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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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„Wohin?“
    „Warte, Marcel ruft an.“
    Die ersten Sekunden brüllte er nur ins Handy. Sie verstand kein Wort. Es war leicht zu erraten, dass er stocksauer war.
    „Nina? Ich bin ’ s Lucas. Marcel ist noch nicht so weit.“
    „Seid ihr in Sicherheit?“
    „Ein paar Schrammen, mehr nicht. Die Kerle sind geflohen, als Heinrich diesen Marek getötet hat. Ernst gemeint war ihr Angriff nicht. Wollten wohl nur schnuppern ko m men.“ Er lachte. Im Hintergrund grun z te es.
    „Vater?“
    „Tot.“
    Sie hatte es gewusst. Konnte sie Trauer und Erleichterung gleichzeitig empfinden?
    „Kommt zur Fabrik.“
    Vincent schüttelte d e n Kopf.
    „Heinrich will Vincent und dich grillen, weil ihr euch eingemischt habt.“
    „Ist mir egal, was der will. Ich will heim. Ich muss heulen und schlafen. Wir sehen uns morgen.“
    „Gib mir Vincent.“
    Nina reichte das Handy rüber.
    „Was ist?“ Er grinste. „Mach ich.“ Er grinste breiter. „Mach ich nicht.“
    „Was hat er gesagt?“
    „Ich soll auf dich aufpassen und darf noch nicht mal an dir knabbern.“
     
    Aus dem Zimmer seines Freundes schnarchte es.
    „Knut ist da.“ Vincent flüsterte. „Dass Paul sein Schnarchen erträgt, ist ein echter Li e besbeweis.“
    D a s Dielenknarren fuhr Nina durch Mark und Bein. Ihre Nerven flatterten. Wenn ihr Manu noch mal vorjammern würde, sie hätte einen harten Tag gehabt, würde sie ihr an die Gurgel gehen.
    „Du bekommst mein Bett, ich das Sofa.“
    „Welches Sofa?“ In seinem Schlafzimmer standen nur Regale und diese komische Lampe.
    „Das Sofa in meinem Arbeitszimmer.“
    Das konnte er nicht ernst meinen.
    Vincent lachte leise, als er ihr Gesicht sah. „Paul filetiert mich, wenn er uns z u sammen in einem Zimmer erwischt. Auch so wird er einen Schock kriegen.“
    „Gib es zu. Du traust dich nicht.“
    Vincent nickte. Sein Blick war ernst. „Und dir traue ich auch nicht.“
    Die Enttäuschung dauerte nicht lange an. Er hatte recht. Sie war zu verwirrt, um sich konzentrieren zu können.
    „Dein Vater hat dir dein Leben gerettet.“ Er schlug die Decke zurück, nahm ihr ihre schmutzige Jacke ab. „Es war ein guter Kampf für ihn. Du solltest nur das von ihm in Erinnerung behalten.“ Die Träne küsste er von ihrer Wange. „Schlaf gut.“
    Leise verließ er den Raum und ließ sie mit zu vielen Gedanken allein. Das Bettzeug du f tete nach ihm. Sie knüllte das Kissen zusammen und träumte, sie hielt e Vincent im Arm.
     

     
    Der gekrümmte Rücken streckte sich nicht, als der Deutsche aufstand. Er wirkte schwe r fällig in seinen Bewegungen und steif. Das Biest hatte sich über den Menschen gestülpt, der es erdulden musste, aber nicht annahm.
    Jakub hatte den Weg zurück immer gefunden. Manchmal war es schwer g e wesen.
    „Wie viele?“ Er zwängte Menschenworte aus seiner Schnauze.
    „Milos und Jiri.“ Um den Kleinen tat es Jakub leid. Milos hatte es provoziert. „Ilja hat den Grauen erlegt.“
    Das Lachen war nur ein Geräusch. „Ihr habt ihnen die Arbeit abgenommen.“
    „ Marek hatte ihn fast.“ Er war noch nicht wieder aufgewacht. Der Rückweg zum Me n schen war ihm auch ohne Bewusstsein geglückt. „Wenn er stirbt, hat die Frau ihn auf dem Gewissen.“
    „Sie muss weg.“
    Adam polterte die nassen Betonstufen runter. Bevor er fiel, fing er sich an einem Wandstück, das bis zur Mitte der Treppe ragte. Hier gab es nur Trümmer. Der zerstörte Bunker diente als lausiges Versteck. Kein Licht, keine Rohre, keine funktionierende A b luft. Die meisten Gänge waren verschüttet. Mit Adam, M i chal und Marek hauste er im Pumpenhaus. Die Wurzeln ragten auch dort aus den Wänden.
    „Wir haben ein Feuer gemacht. Oben.“ Adam sah nur kurz zu dem Deutschen. „M a rek braucht Wärme und Hilfe. Kommst du?“
    Das Feuer durfte niemand sehen. Seit sie hier waren, war ihnen keiner über den Weg gelaufen. Trotzdem durften sie nichts riskieren. Gregor kümmerte sich nicht um Adams Worte. Seine Klaue wedelte ihn wieder raus.
    „Warum war sie da?“
    „Dieser Egmont sagt, es sei ihr Vater gewesen.“
    Gregor fletschte die Zähne. „Egmont versprach mir den Mann. Er will die Frau. Nichts hat er erreicht.“
    Jakub verachtete diesen Kerl. Er brütete vor sich hin, wechselte kaum ein Wort mit den Schwarzklauen. Wenn er sprach, dann mit dem Handlanger. Warum hatte Gr e gor ihn in ihrer Gemeinschaft zugelassen? Was spielte es für eine Rolle, ob dieser Mann von Nathan im Kampf starb oder vorher

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