Das Biest in ihm (German Edition)
unter den heißen Wasserstrahl und b e gann, ihre Haare einzuschäumen. Als er sie ausspülte, küsste sie ihn auf die na s sen Lippen.
„Mach das nicht.“ Er drehte den Kopf weg und griff nach dem Duschgel.
„Das hast du schon so oft gesagt.“ Ihre Worte blubberten durch warme Wasserschic h ten , während sie den Weg seiner Hände auf ihrem Körper verfolgte. Sie konnte seine Anspannung fühlen, sehen, wie er sich um Konzentration mü h te. Sie hielt still, nur für ihn. Sie zwang sich, ihm nicht in die Augen zu sehen und versuchte ihr wild pochendes Herz zu ignorieren. Seine Hände wurden lan g samer, sanfter. Nina hielt den Atem an . „ Küss meine Angst aus mir.“ Es war unmöglich, sich länger zu beherrschen. Er war zu nah, zu schön, zu erregt und er konnte es nicht verbergen. „Du kannst mir die Angst auch weglieben.“ Sie nahm seine Hände und führte sie an die Stellen, die er noch nicht eing e seift hatte . Vincent schloss die Augen , ließ zu, dass sie sich an ihn schmiegte . „Du wolltest das. Sonst wärst du nicht hier.“ Das Rauschen war lauter als ihre Stimme. Er hatte sie trotzdem ve r standen, schlang seine Arme um sie, ließ ihr Zeit, ihn zu fühlen. Die ersten Küsse schmeckten nach Shampoo. Vi n cent drehte das Wasser noch heißer, hielt sein Gesicht in den Strahl. Nina küsste seinen Hals. Als sie biss, raubte ihr sein heiseres Aufkeuchen den Verstand. Sie küsste wilder, biss fester, drängte ihn an die Flie s en, spürte das Beben seines Körpers an ihrem. Kein Zurück mehr. Sie umschlang seine nassen Strähnen. Er würde sie lieben, und er wusste es. Sein vor Lust trunk e ner Blick verriet ihn, als er ihre Hüfte umfasste und sie an sich presste.
„Nur über meine Leiche, Vincent! Hörst du? Nur über meine Leiche!“
Vincent hätte Nina vor Schreck fast in die Brust gebissen. Paul stand vor ihnen. Die Wassertropfen spre n kelten seinen hellblauen Pullover dunkelblau. Sein eisiger Blick glitt an ihm h in ab . Er kniff die Augen zu und biss sich auf die Lippen.
„Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Dach.“
Vincent brüllte vor Enttäuschung. Es war ihm egal, dass Paul zusammenfuhr und blass wurde. Nina wandte sich ab, legte ihre Stirn an die Glaswand und tastete nach seiner Hand. Sie hielt sie so fest, dass es fast schmerzte.
„Paul, ich muss mit dir reden. Es ist wichtig.“ Warum konnte man ihm seine E r regung immer noch ans e hen? Nichts war in diesem Moment unpassender. Nina stand an ihn gelehnt. Ihre Nähe verführte seine Gedanken, obwohl Paul wie ein Damoklesschwert über ihm hing. Er half Nina aus der Dusche und reichte ihr ein Handtuch. Sie ignorierte Paul. Hatte nur Augen für ihn. Die Sehnsucht, sich in sie zu versenken, wuchs schmer z haft an. So stramm es ging, wickelte er sich selbst ein Handtuch um die Hüften. „Sie bleibt hier. Ich erklär es dir. Aber nicht hier.“
Paul plusterte sich auf die doppelte Größe auf. „Vergiss es.“
„Nur für kurze Zeit.“
„Um ein Blutbad anzurichten, brauchst du nur Sekunden . “
Nina hielt sich den Mund zu . Die Angst, die ihr Egmont wie ein Brandzeichen aufg e drückt hatte , zuckte in ihrem Blick.
„Knut!“ Paul brüllte hinter sich. „Komm und sieh dir das hier an!“ Knut linste um die Ecke. „Ich hab gelauscht. Sorry. “ Sein verlegenes Grinsen ließ Paul kalt. „Hi, Vincent! Alles klar?“
„Wie man ’ s nimmt.“
„Bestens!“ Knut ging zum Fenster und öffnete es. „Der Schwalch muss raus. Kommt ihr zu uns in die Küche? Plaudern, deine Freundin kennenlernen, Paul beruhigen.“
Hinter Pauls Rücken nickte er übe r deutlich.
„Sie ist nicht seine Freundin. Sie ist sein Abendessen.“ Paul s Unterkiefer schob sich nach vorn. „Lass dich nicht davon täuschen, dass es noch atmet. Vincent hat ’ s gern frisch.“
Knut fasste sich an die Stirn. „Es ist besser, du kommst mit.“ Er schnappte Paul am Ellbogen und bevor er mit ihm verschwand, hob er zu Vincent beschwichtigend die Hand. „Ein Verhör?“
Vincent nickte. Es würde sich nicht vermeiden lassen, wenn er Paul von der Notwe n digkeit ihrer Anw e senheit überzeugen wollte. „Bevor es beginnt, würde ich mich gern anziehen.“
Nina versuchte zu lächeln.
„Was von mir? Dann könntest du ein Shirt als Kleid benutzen.“
„Hat es Knöpfe?“
Es tat gut, sie lachen zu sehen. „Dein Rucksack steht im Flur.“
„Lasst die Tür auf. Wir wollen eingreifen können!“ Paul giftete aus der
Weitere Kostenlose Bücher