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Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Das Band der Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Susan Meyers
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geschrubbt, bis alle schwarzen Stellen weg waren. Sie hatte sogar im Internet nach der besten Reinigungsmethode gesucht und den Rat befolgt, der auf der Seite des Porcelain Enamel Institute gegeben wurde:
    »… normales Scheuerpulver mit Wasser zu einem Brei verrühren, auf der zu reinigenden Fläche verteilen und ca. 5 Minuten einwirken lassen …«
    Eigentlich kein Grund, sich etwas darauf einzubilden. Sie hatte schließlich nur einen Brei angerührt.
    »Komm, lass uns ins Bett gehen«, sagte sie zu Bobby und schlang ihm die Arme um den Hals.
    Tia setzte sich auf ihn. Sie konnte es kaum abwarten. Sie war auf Hochtouren.
    Nathan. Nathan. Nathan .
    Während sie Bobby ritt, wiederholte sie in Gedanken Nathans Namen wie ein Mantra. Was sie so erregte, dass sie kam. »O Gott«, murmelte sie.
    »Tia«, stöhnte Bobby und bäumte sich gegen sie auf.
    Nachher lag Tia in Bobbys Arm und kraulte ihm das rötliche Brusthaar, das nicht Nathans war. An Nathan war alles fest und dunkel.
    Sie sehnte sich danach, Nathan zu streicheln. Sie begnügte sich damit, den Kopf an Bobbys Schulter zu schmiegen, die ebenso wie Nathans kräftig und muskulös war.
    »Mein lieber Schwan.« Er küsste sie auf den Kopf. »Von jetzt an bringe ich dir jedes Mal eine Hyazinthe mit.«
    »Hast du Hunger?«, fragte sie.
    »Du hast nicht nur aufgeräumt und geputzt, sondern auch noch gekocht?« Es war ein Scherz, aber es lag auch eine Spur Hoffnung in seiner Stimme. Er wusste, dass Tia nicht kochte – ja, dass sie es nicht ausstehen konnte zu kochen. Wenn sie für Bobby kochte, würde er das für einen Beweis von Liebe halten.
    »Ich hab ein paar Eier im Kühlschrank«, sagte sie. »Aber ich weiß nicht, wie alt die sind.«
    Bobby setzte sich auf. »Ich mach uns ein Omelette. Ich bin zu faul, um auszugehen.« Er küsste sie sanft. »Hast du heute irgendwelche Bewerbungen abgeschickt?«
    »Nein, heute hab ich Hausputz gemacht.«
    Er nahm ihre Hände. »Ich will dich nicht unter Druck setzen. Ich möchte einfach nur zu deinem Leben gehören. Ich möchte dir helfen, dass es dir besser geht.«
    Tias Brust schnürte sich zusammen. »Du bist viel zu gut zu mir.« Sie lachte, um nicht weinen zu müssen. »Bin ich denn gut zu dir?«
    Er streichelte ihr Haar, als wäre sie ein Kätzchen. »Natürlich bist du das, Baby.«
    Nathan würde nie kommen. Sie hatte sich wie ein verknallter Teenager in den Hausputz gestürzt. Wahrscheinlich hatte der liebe Gott Tränen gelacht, als er ihr von oben beim Putzen zugesehen hatte.
    Nathan hatte sie angerufen, weil seine Frau ihn angewiesen hatte, Tia auf den Zahn zu fühlen, das war alles. Die beiden führten irgendetwas im Schilde, etwas, das mit Honor zu tun hatte, und Tia sollte lieber der Wahrheit ins Auge sehen.
    Tia hatte das Gefühl, als wäre die Putzaktion ein Akt der Reinigung und Läuterung gewesen. Das Leben war voller Möglichkeiten. Zum Beispiel könnte sie Nathan endlich loslassen. Die Begegnung mit ihm hatte keinerlei negative Folgen gezeitigt. Im Gegenteil, sie hatte ihre Wohnung auf Vordermann gebracht und Bobby das Gefühl gegeben, ihr großer Held zu sein, in dessen Armen sie sich geborgen fühlte. Alles bestens.
    Morgen würde sie ihren Lebenslauf schreiben.
    Bobby stellte das Tablett auf dem sauberen, leeren Sofatisch ab und servierte die beiden Teller mit elegantem Schwung. »Das Abendessen, Madame.«
    Die mit Käse gefüllten, perfekten Omelettes waren mit Apfelschnitzen appetitlich angerichtet. Die Apfelschnitze waren zwar mehlig, aber frisch, und dazu gab es englische Muffins, die Bobby im Tiefkühlfach gefunden hatte und die schon so lange darin gelegen hatten, dass er wahrscheinlich erst das Eis davon hatte abkratzen müssen. Aber sie sahen köstlich aus, goldbraun getoastet und mit flüssiger Butter übergossen.
    »Ich hab die Flasche Charles Lafitte aufgemacht, die ich letzte Woche in den Kühlschrank gestellt habe«, sagte er. Er reichte ihr ein Weinglas mit perlendem goldenen Champagner.
    Niemand außer Bobby war je auf die Idee gekommen, ihr einfach so Champagner mitzubringen, bloß weil sie den so gern trank.
    »Lass uns anstoßen«, sagte er.
    »Worauf?«
    »Auf uns. Ich hab so lange davon geträumt, mit dir zusammen zu sein.«
    »Und ist es so, wie du es dir vorgestellt hast?« Tia biss von ihrem Muffin ab.
    »Du machst mich glücklich. Es heißt, jeder Topf findet seinen Deckel – vielleicht stimmt das ja wirklich.« Er küsste sie auf die von der Butter fettigen Lippen. »Ich möchte

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