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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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Bewusstsein ist, werde ich genau das tun, schwor Anastasia sich. Sie würde das Mädchen noch einmal am Krankenbett besuchen, die üblichen Genesungswünsche aussprechen und sich dann umgehend nach England absetzen.
    Dort würde sie sich ein anderes kleines Haus auf dem Land suchen, mit so niedrigen Zimmerdecken, dass Rico schwere Kopfverletzungen riskierte – falls er ihr folgte.
    Auf der Fahrt zum Krankenhaus schwieg Rico missmutig. Die ungelöste Spannung machte ihn äußerst gereizt, und er brachte es nicht über sich, zu Anastasia zu blicken.
    Ihre zarte Haut verriet immer noch, dass er es vorhin an Selbstbeherrschung hatte fehlen lassen. Warum hatte er nicht daran gedacht, dass man es immer stundenlang sehen konnte, wenn er Anastasia stürmisch liebkost hatte? Dafür würde er jetzt bezahlen müssen.
    In weniger als zehn Minuten würde er seine Angehörigen treffen, und seine Mutter würde ihn bestimmt fassungslos und fragend mustern.
    Ihre stummen Fragen wollte er jedoch nicht beantworten.
    Er kannte die Antworten selber nicht.
    Nein, er konnte sich nicht erklären, warum er so unbeherrscht gewesen war – außer, es lag am Stress der vergangenen zwei Wochen. Daran, dass er körperliche Entspannung gebraucht hatte, ein Ventil sozusagen, um den unglaublichen Druck zu mildern. Anastasia hatte ihn trösten wollen, und er konnte doch nichts dafür, dass er eine bestimmte Art von Trost bevorzugte!
    Nun saß sie neben ihm, das Haar locker aufgesteckt, und trug wieder das apricotfarbene Leinenkleid.
    Aber egal, was sie trug … oder nicht … sie erregte ihn immer.
    Je eher er sie nach England zurückschickte, desto besser – für sie beide.
    Er würde ihr nur genug Zeit lassen, Chiara kurz zu sehen, für den Fall, dass es deren Genesung förderte. Dann würde er Anastasia sofort zum Flughafen bringen lassen. Und dafür sorgen, dass die Triebwerke bereits arbeiteten. Die des Jets meinte er natürlich.
    Als Anastasia entdeckte, dass die gesamte Familie Crisanti an Chiaras Bett versammelt war, sank ihr der Mut. Nach dem leidenschaftlichen Zwischenspiel mit Rico fühlte sie sich verletzlicher denn je, und ihr war klar, dass man ihr – trotz des sorgfältig aufgetragenen Make-ups – ansah, was mit ihr erst vor Kurzem geschehen war.
    Vor Scham wäre sie am liebsten im Boden versunken.
    „Sieh an, du bist also zurück“, bemerkte Ricos Mutter kalt und blickte ihr auf die Lippen, dann entsetzt und ungläubig zu Rico.
    Dem war wie üblich gleichgültig, was andere von ihm dachten. Er nahm Anastasia bei der Hand und führte sie zum Bett. Seine Haltung ließ keinen Zweifel daran, wer in dieser Familie das Sagen hatte.
    Anastasia war ihm unglaublich dankbar, dass er sie in Schutz nahm, und obwohl sie wusste, dass seine Geste nicht wirklich etwas bedeutete, klammerte sie sich an seine Hand wie an ein Rettungsseil.
    Seine Mutter trat respektvoll beiseite, schaute allerdings Anastasia gequält an.
    Was habe ich Schlimmeres verbrochen, als einen Milliardär zu heiraten? fragte diese sich. Na gut, wahrscheinlich glaubte ihre Schwiegermutter jetzt, sie hätte Rico betrogen und verlassen. Bald würde er jedoch geschieden sein, und dann konnte er sich eine Frau suchen, die seiner Mutter besser passte!
    „Chiara …“ Ricos Stimme klang heiser vor Besorgnis. Rico neigte sich übers Bett und küsste seine Schwester zart auf die Stirn.
    Ihre Lider zuckten … sie öffnete die Augen. Zuerst schaute sie ihren Bruder an, als würde sie ihn nicht erkennen, dann lächelte sie flüchtig.
    „Rico!“, hauchte sie. Es war kaum mehr als ein Wispern, doch alle seufzten erleichtert auf.
    Ihre Mutter eilte zu ihr und umarmte sie, die Großmutter ließ sich auf einen Stuhl am Bett sinken und nahm ihre Hand, während ihr Tränen über die faltigen Wangen strömten.
    „Dem Herrn sei Dank, Chiara ist uns zurückgegeben“, flüsterte die alte Frau inbrünstig.
    Das ist das Stichwort für meinen Abgang, dachte Anastasia. Vorsichtig löste sie die Hand aus Ricos Griff und zog sich unauffällig zur Tür zurück. Hier wurde sie nicht mehr gebraucht. Sie gehörte nicht länger zur Familie, besser gesagt, sie hatte nie dazugehört.
    Chiara sagte etwas, so leise, dass Rico sich noch näher zu ihr beugte. Dann richtete er sich auf und sah sich nach Anastasia um.
    „Warte!“, befahl er rau. „Chiara will dich sprechen.“
    Die Hand schon auf der Türklinke, blieb Anastasia wie erstarrt stehen. Was sollte das jetzt? Dass Chiara, halb im Koma,

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