mit dem Lütten passiert?"
"Ist dir mal aufgefallen, dass keiner von dem Jungen spricht?"
"Gewiss! Interesse sieht anders aus. Vermutlich ist es besser für ihn, wenn er zu Leuten kommt, die ihn wirklich gern haben können."
Andrea berichtete von vier Autos, die sie bereits herausgefunden hatte. Eine ältere Dame, die dort einige Tage Urlaub mit der Freundin verlebte. Zwei Urlauber Ehepaare. Ein Vertreter, der kurz in Husum war und danach weiter Richtung Schleswig und Flensburg gefahren war.
Eike schaute das Foto an, aber der Mann sah ganz anders aus, als der Mann von dem Samstag.
"Behalten wir ihn zunächst im Auge, obwohl ich denke, er ist es nicht."
"Ich schreib zunächst die Bänder zu Ende und suche nachher weiter."
"Wie viel hast du noch?"
"Zweieinhalb."
"Was bedeutet halb?"
"Mir fehlen ein oder zwei Zahlen, da dort der Mast davorsteht."
"Genau, das ist er", scherzte er.
"Hast du schön gehört, dass es bannig kalt werden soll?"
"Du meinst unter 15 Grad? Das ist für sie nämlich bannig kalt. Wann?"
"Eike, du bist doof. Na, nächste Woche. Sie reden sogar von Schnee."
"Gehen wir eben Ski fahren."
"Dösbaddel, nicht bei uns."
"Schade, ich wollte immer mal eine Abfahrt auf dem Deich bestreiten."
Ein Bleistift kam angeflogen und er lachte. "Wie hält es Holger nur mit dir aus?"
"Ich weiß aber, warum es mit dir keine Frau aushält."
"Dich hätte ich ja genommen, aber Holger war fixer."
"Du schwindelst! Dem ungeachtet bist du lieb."
"Seht ihr, weil ich so lieb bin, dürfen die Damen heute etwas früher gehen. Sie haben heftige Gewitter mit Sturmböen gemeldet, und zwar für heute Abend. Sie rechnen mal wieder mit

Weitere Kostenlose Bücher