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Das Band der Magie

Das Band der Magie

Titel: Das Band der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Mars
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übrigen Verwandelten die Zähne und wandten sich dem erschrockenen Shadun in eindeutiger Angriffshaltung zu. Ich machte die Situation auch nicht besser, indem ich mit einem Stöhnen in die Knie ging. Mein Unterleib stand in Flammen, mein Magen revoltierte.
    Keelin spürte meine Schmerzen und wurde noch unruhiger, stemmte sich gegen alles, was ihn hielt und bedrohte jeden im Umkreis. Ich versuchte zwar, ihn beruhigend zu streicheln, aber meine Hände griffen ins Leere.
    Die Wächter zogen derweil erschrocken die Schwerter, unschlüssig, wer denn jetzt überhaupt der Feind war.
    Tristan schob sich schließlich entschlossen zwischen Keelin, Eremon und Mahedan, hob beruhigend die Arme. Das machte zwar auf Eremon und Mahedan Eindruck, nicht aber auf Keelin. Tristan sprach mich an, aber in meinen Ohren klingelte es.
    Ich hörte nur Keelins Knurren und das Geräusch, als sich der erste Anker gefährlich verbog. Als ich zur Seite wegsackte, sah ich gerade noch, wie Keelin sich auf Tristan stürzte, als dieser mir zu Hilfe kommen wollte.
    Dann wurde alles schwarz.
    Verdammt.
     
     
     

Kapitel 18 – Ausgerastet
    Ich wurde davon wach, dass Meeha mir im Sekundentakt in die Wange biss. Sie wimmerte und jammerte und starrte mich aus riesigen Augen an.
    Über ihrem Kopf sah ich, wie Keelin tobte und knurrend mal nach rechts, mal nach links sprang.
    Jemand rief meinen Namen. Immer wieder und wieder.
    Mühsam drehte ich den Kopf und erkannte, dass es Tristan war. Er hockte in einiger Entfernung auf der Erde, presste eine Hand gegen eine blutende Wunde in der Schulter und sagte immer wieder: „Aeri! Hörst du mich? Aeri!?“
    Ich stöhnte und richtete mich etwas auf. Augenblicklich hörte Keelin auf zu toben und leckte mir aufgeregt das Gesicht ab. Bei allen Geistern. Was war denn in den gefahren?
    Verwirrt sah ich, dass Männer mit Schwertern und Ketten in einem Kreis um mich herum standen. Sie starrten mich an, als hätte ich zwei Köpfe. Meeha zischte alle um sich herum an, eine pulsierende Kugel empörtes Meerschweinchen. Sofort wichen die Krieger etwas zurück.
    „Ich höre dich!“, sagte ich schließlich in die Totenstille hinein. Keelin winselte und leckte mir weiterhin das Gesicht ab. Er hatte Blut am Kiefer. Vermutlich Tristans.
    „Was ist passiert?“
    „Als du in Ohnmacht gefallen bist, ist Keelin völlig ausgerastet. Er lässt niemanden an dich ran. Kannst du zu uns rüber robben?“
    Verwirrt sah ich, dass Liah direkt neben Tristan hockte und kalkweiß im Gesicht war. Sie streckte mir eine Hand entgegen. Keelin knurrte böse.
    Ich starrte meinen sonst so friedlichen Wolf schockiert an.
    Seit wann griff er einfach so Leute an? Okay … einfach so …
    Ich spürte, dass Keelin Angst hatte. Große Angst. Solange alle friedlich geblieben waren, hatte Keelin die Ketten akzeptiert. Aber jetzt sah er das offensichtlich anders.
    Noch während er mir hingebungsvoll das Gesicht leckte, stemmte er sich seitlich gegen die Ketten. Die sahen mittlerweile schon reichlich verbogen aus, was natürlich angesichts der Lage ein wirklich beunruhigender Gedanke war. Keelins Augen glühten unheilvoll aggressiv. Zeit, einzugreifen. Also packte ich in Keelins Fell und zog ihn zu mir.
    „Hör auf!“, sagte ich möglichst deutlich. Da hörte er mit dem Ziehen und Zerren auf und starrte stattdessen mich an. „Mir geht es nicht gut, Keelin, hörst du? Du hast mich hierhergebracht, damit man mir hilft – und Liah kann mir helfen. Ich geh jetzt zu ihr und du rastest nicht aus, okay? Du wartest hier einfach brav, bis ich wieder zurück komme.“
    Sein Blick war wild und unstet: Er war ganz das Tier, das sein Territorium und sein … ja … sein Weibchen verteidigte. Aber ganz ehrlich: Konnte ich ihm das vorwerfen? Wenn ich angekettet gewesen wäre und Keelin halb ohnmächtig neben mir gelegen hätte, dann wäre ich vermutlich auch ausgerastet. Der Schuldige war in meinen Augen also schnell gefunden: Die Ketten ließen Keelins Hirn zu Matsch werden. Sein Vater bestätigte mir die Vermutung in der nächsten Sekunde: „Jetzt nehmt ihm schon die verdammten Fesseln ab, dann beruhigt er sich doch auch!“, schimpfte er. Keelins Vater lag auf dem Boden, zwei Wächter über sich. Sie hatten ihm die Arme auf den Rücken gedreht, was ziemlich schmerzhaft aussah, und lagen halb auf ihm. Das könnte auch erklären, warum er so angestrengt atmete. Immerhin hatte er noch die Kraft, Tristan anzufauchen: „Tristan! Nimm ihm die Fesseln ab!“
    In meinem

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