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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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Lies den Titel.“
    Die Schöne und das Biest. Das tiefe Knurren kam von allein aus seiner Kehle.
    Knut sah überrascht auf. „Irre! Wie machst du das?“
    Nina tätschelte Vincents Hand. „Lass gut sein, Vinni.“ Sie blätterte durch die Seiten und zeigte ihm eines der Lackbilder. Ein Wesen mit Wildschweinohren und Hauern, langer Schnauze , aber dem mächtigen Höcker eines Büffels auf dem Rücken, funkelte ihn aus zwei Dimensionen an. „Kommt dicht ran, bis auf den Buckel. Der ist bei dir kaum ausg e prägt.“
    Vincent konnte nur lachen. „ H ast du bei mir schon mal Hufe gesehen?“
    Sie schlug sich vor die Stirn. „Wie dumm von mir. Ihr habt ja alle Klauen. Tut mir leid, Vincent.“
    Knut sah ihr über die Schulter. „Ehrlich? Auch an den Füßen? Wer hätte das g e dacht.“
    „Die Wenigsten, Knut. Glaub mir.“ Nina klappte das Buch zu und reichte es ihm z u rück. „Wenn du weißt, was er ist, warum hast du keine Angst vor ihm?“
    Ihre Frage veranlasste Paul zu einem verzweifelten Kopfschütteln inklusive zusamme n gepresster Augen und Lippen.
    „Wieso?“ Knut lachte. „Er steht auf Frauen. Ganz einfach.“
    „Dann solltest du dich vor dem fürchten, was ich dir jetzt sagen werde.“
    „Was soll das heißen?“ Paul schrammte dicht an seiner Hysterie-Grenze , aber Knuts Augen strahlten voller Abenteuerlust.
    „Ich schweige wie ein Grab . “ Mit zwei Fingern zog er einen imaginären Rei ß ve r schluss an seinem Mund zu.
    „Vincent lässt mich bei sich wohnen, weil ein irregewordenes Biest meine Wohnung verwüstet hat und dasselbe mit mir vorhat, sollte es mich in die Finger kriegen.“ Nina schluckte, tastet e nach Vincents Hand. „Ihr müsst schwören, mit ni e mandem darüber zu sprechen. Ihr bringt euch sonst selbst in Gefahr.“
    Es war klug von ihr, den mortal Combat der Monster nicht zu erwähnen, der de m nächst vom Zaun br e chen würde.
    „Gefährlich?“ Pauls Wispern war kaum zu verstehen „Ja, das ist es. Alles, was mit Vi n cent zu tun hat, ist gefährlich.“
    „Paul, nicht jetzt.“ Es war zu spät. Er versank bereits in dunklen Erinnerungen. „Ich habe hart an mir gearbeitet. Von früh bis spät und glaub mir, es hat etwas gebracht.“ Vielleicht ließ sich Paul von seinen Erfolgen überzeugen, dass auch er zu den Wesen auf dieser Erde zählte, die eine zweite Chance verdient hatte n.
    Paul hörte ihm überhaupt nicht zu.
    „Paul!“ Vincent schnippte vor seinen starrenden Augen, die immer noch auf Nina g e heftet waren. Nur zögernd flackerten sie zu ihm.
    „Du hast trainiert?“
    „Ja.“
    „Was?“
    „Das Mensch b leiben.“ Er hatte sogar die Dusche mit Nina geschafft. Vor Stolz schlug sein Herz schne l ler.
    Paul krallte sich in Knuts Unterarm, bis Knut schmerzvoll aufstöhnte. „Keine Frau mit mir und ihm unter diesem Dach! Das hat er mir geschworen. Das hat er unte r schrieben! Sieh ihn dir an! Er gibt selbst zu, dass er das Menschsein trainieren muss!“
    Etwas Kaltes breitete sich in Vincent aus. „Seit wann bist du so ein mieser Arsch?“
    Paul schlug wütend mit der Faust auf den Tisch. „Seit ich Fotos von Frauenleichen s e hen musste!“ Mit verbissener Miene massierte er seine schmerzende Hand.
    „Du hast sie nicht gesehen.“
    „Aber ich hätte sie sehen können!“
    Knut schüttelte unmerklich den Kopf und gab Vincent zu verstehen, dass er das Th e ma fallen lassen sol l te.
    „Paul, lass mich nur für eine Nacht hier schlafen.“ Nina beugte sich über den Tisch und legte ihre Hand auf Pauls Faust. „Ich schlafe auf dem Sofa.“
    „Kommt nicht infrage“ , sagte Vincent.
    „Doch.“ Ihr strenger Blick wies Vincent in die Schranken. „Wenn es Paul beruhigt, mach ich das.“
    Paul musterte sie misstrauisch. „Dein Ernst?“
    „Ja.“
    „Gut. Du das Sofa, Vincent eingesperrt in seinem Zimmer.“
    „Vergiss es. Niemand sperrt mich ein.“
    „Dann eben nicht. Dann kannst du sehen, wer dir die Hemden bügelt und den Hau s halt schmeißt. Knut! Wir gehen!“ Sprach es und stand auf.
    Knut zog ihn seufzend wieder auf seinen Platz. Paul sah ihn voller Verbitterung für di e sen Verrat an, legte die Hand an die Stirn und wimmerte. „Das ist so e r niedrigend. Das habe ich nicht verdient!“
    „Nicht die ganze Palette.“ Knut nahm seine Hand runter. „Vinni sieht nicht danach aus, als ob er es b e sonders witzig fände.“
    Unter dem Tisch verkrampften sich Vincents Hände und langsam , aber stetig , kroch Zorn in ihm hoch.
    „Diese

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