Das besondere Kräuterkochbuch
Apfelbäume, einige Holunder- und Stachelbeerbüsche, Rhabarber und einen beeindruckenden Pflaumenbaum. Ein Teil der Ernte geht in dieses Gericht.
Ergibt 6 Portionen
450 g Stachelbeeren, von Blüten- und Stängelansätzen befreit
4 EL Zucker
10 Holunderblüten, ausgeschüttelt und unter kaltem Wasser abgespült
150 ml Milch
2 Eigelb
1 TL Pfeilwurz
30 g Zucker
150 ml Crème double frische Holunderblüten zum Dekorieren
Stachelbeeren mit dem Zucker in einen mittelgroßen Topf legen. Erhitzen und so lange umrühren, bis der Zucker geschmolzen ist. Die in einem Musselinbeutel zusammengebundenen Holunderblüten dazulegen und so lange mitköcheln lassen, bis die Stachelbeeren weich und breiig sind. Vollständig abkühlen lassen.
Die Holunderblüten herausnehmen und so viel Flüssigkeit wie möglich herauspressen. Die gekochten Stachelbeeren in eine Servierschüssel löffeln.
Für die Eiercreme die Milch in einem mittelgroßen Topf erhitzen und zum Kochen bringen. Die geschlagenen Eier, Pfeilwurz und Zucker zusammen mit der heißen Milch in einem Gefäß verrühren und wieder in den Topf geben. Sachte erhitzen, bis die Creme dick wird, aber nicht kochen. Durch ein Sieb passieren, abkühlen lassen.
Crème double zur gleichen Konsistenz schlagen wie die Stachelbeeren, beides vermengen und in die Eiercreme rühren. In der Servierschüssel möglichst ein marmoriertes Aussehen erzielen. Mit kleinen Einzelblüten des Holunders dekorieren.
HOLUNDER-BEERENSUPPE
Dies ist eine wunderbare, süßlich-pikante Herbstsuppe, die den Winter ankündigt. Sie wird überraschenderweise kalt serviert, was den Fruchtaromen aber sehr entgegenkommt.
Ergibt 6–8 Portionen
875 g Holunderbeeren ohne Stiele
1,5 l Wasser
1 Zimtstange, ca. 2,5 cm lang
4 Nelken
1 große Bio-Zitrone, in Scheiben geschnitten, plus etwas Saft zum Abschmecken
0,5 l ungesüßter Grapefruitsaft
150 g Zucker
1 TL Pfeilwurz (alternativ Maisstärke)
2 EL kaltes Wasser saure Sahne, zum Servieren geriebene Muskatnuss
In einem großen Topf die Beeren mit Wasser, Zimt, Nelken und Zitronenscheiben mischen und etwa 40 Minuten kochen lassen. Durch ein Sieb passieren und dabei so viel Fruchtfleisch wie möglich hindurchpressen. Bis zu einer Gesamtmenge von 1,75 Litern mit ungesüßtem Grapefruitsaft auffüllen und in einen sauberen, großen Topf geben. Zucker darauf verteilen und umrühren, bis er in der Masse aufgegangen ist. Alles bei niedriger Hitze 10 Minuten köcheln lassen.
Pfeilwurz in den 2 Esslöffeln Wasser auflösen und in die Saftmischung rühren. So lange umrühren, bis sie bindet, nach Belieben mit Zucker und Zitronensaft abschmecken.
In eine große Schüssel gießen, abdecken und mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen. In einzelnen Schüsseln mit einer Haube aus Saurer Sahne und einer Prise Muskat servieren.
CRUMBLE MIT HOLUNDERBEEREN UND ZWETSCHGEN
Dieses Gericht mache ich in jedem Herbst, denn wir haben viele Holunderbüsche und einen stattlichen Zwetschgenbaum in der Nähe der Gärtnerei. Der herbe Fruchtgeschmack des Holunders passt extrem gut zum vollen Aroma der Zwetschgen. Besonders schmackhaft ist Crème fraîche dazu.
Beim Zubereiten von sauren Früchten sollte man auf Aluminiumtöpfe verzichten. Bei Edelstahl- oder beschichteten Töpfen kommt es nicht zu chemischen Reaktionen zwischen Topf und Früchten.
Ergibt 4–6 Portionen
6 Dolden Holunderbeeren
500 g Hauszwetschgen, gewaschen und entsteint (man kann ersatzweise Pflaumen nehmen)
100 g feiner Streuzucker
100 g Mehl
50 g Butter
50 g brauner Zucker
50 g Haferflocken
Backofen auf 170°C vorheizen. Holunderbeeren gut waschen und sie dann mit einer Gabel von der Dolde in einen mittelgroßen Topf strippen. Die Zwetschgen sowie den Zucker dazugeben und auf niedriger Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Früchte weich sind. Die Masse nach etwaigen Zwetschgensteinen untersuchen und die Süße prüfen, denn beide Fruchtarten können recht sauer sein.
Mehl, Butter und braunen Zucker mit den Händen gut vermengen (mit einer Küchenmaschine geht das im Nu), die Haferflocken dazugeben. (Wenn Sie eine Küchenmaschine verwenden, jetzt nicht zu lange mischen.)
Die Früchte in einer feuerfesten Form mit den Streuseln bestreuen und diese mit der Rückseite einer Gabel andrücken. Das macht den Kuchen besonders knusprig. Den Crumble 15–20 Minuten backen, bis die Oberseite goldbraun ist. Bis zum Servieren 5–10 Minuten ruhen lassen.
Überschüssiger
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