Das Beste aus 40 Jahren
Erleichterung ein. Er war ebenfalls in die Küche gekommen. „Es wird dich bestimmt interessieren, Tracy.“ Sein Arm umfasste besitzergreifend Ninas Taille.
„Das denke ich auch“, meinte Tracy, blickte aber dabei noch immer unsicher Jason an.
„Also, wenn du unbedingt willst.“ Jason ließ seine Worte im Raum hängen. Seine Missbilligung war unverkennbar.
Es fiel Nina schwer, sich zurückzuhalten, als sie sah, wie Tracy mit sich kämpfte. Tracy spürte die Ablehnung ihres Mannes, doch hätte sie Nina nur zu gern besucht. Adrian kam ihr zu Hilfe.
„Ausgezeichnet“, rief er. „Und anschließend lade ich euch beide zum Essen ein.“
„Das wäre wunderbar, Bruderherz“, sagte Tracy erfreut.
Jason äußerte nichts mehr, blieb überhaupt den ganzen Abend einsilbig. Gefühlsmäßige Erpressung, dachte Nina. Aber zum Glück ging Tracy nicht darauf ein …
„Das hast du gut gemacht, Liebling“, lobte Adrian und drückte Ninas Hand, als sie später im Porsche saßen. „Jason behagte es ganz und gar nicht“, setzte er befriedigt hinzu.
„Tracy war sehr angetan von dem Vorschlag.“
„Weil sie dich bewundert“, sagte er stolz. „So wie ich auch.“
„Tracy hat da etwas ganz anderes erzählt.“
„Was meinst du damit?“
„Sie hat mir gesagt, dass du anschmiegsame Frauen liebst, Frauen, die ganz anders sind als ich.“
„Sieh mal an.“ Adrian lachte. „Ja, kätzchenhafte Frauen. Wie die Prinzessin.“
„Ich sagte dir doch, Tracy kann Maria nicht leiden.“
„Ich auch nicht.“
Jetzt lachten sie beide. Adrian parkte den Wagen hinter Ninas MG. Er stieg aus, ging um den Wagen herum, um die Tür für Nina zu öffnen.
„Du bist doch auch anschmiegsam, Liebes“, sagte er, als sie eng umschlungen das Wohnhaus betraten. „Zum Glück.“ Er schloss die Wohnungstür hinter sich, verriegelte sie und seufzte erleichtert. „Endlich allein. Ich dachte schon, ich würde dich nie mehr in die Arme nehmen können.“
Er bog sie zurück und gab ihr kleine heiße Küsse auf den Hals. Auch Nina war glücklich, ihn endlich für sich allein zu haben. Sie verloren keine Zeit, einander zu zeigen, wie sehr sie diesen Moment herbeigesehnt hatten.
Sie verbrachten die Nacht zusammen.
Am Morgen weigerte sich Adrian, das Bett zu verlassen. Also blieb auch Nina. Als sie das nächste Mal an etwas so Reales wie Zeit dachten, war es bereits zwölf Uhr und viel zu spät, um noch in ihre Büros zu fahren. Stattdessen bereiteten sie sich ein Mittagessen in Ninas kleiner Küche. Anschließend gingen sie in den Park, spazierten Hand in Hand über die verlassenen Wege wie zwei verliebte Teenager. Danach zog es sie wieder in Ninas Wohnung …
Die Zeit verging wie in einem Traum, aus dem Nina am liebsten niemals mehr erwachen wollte. Viel zu schnell hatte sie der Alltag wieder. Donnerstagmorgen musste Adrian um neun Uhr zu einer Besprechung, die er unmöglich verschieben konnte.
„Ich muss auch sofort ins Büro.“ Nina zog Adrian, der schon fertig angezogen war, noch einmal an sich und küsste ihn.
„Doris war nicht gerade begeistert, als ich gestern mit ihr telefonierte. Außerdem kann ich Tracy schlecht absagen, weil ich lieber mit ihrem Bruder im Bett bleiben möchte.“ Sie lachte. „Ich glaube, das würde sie nicht recht verstehen.“
„Vielleicht doch.“ Adrian setzte sich auf den Bettrand. „Aber mein Kunde mit Sicherheit nicht. Also, ich hole euch beide zum Essen ab.“
„Ich werde dich vermissen.“ Nina umarmte ihn noch einmal. „Ich dich auch“, seufzte er. „Wir müssen so bald wie möglich zusammenwohnen, Liebling. Soll ich alles arrangieren?“ Etwas von ihrer Freude verging.
„Gib uns noch ein bisschen Zeit, bitte. Es ist alles so schnell gegangen, Adrian. Wir sind gar nicht zum Denken gekommen. Wir wollen nichts überstürzen.“
„Na schön. Ich komme noch darauf zurück in einem – sagen wir – intimeren Moment.“
„Das ist nicht fair.“ Nina lachte.
„Ich habe nie behauptet, dass ich fair bin. Jetzt muss ich gehen. Deck dich zu.“ Er legte ihr die Decke über die Brust. „Du bist mir zu verführerisch.“ Dann winkte er ihr zu und verschwand.
Nina legte sich noch einmal kurz in die Kissen zurück. Die beiden letzten Tage waren überwältigend schön gewesen. Sie beide passten fantastisch zueinander. Trotz ihrer Unerfahrenheit hatte sie schnell gelernt, ihm die gleiche Lust zu geben wie er ihr. Sie spürte es an seiner Reaktion, wenn sie ihn nur berührte.
Als später
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